Warzen treten vor allem bei Schulkindern häufig auf. In diesem Alter sind rund drei von zehn Kindern von Warzen betroffen. Die Gründe dafür sind naheliegend: Kinder haben untereinander viel mehr Hautkontakt. Ob im Schwimmbad, der Kita, beim Schulsport, überall kommt es zwischen Kindern zu Berührungen. Ideale Voraussetzungen für die Viren, um sich weiter zu verbreiten. Gleichzeitig ist das kindliche Immunsystem noch nicht komplett ausgereift und die Haut empfindlicher. Vor allem trockene Haut ist anfällig für Warzen, da die Hautbarriere gestört ist. So werden die Viren, die Warzen verursachen, nicht so schlagkräftig abgewehrt wie bei uns Erwachsenen.
Das sind die häufigsten Warzen bei Kindern
Unter Kindern sind vor allem drei Arten verbreitet: vulgäre Warzen, Dorn- oder Dellwarzen.
Vulgäre Warzen:
- machen etwa 70 Prozent der Fälle aus
- Aussehen: schuppige, erbsengroße Beulen, ähnlich einem Blumenkohl. Sie bilden sich meist an Fingern, Händen, Fußsohlen oder im Gesicht.
- Erreger: Humane Papillomaviren (HPV)
- Übertragung: durch Schmierinfektionen, also durch Körperkontakt
Dornwarzen
- können beim Gehen Schmerzen verursachen
- Aussehen: flach bis leicht gewölbt und als Kreis mit dunklen Pünktchen erkennbar. Sie wachsen an den Fußsohlen, bilden dort lange, spitze Stiele, die wie Dornen tief in die Haut hineinragen
- Erreger: Humane Papillomaviren (HPV)
- Übertragung: durch Schmierinfektionen, also durch Körperkontakt
Dellwarzen
- Aussehen: ähneln Pickeln, sind hautfarben bis leicht rötlich und haben in der Mitte eine Delle.
- Oft übersäen sie ganze Hautpartien im Gesicht, an Hals, Armen und Beinen.
- Erreger: Dellwarzen werden von einem harmlosen Pockenvirus hervorgerufen.
- Übertragung: Die Flüssigkeit in den Dellwarzen enthält hochansteckende Viren, deshalb diese Warzen keinesfalls ausdrücken.
Warzen bei Kindern behandeln
Zunächst einmal gilt: Ruhe bewahren. Solange die Warze nicht stört, muss auch nichts unternommen werden. Also kann erst einmal abgewartet werden, ob die lästige Warze von ganz allein verschwindet. Bei zwei Dritteln der Warzen bei Kindern ist das nämlich der Fall. Es kann allerdings zwischen drei Monaten und zwei Jahren dauern. Nichts für Ungeduldige. Wer darauf nicht warten möchte, dem stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- spezielle Tinkturen und Pflaster mit Salicylsäure aus der Apotheke. Diese weichen die Oberfläche der Warze auf, sodass sich die Hornschicht nach und nach abtragen lässt.
- Vereisungssprays aus der Apotheke helfen ebenfalls. Meist reichen zwei bis drei Anwendungen des Flüssiggasgemischs, um Warzen bei Kindern zu entfernen.
- Außerdem kann der Arzt Mittel verschreiben, die einen virusabtötenden Wirkstoff enthalten.
- Ist die Warze sehr hartnäckig oder schmerzt sie beim Gehen, kann der Arzt sie vereisen, lasern oder chirurgisch entfernen.
Warzen bei Kindern vorbeugen: Das kannst du tun
- Badelatschen tragen: Da Warzen bei Kindern häufig aus der Schwimmhalle eingeschleppt werden, ist das Tragen von Badelatschen eine wichtige Maßnahme, um die unliebsamen Mitbringsel zu vermeiden.
- Gut abtrocknen: Im Anschluss ans Baden die Füße gründlich abtrocknen, auch die Zehenzwischenräume.
- Waschen: Die Hände regelmäßig mit Seife waschen.
- Finger weg: Wenn trotzdem eine Warze gewuchert ist, nicht anfassen und nicht daran herumdrücken.
- Duschen: Hat sich jemand aus der Familie eine Dornwarze eingefangen, besser nicht gemeinsam baden oder duschen.
- In der Waschmaschine: Handtücher, Socken und Strümpfe immer bei 60 Grad waschen, damit sich nicht alle Familienmitglieder anstecken.
Lese-Tipp: Hier verraten wir, wie man Feigwarzen behandeln und eine Dornwarze entfernen kann.
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