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Wie Reiswasser Haut und Haaren hilft

Macht Reiswasser uns schön?
© Tinatin / Gettyimages
Reiswasser ist nicht nur gut für die Haut, auch als Haarspülung taugt es was! Darauf solltet ihr achten, wenn ihr das Beautywasser ausprobieren wollt!

Was bringt Reiswasser unserer Haut?

Unreiner und pickelgeplagter Haut tut Reiswasser (ja, die abgekochte Brühe, die beim Reiskochen im Topf bleibt) richtig gut. Bei Hautunreinheiten hilft es schon, ein Wattepad mit der Flüssigkeit zu beträufeln und die Pickel abzutupfen. Die enthaltene Folsäure wirkt entzündungshemmend – also DAS Geheimrezept gegen Akne? In Japan gilt das Kochwasser übrigens schon seit Jahrhunderten als Schönheitselixier. Reiswasser enthält Inositol, das die Zellerneuerung unterstützt und somit als Anti-Aging-Wirkstoff gehandelt wird.

In Asien wird das Reiswasser auch gern zum Baden benutzt. Es spendet der Haut nämlich Feuchtigkeit und ist gerade im Winter bei trockener Haut angenehm. Trotz aller positiver Erkenntnisse hat Reis in den letzten Jahren einen schweren Imageschaden genommen. Dürfen wir das Kochwasser wirklich auf unsere Haut lassen?

Reis und Arsen – ein Problem? Darauf solltet ihr achten!

In vielen Lebensmitteln ist ein klitzekleiner Teil Arsen enthalten, sogar in Wasser und Luft. Das liegt daran, dass Arsen in der Erdkruste von Natur aus vorkommt – je nach Region in mehr oder weniger hohen Konzentrationen. Das war schon immer so, aber in den vergangenen Jahren hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) immer wieder vor zu hohen Arsenwerten in Reisprodukten gewarnt.

Doch wie kommt es zu stark erhöhten Arsenmengen in Lebensmitteln? Durch Düngemittel wie Phosphat wird der Arsengehalt in Reispflanzen extrem erhöht. Untersuchungen von 2014 und 2015 ergaben zum Beispiel, dass in Reiswaffeln erschreckende Mengen an Arsen steckten – was besonders für die Zielgruppe der Kleinkinder gefährlich ist. Seit 1. Januar 2016 gelten nun in der Europäischen Union neue Höchstmengen für anorganisches Arsen in Reis, Reiskeksen, Reiswaffeln, Reis-Crackern und Reiskuchen, um die Gefahr, die von Reisprodukten ausgehen kann, zu minimieren.

Was die Verwendung von Reiswasser auf der Haut angeht, bestehen aber keine Bedenken. Zumal das Wasser nicht verzehrt, sondern nur auf die Haut aufgetragen wird.

Generell gilt aber: Weißer Reis enthält grundsätzlich weniger Arsen als Vollkornreis, da das Arsen sich vor allem in den äußeren Schichten und im Keimling befindet, die bei weißem Reis entfernt werden. Wenn ihr losen Reis kocht, solltet ihr die Körner vorher gründlich waschen, dabei wird schon ein Großteil eventueller Schadstoffe weggespült.

Reiswasser für die Haare

Im Südosten von China lebt die Yao-Minderheit (auch Miao), bekannt geworden ist das Dorf Huangluo vor allem wegen der Haare – denn die Frauen dort haben Mähnen bis zu zwei Meter Länge und selten graue Haare. Zum 18. Geburtstag werden die bis dahin auch schon langen Haare geschnitten, danach nie wieder im Leben (nein, auch nicht nur die Spitzen ...).

Was ist das Geheimnis ihrer pechschwarzen gesunden Haarpracht? Die Yao-Frauen im Dorf haben eine eigene Mixtur für ihr Haar entwickelt, die auf Reiswasser basiert und mit klarem Wasser wieder ausgespült wird. Und du kannst aus Reiswasser ebenfalls eine Spülung für dein Haar zaubern:

  1. Seihe das Kochwasser vom Reis ab.
  2. Lasse es ein bis zwei Tage abgedeckt stehen.
  3. Ist es leicht säuerlich geworden, kannst du es verwenden. 
  4. Spüle dein Haar damit ordentlich durch und wasche alles wieder gründlich aus. 

Pssst: Weitere Geheim-Tipps für schöne Haut und Haare sind Weizenkeimöl und Sheabutter.

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