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Was ist Halloween? Was an dem Gruselfest wirklich gefeiert wurde

Was ist Halloween? Kürbisse mit geschnitztem Gesicht
© Alexander Raths / Shutterstock
Was ist Halloween? Diese Frage zu beantworten ist gar nicht so leicht! Das Fest kennen wir heute vor allem aus den USA – mit Kürbissen und Kostümen. Verschiedene Theorien versuchen die Ursprünge zu erklären.

Inhaltsverzeichnis

Kostüm-Partys, Fratzen in Kürbissen und jede Menge Süßigkeiten – diese Bilder haben wir vor Augen, wenn wir an Halloween denken. Doch der Ursprung des Festes sah etwas anders aus ... Was der Papst und Steckrüben damit zu tun haben, erklären wir hier.

Was ist Halloween? Der Ursprung

Man vermutet, dass der Brauch sich ursprünglich aus einem der keltischen Jahresfeste, dem Samhain, entwickelte. Vor Hunderten von Jahren feierten die Kelten damit nicht nur die Ernte, sondern auch den Winteranfang. Während der Sommer für die Zeit des Lebens stand, stand die Zeit des Winters für den Tod. Sie glaubten an eine Art Kontaktmöglichkeit zwischen diesen beiden Welten zu diesem Zeitpunkt und dass die Toten dann zurück auf der Erde wandeln. Um diese abzuschrecken und in die Irre zu führen, verkleideten sie sich selber in gruseligen Kostümen und zogen darin durch die Straßen. Mit Feuern am Wegesrand wollte man böse Geister fernhalten. Auch soll es kleine Gaben vor den Häusern gegeben haben, um diese zu besänftigen.

Achso! Deswegen nennt man das Fest Halloween ...

Samhain ist für viele verschwunden. Doch wie wurde aus Samhain dann Halloween? Ein anderer Erklärungsansatz findet sich in der Kirche: Papst Gregor IV verlegte im 9. Jahrhundert für die gesamte Westkirche den Festtag Allerheiligen vom Sonntag nach Pfingsten auf den 1. November. An diesem Gedenktag werden alle Heiligen verehrt, während an Allerseelen einen Tag später, also am 2. November, für alle Verstorbenen und alle armen Seelen im Fegefeuer gebetet werden soll. Der Vorabend von Allerheiligen hieß im Englischen All Hallows' Eve, woraus sich im Laufe der Zeit der Name Halloween ableitete. Der Vorabend wurde vor allem in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, wie eben in Irland. Mit der Auswandererwelle im 19. Jahrhundert brachten die Iren ihre Traditionen in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo sich der Brauch über die Zeit weiterentwickelte.

So kam die Fratze in den Kürbis

Auch hier geht der Mythos zurück auf die Iren: Ein Mann namens Stingy Jack überlistete den Teufel, um nicht in die Hölle zu kommen. Als er starb, wurde er wegen seines sündigen Lebens nicht in den Himmel aufgenommen, der Teufel wollte ihn aber auch nicht in der Hölle haben und schickte ihn in die dunkle Nacht nur mit einem glühenden Stück Kohle, das ihm den Weg zeigen konnte. Dieses steckte er in eine ausgehöhlte Steckrübe und wandert seit jeher auf der Erde herum. Daher wird die Figur auch Jack O'Lantern (engl. Lantern = Laterne) genannt. In Irland und Schottland fingen die Menschen an, gruselige Gesichter in Rüben oder Kartoffeln zu schnitzen und sie in Fenster zu stellen, um Jack O'Lantern und andere böse Geister abzuschrecken. Die Kürbisköpfe kamen erst später ins Spiel!

Halloween in Deutschland

Der Brauch ist in ganz Europa mittlerweile bekannt und kam verstärkt in den 1990er Jahren nach Deutschland. Hierzulande wird das Fest gerne mit Kostüm-Partys gefeiert und auch Halloween-Deko, wie verzierte Kürbisse oder Gespensterfiguren, erfreut sich großer Beliebtheit – alles mit Gruselfaktor natürlich! Besonders Kinder erfreuen sich an dem schaurigen Spektakel und lieben es, sich zu verkleiden. Damit die Party für die Kleinen besonders wird, dürfen spannende Halloween-Spiele nicht fehlen! Hier zeigen wir zudem, wie du Halloween-Deko basteln, Halloween-Kostüme selber machen und einen Kürbis schnitzen kannst.

Am 31. Oktober ist außerdem Reformationstag, der in einigen Bundesländern in Deutschland mittlerweile gesetzlicher Feiertag ist. An dem evangelischen Gedenktag wird an Martin Luther und seine 95 Thesen, die er an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg anschlug, erinnert – dem Beginn der Reformation der Kirche.

Sprüche zum Gruselfest

Ein weiterer Brauchtum zu Halloween hat sich entwickelt: Die kleinen und großen Partygäste sind in der Nacht (oder halt am frühen Abend) auf Süßigkeiten-Streifzug und gehen vor Tür zu Tür. Dabei sagen sie: "Süßes, sonst gibt es Saures!" oder kurz "Süßes oder Saures?" (übernommen vom Englischen "Trick or treat!") und wollen Naschzeug erbeuten. Eine gruselige Verkleidung ist selbstverständlich Pflicht beim Streifzug durch die Nacht! Wer nichts gibt, den erwartet einen (harmlosen) Streich! Wer also dem Schabernack entkommen möchte, sollte seinen Süßigkeitenvorrat aufstocken! 😉

Lustige Sprüche zu Halloween

  • Wir sind die lauten Monsterlein. Gib uns was und wir hör’n auf zu schreien.
  • Heut sind alle Geister wach. Alle Hexen auf dem Dach, Monster schleichen um das Haus. Drum gib schnell was Süßes raus!
  • Geister schreien, Hexen lachen, gebt uns Süßes, sonst wird's krachen!
  • Wir sind kleine Geister, essen gerne Kleister, wenn Du uns nichts gibst, bleiben wir hier kleben.
  • Wir heulen, zischen, schrein und tanzen dabei Hexenringelrein.

Diese und weitere findest du in den Halloween-Sprüchen. Und hier haben wir schöne Halloween-Ideen für eine Halloween-Party zusammengestellt.

Brigitte

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