Anzeige

Kaffee in der Schwangerschaft Koffein für Schwangere - ist das gefährlich?

Kaffee in der Schwangerschaft: Schwangere auf einem Bett
© 4 PM production / Shutterstock
Sollte man auf Kaffee in der Schwangerschaft gänzlich verzichten oder dürfen sich Schwangere hin und wieder eine Tasse gönnen? Diese Fragen klären wir hier.

Zum Wachwerden am Morgen gehört der Kaffee für viele schon automatisch dazu und auch zwischendurch genehmigen wir uns mal ein Tässchen, um den müden Geist wieder auf Trab zu halten. Doch wie sieht es in der Schwangerschaft aus? Dürfen Schwangere Kaffee trinken und wenn ja, wie viel?

So wirkt sich Kaffee in der Schwangerschaft auf das Ungeborene aus

Im Kaffee ist Koffein enthalten, das belebende Wirkung hat, was sich sowohl in der Herzfrequenz als auch im gesteigerten Stoffwechsel ausdrückt. Trinken Schwangere Kaffee, macht das Koffein nicht vor der Plazenta Halt. Im Gegenteil: Es passiert die Plazenta und gelangt in den Blutkreislauf des Babys. Die aufputschende Wirkung tritt also nicht nur bei der Schwangeren, sondern auch beim Ungeborenen ein.

Darf man Kaffee in der Schwangerschaft trinken?

  • Auf Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke muss während der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verzichtet werden – dennoch sollte die werdende Mama den Genuss auf ein Minimum reduzieren.
  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mit Bezug auf die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass die Koffeindosis bei Schwangeren nicht höher als 200 mg pro Tag liegen sollte.
  • Dies schließt neben Kaffee auch andere koffeinhaltige Getränke wie Schwarzen oder Grünen Tee, Cola oder Kakao und Schokolade mit ein. Eine Tasse Filterkaffee hat beispielsweise bereits circa 90 mg Koffein, während eine Tasse schwarzer Tee ungefähr 45 mg und ein Glas Cola circa 25 mg Koffein verzeichnet. Schwangere sollten daher vorsichtig sein und stets im Blick haben, dass sich der Konsum von Koffein schnell anhäufen kann. Von Energy-Drinks sollten Schwangere gänzlich die Finger lassen!
Baby

Welche Risiken birgt ein starker Koffeinkonsum für das Ungeborene?

  • Wird der Konsum von Kaffee oder generell Koffein auf ein Minimum reduziert, hat dies keine negativen Auswirkungen für das Baby.
  • Bei einem starken Koffeinkonsum während der Schwangerschaft sieht das anders aus: Er kann sich negativ auf das Geburtsgewicht des Kindes auswirken, wie eine wissenschaftliche Studie aus Norwegen herausfand. Es wurde festgestellt, dass bei einem erhöhten Konsum von Koffein in der Schwangerschaft die Kinder mit einem leichteren Geburtsgewicht zur Welt kommen. Kaffee kann also das Wachstum des Babys beeinflussen.
  • Es gibt auch Studien, die den Kaffeegenuss noch kritischer sehen: Eine US-Studie spricht beispielsweise davon, dass das Risiko einer Fehlgeburt durch starken und regelmäßigen Kaffeegenuss während der Schwangerschaft erhöht wird, wie das Ärzteblatt 2008 meldete. 

Kaffee in der Schwangerschaft: Fazit

Komplett auf deinen Kaffee musst du in der Schwangerschaft nicht verzichten, allerdings sollte sich der Konsum auf zwei Tassen pro Tag beschränken.

Hier erfährst du außerdem, was die Mutterschutzfrist bedeutet. Was es über Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft zu wissen gibt und was du beachten musst, wenn du schwanger fliegen möchtest.

Verwendete Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. : dge.de (Abruf 20.05.2020)
  • Sengpiel, V. et al.: Maternal caffeine intake during pregnancy is associated with birth weight but not with gestational length: Results from a large prospective observational cohort study, in: BMC Medicine 2013, 11:42
Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel