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Schwangerschaftswoche 25 (SSW 25) – wer watschelt denn da?

25. SSW: Das passiert jetzt in deinem Körper
© KonstantinChristian / Shutterstock
Der Bauchumfang wird größer, dein Gang gleicht dem einer Ente und du suchst nach Entspannung für deinen Rücken? Wir haben Tipps für die 25. SSW.

So entwickelt sich das Baby in der 25. SSW

In der 25. SSW ist das Baby etwa 33 Zentimeter lang und wiegt etwa 800 Gramm. Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Frühgeborenen liegt jetzt bereits bei 82 Prozent und hat damit im Vergleich zur 24. SSW stark zugenommen. Jede Woche zählt bis zum Geburtstermin und ist wichtig für Babys Entwicklung. 

In dieser Woche entwickelt sich der Gleichgewichtssinn des Babys, sodass der Fötus seine Bewegungen immer besser steuern kann. In der unteren Hautschicht entstehen die sogenannten Kapillargefäße, durch den Blutzufluss nimmt die Haut einen rosigen Schimmer an. Runzeln und Hautfalten werden immer stärker durch Fettgewebe und Muskeln ausgepolstert, die Gesichtszüge werden runder.

Frühgeburt – in der 25. SSW hat das Baby schon eine gute Überlebenschance

Die Angst vor einer Frühgeburt hat wohl jede Schwangere. Große Sorgen sind allerdings meist unbegründet, denn statistisch gesehen kommt nur ein Prozent aller Babys vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt. 

Die SSW 24 - 27 sind eine kritische Zeit für eine Frühgeburt. Das Geburtsgewicht der Babys ist noch sehr gering, viele Organfunktionen sind noch nicht oder nicht vollständig ausgebildet. Wochenlange medizinische Versorgung ist in dieser Phase dann für Frühgeborene unverzichtbar – meist mit Atemunterstützung, Kreislaufüberwachung und künstlicher Ernährung.

Das Risiko neurologische Schädigungen, Seh- oder Hörproblemen und gravierenden Lernstörungen zu bekommen, ist hoch. Viele Kinder, die zu früh geboren wurden, schaffen es aber, gesundheitliche Probleme und Entwicklungsdefizite später auszugleichen.

Schwangerschaftskalender: Das passiert in der 25. SSW (2. Trimester) mit deinem Körper

Schwangerschaftsdiabetes – in diesen Wochen steht der Test an

Falls du noch keinen Termin beim Frauenarzt hattest: In diesen Wochen steht der Test auf Schwangerschaftsdiabetes an. In unserem Artikel zur 24. SSW haben wir genau beschrieben, wie er abläuft.

Viel trinken!

Ab der 25. Schwangerschaftswoche bildet dein Körper immer mehr Fruchtwasser, das alle zwei Stunden komplett ausgetauscht wird. Also: viel Wasser, Kräuter- oder Früchtetee trinken.

Wer watschelt denn da?

Das zunehmende Gewicht des Kindes wird hauptsächlich von der Wirbelsäule getragen, der große Bauch bewirkt eine Veränderung der gesamten Körperhaltung. Die Lendenwirbelsäule und das Becken gehen automatisch immer mehr in die Hohlkreuz-Stellung. Durch die veränderte Beckenstellung wird der Gang etwas breiter und wiegender - ihr fühlt euch vielleicht wie eine watschelnde Ente. Dabei ist der Geburtstermin sogar noch 15 Wochen entfernt… Gegen die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die viele in diesen Schwangerschaftswochen plagen, helfen entspannende Übungen.

Schwangerschaftsgymnastik und Beckenbodentraining: Übung "Der Fahrstuhl"

  • Gegen Rückenschmerzen hilft es, nachts die Wirbelsäule zu entlasten. Wenn ihr euch schon ein Stillkissen zugelegt habt, könnt ihr es euch beim Schlafen auf der Seite zwischen die Beine legen, das schafft sofort Erleichterung.
  • Die "Haltung des Kindes" und die Kuh-Katze-Übung aus dem Yoga helfen zu entspannen.
  • Durch Beckenbodenübungen in der Schwangerschaft wird deine Muskulatur im Beckenboden besser durchblutet und somit dehnfähiger. Das Risiko eines Dammrisses bei der Geburt wird geringer. Ein sanftes Beckenbodentraining könnt ihr zwischendurch immer wieder einschieben: Versuche dir vorzustellen, du müsstest dringend auf die Toilette, und es ist keine in der Nähe. Die Muskeln, die du anspannst, um anzuhalten, sind die Beckenbodenmuskeln. Immer mal wieder alle unteren Ausgänge "verschließen". Später in der Rückbildungsgymnastik wird dir die Übung des Fahrstuhls wieder begegnen. Sie geht so:
  1. Stell dir vor, dass der Beckenboden ein Fahrstuhl im Unterleib ist, der von Etage zu Etage fahren kann.
  2. Man steigt im Erdgeschoss ein. Das ist die Grundspannung, jetzt weiter anspannen und den Fahrstuhl rauf in den ersten Stock fahren lassen, kurz anhalten.
  3. Dann den imaginären Fahrstuhl noch höher in den zweiten Stock heben.
  4. Von da aus, erneut mit Zwischenstopps wieder runter fahren, bis du im Keller angekommen bist (völlige Entspannung). Zuletzt wieder in die Ausgangsposition ins Erdgeschoss zurückfahren.
saro

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