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Fliegen mit Baby So gelingt der erste Flug mit deinem Schatz

Fliegen mit Baby: Mutter sitzt mit Baby im Flugzeug
© Ekaterina Pokrovsky / shutterstock
In den ersten Wochen nach der Geburt denkt keine Mutter an eine Flugreise. Doch Zeiten ändern sich und irgendwann möchte man wieder in den Urlaub. Was gilt es beim Fliegen mit Baby zu beachten? Wir liefern reiselustigen Eltern die Antworten.

Inhaltsverzeichnis

Die gute Nachricht vorweg. Im Gegensatz zu den letzten Schwangerschaftswochen, in denen Flugreisen für die werdende Mutter verboten sind, ist das Fliegen mit Baby schon früh erlaubt. Bis zu einem gewissen Alter gibt es für Eltern eines kleinen Kindes allerdings ein paar Dinge zu beachten, damit der erste Urlaub als junge Familie auch entspannt startet. Denn beim Fliegen mit Baby liegen Freud und Leid sehr nah beieinander. Achtest du auf unsere Tipps, beginnt dein Urlaub mit Kind schon im Flieger.

Fliegen mit Baby: Was sagen die Airlines?

Ob der Urlaub mit deinem Kind entspannt oder stressig startet, hängt zum Teil auch von der Fluggesellschaft ab. Zwischen den einzelnen Airlines existieren nämlich meist kleine, aber feine Unterschiede. Welche das sind, haben wir für dich in einer Aufzählung der sechs beliebtesten Airlines Deutschlands zusammengefasst.

Lufthansa: Inlandsflüge sind für Babys bis zum zweiten Lebensjahr auf dem Schoß eines Elternteils kostenlos, Auslandsflüge kosten zehn Prozent des Flugpreises. Vom zweiten bis zum elften Lebensjahr gibt es für das Kind den Child-Tarif, der 75 Prozent des normalen Flugpreises kostet. Lufthansa bietet während des Fluges Babynahrung an und wärmt mitgebrachte Breie auf. Für Langstreckenflüge steht ein Babybettchen bereit, für das aber ein weiterer Sitzplatz reserviert werden muss.

Eurowings: Beim Fliegen mit Babys bis zum zweiten Lebensjahr, die auf dem Schoß eines Elternteils reisen, wird bei Kurzstreckenflügen eine Servicepauschale von 25 Euro fällig, bei Langstreckenflügen sind es 75 Euro. Ab dem zweiten Lebensjahr gibt es 20 Prozent Ermäßigung auf den Normalpreis. Zudem bietet Eurowings für den Preis eines weiteren Sitzplatzes ein Babybettchen für Langstrecken an.

Condor: Ist dein Baby unter zwei Jahre wird eine Servicepauschale berechnet, die sich nach dem Flugziel richtet. Dabei sitzt dein Baby während des Fluges auf deinem Schoß. Bei Condor ist in allen Flugzeugen auf der Toilette ein Wickeltisch vorhanden.

Ryanair: Bis zu Beginn des zweiten Lebensjahrs bezahlen Eltern eine Pauschale von 20 Euro. Danach gelten die Flugpreise eines Erwachsenen. In den hinteren Bereichen der Flugzeuge bietet Ryanair spezielle Wickelräume an. Babyfläschchen werden bei Bedarf vom Personal aufgewärmt.

TUIfly: Die meisten Flugreisen sind für Babys bis zum zweiten Lebensjahr auf dem Schoß eines Elternteils kostenlos. Ausnahmen sind Linienflüge. Hier fällt laut TUIfly ein "geringer Flugpreis" an. Babynahrung kann während des Fluges aufgewärmt werden.

Easyjet: Auf dem Schoß der Eltern kostet ein Baby zwischen 14 Tagen und zwei Jahren pro Flug eine Servicepauschale von 24 Euro. Ab zwei Jahren wird ein eigener Sitzplatz und der volle Ticketpreis fällig. Bei Easyjet dürfen Eltern mit Kindern unter fünf Jahren früher an Bord gehen. Vorne und hinten finden sich Wickelräume.

Bei allen Fluggesellschaften darf ein (faltbarer) Kinderwagen oder Buggy kostenlos mitgenommen werden. Viele Fluggesellschaften bieten zudem ein weiteres Gepäckstück für dein Kind zur kostenlosen Mitnahme an. 

Und was empfehlen die Experten?

Auch wenn das Fliegen mit Baby rechtlich schon nach wenigen Wochen möglich ist, raten Ärzte, mit Babys erst ab einem Alter von vier bis fünf Monaten in den Urlaub zu fliegen. Dies liegt vor allem am Immunsystem des Babys, welches vorher noch nicht ausreichend genug gestärkt ist. Außerdem solltest du von einer Flugreise in den Urlaub Abstand nehmen, wenn dein Kind:

  • oft unter Bauchschmerzen leidet.
  • zahnt oder Zahnschmerzen hat.
  • von einer Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung geplagt wird.
  • unter sonstigen Atemwegserkrankungen leidet.

Was du vor dem Flug tun kannst

Ist dein Baby gesund und du fühlst dich bereit für den Urlaub, kannst du schon vor der Flugreise einiges erledigen. Beispielsweise den Kinderreisepass beantragen. Den kriegst du in deiner zuständigen Bürgerberatung. Hast du alle Dokumente dabei, händigt dir die Bürgerberatung den Ausweis für dein Kind direkt aus. Er ist sechs Jahre gültig und der Preis liegt bei 13 Euro.

Buche die Flüge möglichst früh und am besten in der ersten Reihe. Dort können spezielle Babybettchen zum Schlafen aufgehängt werden. Einige Fluggesellschaften bieten diesen Komfort an. Und wenn nicht, hast du zumindest ausreichend Beinfreiheit und Platz, dich ausgiebig mit deinem Kind beschäftigen zu können.

Mit diesen Tipps wird das Fliegen mit Baby ganz entspannt

Dein Baby ist gesund? Wunderbar! Nimmst du dir noch die folgenden Tipps zu Herzen, könnt ihr völlig stressfrei fliegen.

  1. Nutze die Schlafzeiten deines Babys und buche bestenfalls einen Nachtflug. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Baby den Flug in den Urlaub verschläft.
  2. Babys können noch keinen Druckausgleich ausführen. Um dieses Problem zu umgehen, stille dein Baby oder biete ihm ein Fläschchen während des Starts und der Landung an. Durch das Schlucken wird der Druckausgleich ausgelöst.
  3. Flugzeugluft ist meist sehr trocken. Nimm vorsichtshalber Nasentropfen mit, um die trockene Nase deines Zwerges immer befeuchten zu können.
  4. Meist schwanken die Temperaturen zwischen Heimatland, Flugzeug und Zielland. Es lohnt sich deshalb, das Baby in der beliebten Zwiebeltechnik einzupacken. Dann kannst du je nach Bedarf Schichten aus- oder anziehen.
  5. Fliegt zu Beginn nicht zu weit weg. Selbst Erwachsene leiden an Jetlag, wenn sich die Zeitzone am Ziel zu stark von der heimatlichen unterscheidet. Für Babys ist es noch anstrengender. Und was nützt der schönste Urlaubsort, wenn dein Spatz ständig müde ist und weint?
  6. Sollte dein Krümel noch Babybrei bekommen, denke an seinen Lieblingsbrei. Zwar bieten manche Fluglinien kostenlose Breie an, aber mit seinem Lieblingsbrei lässt sich dein Baby bestimmt am leichtesten zufriedenstellen. Das gilt übrigens auch für das Lieblingsspielzeug oder die Kuscheldecke.

Am Zielort angekommen? Das kannst du tun

Auch am Urlaubsort kannst du noch ein paar Dinge tun, um deinen Urlaub mit Baby entspannter zu gestalten.

  • Ist dein Baby noch klein genug, setze es in eine Kraxe oder Trage. Dadurch bleibst du mobil und dein Kind bleibt entspannt, weil es in einer fremden Umgebung nahe bei dir ist.
  • Sofern du nicht mehr stillst: Nimm die richtige Babynahrung mit, sofern du genügend Platz hast. In manchen Ländern ist die Nahrung deines Babys vielleicht nicht erhältlich und nichts ist anstrengender, als im Urlaubsort nach passender Babynahrung Ausschau halten zu müssen.
  • Lass beim Fliegen mit Baby die Windeln zu Hause, beziehungsweise nimm nur so viele mit, wie du für den Flug brauchst. Im Gegensatz zur Babynahrung, bekommst du Windeln in den meisten Ländern zur Genüge.
  • Denke auch an die richtige Baby-Sonnencreme. Babyhaut ist sehr empfindlich und benötigt einen höheren Sonnenschutz als Erwachsenenhaut. Neben Sonnenhut und Sonnenschirm für reichlich Schatten, cremst du dein Kind am besten mit Sunblocker ein.

Du interessierst dich für weitere Themen rund um die Schwangerschaft? Hier gibt es beispielsweise wertvolle Tipps zur Geburt, die dir eine Hebamme verrät und die Gold wert sind. Und weißt du schon, wie sich Übungswehen anfühlen? Unser Artikel verrät es dir.

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