Anzeige

Wärmflasche in der Schwangerschaft – ist das erlaubt?

Wärmflasche bei Schwangerschaft: Wärmflasche im Bett
© Firma V / Shutterstock
Viele schwangere Frauen leiden unter Rücken- und Bauchschmerzen. Doch Wärmflasche und Schwangerschaft – geht das gut? Wir klären auf!

Die Vorfreude auf das Baby ist riesig, doch eine Schwangerschaft bringt naturgemäß das eine oder andere Wehwehchen mit sich. Ob Bauchschmerzen, Rückenschmerzen oder Blähungen, bei klassischen Schwangerschaftsbeschwerden in der Frühschwangerschaft oder in späteren Phasen der Schwangerschaft verschafft Wärme häufig Linderung. Doch ist eine Wärmflasche auf dem Bauch als klassisches Hausmittel gegen Bauchschmerzen auch während der Schwangerschaft zu empfehlen? 

Wann kann die Wärmflasche in der Schwangerschaft gefährlich werden?

Tatsächlich ist beim Gebrauch von Wärmflaschen, wenn du schwanger bist, Vorsicht geboten. Ist die Wärmflasche zu heiß, kann es - wie fälschlicherweise viele denken nicht nur in der Frühschwangerschaft - problematisch werden. Das Ungeborene ist nicht in der Lage, seine Körpertemperatur selbst zu regulieren, es nimmt die Wärme von außen an und kann so überhitzen. Die möglichen Folgen: Schäden bei der frühkindlichen Entwicklung, Hirnschäden beim Fötus oder eine Fehlgeburt. 

Besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel, wenn das Baby direkt unter der Bauchdecke liegt, solltest du unbedingt auf zu viel Wärmeeinwirkung verzichten. In der Frühschwangerschaft hingegen ist das Risiko geringer, weil dein Baby es sich noch hinter Bauch und Blase gemütlich machen kann und so die Wärmeeinwirkung nicht direkt spürt. 

Wärmflasche in der Schwangerschaft: Das solltest du beachten

Doch auf deine geliebte Wärmflasche musst du dennoch nicht verzichten. Beachtest du folgende Regeln, ist die wohltuende Wärme unbedenklich. 

  • Die Wärmflasche darf niemals über 40 Grad heiß sein. Dies gilt übrigens auch für ein entspannendes Bad in der Wanne – nicht nur der Gesundheit des Babys, sondern auch deinem Kreislauf zu Liebe. 
  • Fülle kein kochendes Wasser in die Wärmflasche. Zum einen ist dies zu heiß, zum anderen besteht die Gefahr, das Gummi zum Platzen zu bringen. 
  • Lege die Gummiflasche nicht direkt auf deine Haut. Zusätzlich zur Schutzhülle wickle sie zur Sicherheit noch in ein weiteres Tuch, ehe du sie auf Bauch oder Rücken legst. 
  • Manchmal kann es schon ausreichen, mit einer Wärmflasche das Bett vorzuwärmen, ehe du dich hineinkuschelst. So linderst du deine Schmerzen komplett risikolos. 
  • Lasse die Finger von Heizkissen! Ihre Temperatur lässt sich nur schwer kontrollieren.
  • Anders als beim Heizkissen gehst du mit einem Kirschkernkissen oder Getreidekissen auf Nummer sicher, wenn du schwanger bist. Die Wärmequellen lassen sich problemlos im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmen und nehmen von Natur aus nicht so hohe Temperaturen an, so dass du dir um den Wurm in deinem Bauch keine Sorgen machen musst. 

Alternativen zur Wärmflasche: Wärme von innen

Möchtest du lieber komplett auf Wärmflaschen in der Schwangerschaft verzichten, kannst du versuchen, mit Wärme von innen deine Beschwerden zu lindern. 

  • Ein wohlig warmer Tee kann entkrampfen, entspannen und bei der Verdauung helfen. Frage deine Hebamme nach speziellen Teemischungen, die sich seit Jahrhunderten als Hausmittel in der Frauengesundheit bewährt haben. 
  • Pfeffer und Chili heizen dem Körper bekanntermaßen auch ordentlich ein. Zudem regen die Gewürze die Verdauung an, was wiederum krampflindernd wirken und bei Blähungen und Bauchweh helfen kann. Aber Achtung: Verbanne Kreuzkümmel, Zimt, Bockshornklee und Beifuß bis zur Geburt aus deiner Ernährung! Diese Gewürze gelten als wehenfördernd. Bist du unsicher mit bestimmten Lebensmitteln oder möchtest du dich über natürliche Heilmittel informieren, frage am besten deine Hebamme.

Und ist eigentlich Parmesan in der Schwangerschaft erlaubt? Und was passiert in den einzelnen 40 Schwangerschaftswochen? Wir klären es! 

Videotipp: Ist es schwer, nach der Pille schwanger zu werden?

Schwangerschaftstest umgeben von Fragezeichen

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel