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Schwangerschaftswoche 24 (SSW 24) - Vorsorge ist wichtig!

24. SSW: Das passiert jetzt in deinem Körper
© maradon 333 / Shutterstock
In der 24. SSW erwarten dich zwei wichtige Untersuchungen in deiner Schwangerschaft: die auf Schwangerschaftsdiabetes und auf Rhesusunverträglichkeit.

So entwickelt sich das Baby in der 24. SSW

Das Baby ist in der 24. Schwangerschaftswoche etwa 31 cm groß und wiegt etwa 700 g. Im Fall einer Frühgeburt hat es nun eine theoretische Überlebenschance. Das beruhigt viele Schwangere und lässt den Rest der Schwangerschaft nochmal entspannter bis zum Geburtstermin verlaufen. Die Körperfunktionen deines Babys bereiten sich schon auf ihren Einsatz vor: Die Lunge trainiert zu atmen, indem der Fötus das Fruchtwasser einatmet. Jetzt werden die Lungenbläschen und Blutgefäße gebildet, die nach der Geburt den Sauerstofftransport in den ganzen Körper ermöglichen.

Schwangerschaftskalender: Das passiert in der 24. SSW (2. Trimester) mit deinem Körper

In diesen Wochen finden zwei wichtige Gesundheits-Checks statt.

Schwangerschaftsdiabetes? Ab der 24. SSW wird getestet

Der Test auf eine Schwangerschaftsdiabetes erfolgt zwischen der 24 und 28. Schwangerschaftswoche. Die Blutzuckerstörung gehört zu den häufigsten Erkrankungen während der Schwangerschaft. Die WHO geht in ihren Schätzungen von einer Rate von sieben bis acht Prozent aus, besonders gefährdet sind Übergewichtige.

So funktioniert's: In der gynäkologischen Praxis bekommst du eine Glukoselösung (50 Gramm in Wasser gelösten Zucker) zu trinken. Achtung: Mindestens 8 Stunden vorher nichts essen. Nach einer Stunde wird dir Blut abgenommen und der Blutzuckerwert definiert. Ist er unauffällig, wird nicht weiter getestet. Liegt der Wert bei 135 mg/dl oder höher, muss der Arzt meistens einen zweiten Test durchführen, um ein genaues Ergebnis zu erhalten. Ein Zuckerbelastungstest, auch oraler Glukose-Toleranztest (oGTT) genannt, kann dann eine Diabeteserkrankung sicher festgestellt werden. Meist reicht eine Ernährungsumstellung auf Vollkornprodukte, fettarme Nahrungsmittel, viel Obst und Gemüse, um die Schwangerschaftsdiabetes wieder auszugleichen. Die Gestationsdiabetes muss aber ärztlich begleitet werden, denn bei Nicht-Behandlung besteht ein erhöhtes Risiko für Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen bei Mutter und Kind. Außerdem drohen beiden durch die Stoffwechselstörung Spätfolgen, wie eine chronische Diabeteserkrankung oder Bluthochdruck.

Rhesusunverträglichkeit prüfen – aber erst ab der zweiten Schwangerschaft

Wenn du schon ein Kind zur Welt gebracht hast, erwartet dich ein weiterer Test, der in diesen Wochen vom Arzt durchgeführt wird, und der deine Blutgruppe und die des Babys miteinander abgleicht: der Rhesusunverträglichkeitstest. Eine Rhesusunverträglichkeit kann erst bei einer zweiten Schwangerschaft auftreten. Denn bei der Geburt des ersten Kindes kann es zu einem Blutkontakt zwischen Mutter und Kind kommen. Sind ihre Blutgruppen unterschiedlich, kann sich eine Unverträglichkeit entwickeln – im Blut der Mutter entstehen Rhesus-Antikörper, die gefährlich für ein weiteres Kind in einer folgenden Schwangerschaft sein können. 

Während einer späteren Schwangerschaft ist der Rhesusfaktor dann wichtig, wenn er bei der werdenden Mutter Rh-negativ und beim Fötus Rh-positiv ist. Es kann passieren, dass der Organismus der Mutter Antikörper gegen den Rhesusfaktor des Fötus bildet. Beim Ungeborenen konnte das lange Zeit zu Krankheiten, Behinderungen oder im schlimmsten Fall zum Tod führen. Inzwischen müssen Schwangere mit einem negativen Rhesusfaktor sich allerdings nicht mehr vor einer Rhesusunverträglichkeit sorgen, da inzwischen Maßnahmen zu effektiven Vorbeugung entwickelt wurden.

Übungswehen? Probe für den Ernstfall

Es zieht manchmal schon kräftig in deinem Unterleib? Deine Gebärmutter bereitet sich langsam auf die Geburt vor. Übungswehen treten ab der 24. SSW mehrmals am Tag in unregelmäßigen Abständen auf, höchstens drei Mal pro Stunde. Sie fühlen sich an, als würde der Bauch hart werden und sind nicht so schmerzhaft wie die geburtsbegleitenden Senkwehen. Sie werden nicht stärker und bei Bewegung werden sie meist weniger.

saro

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