Das Prinzip der Blutgruppendiät
Hinter der Blutgruppendiät steckt die grundlegende Annahme, dass sich manche Lebensmittel nicht mit bestimmten Blutgruppen vertragen.
Schuld daran sollen sogenannte Lektine oder auch Proteine sein, die in einigen Nahrungsmitteln vorkommen. Je nach Blutgruppentyp werden die Lektine mehr oder weniger gut vom menschlichen Organismus aufgenommen. Im schlimmsten Fall sorgen sie dafür, dass unsere Blutzellen verklumpen - was den Stoffwechsel verlangsamt und Gewichtsprobleme begünstigt.
Um zu vermeiden, dass wir die falschen Lebensmittel zu uns nehmen, erstellte Dr. Peter D'Adamo vierverschiedeneErnährungskonzepte, sie basieren auf den Lebens- und Ernährungsformen unserer Vorfahren:
- Blutgruppe 0 ist auf die Zeit der Jäger und Sammler zurückzuführen.
- Zur A-Blutgruppe gehörten die ersten sesshaften Bauern.
- Blutgruppe B ist in der Zeit der Nomadenvölker anzusiedeln.
- Der Typ AB entstand, laut D'Amamo, schließlich aus einer Vermischung der beiden Kulturen.
Welcher Blutgruppentyp isst was?
Grundsätzlich unterteilt der Autor Nahrungsmittel in folgende Kategorien: "Sehr bekömmlich", "neutral" und "zu meiden". Für jeden Blutgruppentyp gibt er zudem gesonderte Lebensmittel-Tipps.
Träger der Blutgruppe 0 sind Fleisch- und Fischesser und verfügen über einen robusten Verdauungstrakt. Laut D'Amamo sollten sie wegen des enthaltenen Glutens auf Weizen und Getreide verzichten. Und auch Milchprodukte mit Ausnahme von Butter und Bauernkäse sind für die steinzeitlichen Jäger und Sammler tabu. Neben Fleisch können sie viel Gemüse und Früchte zu sich nehmen. Hülsenfrüchte wie etwa Bohnen und Linsen bereiten wegen der enthaltenen Lektine eher Probleme.
Als die Menschen sesshaft wurden und mit der Landwirtschaft begannen, entstand laut D'Amamo die zweite Blutgruppe. A-Typen besitzen in der Regel einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt, weshalb eine vegetarische Ernährungsweise besonders zu empfehlen ist. Menschen mit der Blutgruppe A sollten aus diesem Grund auf Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst setzen. Ab und an Fisch ist kein Problem. Auf Weizenprodukte und Milchprodukte - mit Ausnahme von Joghurt und Kefir - sollten Blutgruppen-Träger weitestgehend verzichten. Hülsenfrüchte sind wiederum besonders gut bekömmlich.
Vor knapp 15.000 Jahren entwickelte sich Blutgruppe B - unter anderem, da sich die klimatischen Verhältnisse änderten. Die Anpassungsfähigkeit unserer Vorfahren spiegelt sich auch in der Ernährung dieses Typen wider. Er besitzt einen robusten Verdauungstrakt und ein starkes Immunsystem. Der B-Typ verträgt Lamm, Wild und Fisch wie Kabeljau und Lachs. Lediglich Geflügel, Weizen-und Roggenprodukte und Schalentiere sind nicht besonders bekömmlich. Obst und Gemüse sind gut verträglich, Milchprodukte sollten in Maßen genossen werden.
In den letzten 1000 Jahren entstand laut Meinung des Naturheilkundlers der Träger der Blutgruppe AB aus einer Vermischung der Blutgruppen A und B. Dieser Typ sollte vor allem auf vegetarische Kost zurückgreifen, um Diät zu halten. Mischtypen vertragen Eier, Getreide und Milchprodukte. Auf Schweinefleisch sollten sie möglichst verzichten. Bekömmliche und unbekömmliche Hülsenfrüchte halten sich die Waage. Träger dieser Blutgruppe besitzen zudem einen empfindlichen Verdauungstrakt und ein tolerantes Immunsystem.
Kritik an der Blutgruppendiät
Die Meinungen zum Abnehmen gemäß Blutgruppe gehen stark auseinander. Generell herrscht jedoch Skepsis vor, immerhin zielt die Ernährungsweise darauf ab, bestimmte Nahrungsmittel komplett zu meiden.
Grund dafür: Nicht alle Blutgruppen vertragen sich laut Blutgruppendiät-Theorie von D’Amamo mit jeder Form der Ernährung. Doch was sagt eigentlich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) über diese Abnehmmethode?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betont diesbezüglich in einem Statement: "Es existieren keine wissenschaftlichen Beweise für die behaupteten gesundheitlichen Nutzen von Blutgruppendiäten. Die DGE erklärt weiter: "Da wir trotz jahrhundertelanger Verstöße gegen diese Regeln immer noch am Leben sind, stellt sich die Frage nach dem Sinn und Unsinn der Diät."
Fazit
Abnehmen funktioniert mit Sicherheit mit der Blutgruppendiät! Die Frage ist nur, wie gesund und alltagstauglich eine solche Diät ist. Immerhin möchte man sie ja über einen längeren Zeitraum machen.
D'Adamo selbst forschte viele Jahre an seiner Blutgruppendiät - und wertete die Daten zahlreicher Patienten aus. Das Ergebnis: keine klassische Diät, wie wir sie kennen, sondern eine Ernährungsform, die permanent eingehalten werden sollte.