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Darum ist Morgenübelkeit ein gutes Zeichen - fürs Baby

Übelkeit ist eine der nervigsten Nebenwirkungen der Schwangerschaft. Aber laut einer neuen Studie könnte sie ein gutes Zeichen für die Gesundheit des Babys sein.

Eines der sichersten Schwangerschaftsanzeichen ist die Übelkeit, auch Morgenübelkeit genannt - wobei viele geplagte Schwangere darüber nur müde lachen können. Sie leiden nämlich den ganzen Tag unter dem Kotzgefühl. Doch es gibt für diese Frauen eine gute Nachricht, die sie in den schlimmsten Stunden über der Toilettenschüssel trösten könnte:

Forscher des amerikanischen National Institute of Child Health and Human Development haben eine Studie durchgeführt, in der sie den Zusammenhang zwischen Fehlgeburten und Schwangerschaftsübelkeit untersuchten.

797 Frauen nahmen an der Studie teil, sie alle hatten bereits eine oder zwei Fehlgeburten hinter sich. Von der 12. bis zur 36. Schwangerschaftswoche wurde genau dokumentiert, wie sie sich fühlten und wie die Schwangerschaft verlief.

Das Ergebnis:

Von den 797 Frauen hatten fast 85 Prozent mit Übelkeit oder mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Zwar endeten 188 der Schwangerschaften in einer Fehlgeburt – aber bei den Frauen, denen übel war, war das Risiko für eine Fehlgeburt um 50 bis 75 Prozent geringer. Es gibt also einen deutlichen Zusammenhang mit Morgenübelkeit und einem guten Verlauf der Schwangerschaft.

"Diese Ergebnisse sollten Frauen, die wegen dieser Symptome eine harte Zeit durchmachen, bestärken", so Wissenschaftlerin Stefanie Hinkle, die an der Studie beteiligt war, laut der Chicago Tribune.

Welchen Sinn hat die Übelkeit?

Warum sich die Übelkeit, die durch Hormone ausgelöst wird, so positiv auf die Schwangerschaft auswirkt, ist bislang aber unklar.

Eine Vermutung der Wissenschaftler ist, dass die veränderte Ernährung einen evolutionären Vorteil bringt. Frauen, denen übel ist, sind wählerischer beim Essen und lassen womöglich Nahrungsmittel, die schädlich fürs Baby sein können, eher weg. Auch neigten sie zu kohlehydratreichem Essen. Und Lust auf Rauchen und Alkohol haben sie sowieso nicht.

Was aber nicht heißt, dass sich schwangere Frauen, denen nicht übel ist, nun Sorgen machen müssen! "Jede Schwangerschaft ist anders", so Hinkle. Zwar gebe es diesen Trend in der Masse, aber bei einer einzelnen Frau sei das noch lange kein sicheres Indiz dafür, wie die Schwangerschaft verlaufen wird.

miro

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