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Sie sind wellig, lockig, glatt, kraus – unsere Haare haben viele Formen und viele Farben. Trotzdem vereint sie die Grundversorgung: Waschen, Schneiden, Föhnen. Haare waschen gehört zur normalen Körperpflege, Haare schneiden übernimmt gern mal der Profi und Haare föhnen können auch wir als Laien. Wie das genau funktioniert, damit die richtige Frisur dabei herauskommt und das Haar nicht geschädigt wird, zeigen wir dir bei BRIGITTE.
Wie oft kann ich meine Haare föhnen?
Unsere Haare sind streng genommen nur Hornfäden, die uns aus der Kopfhaut wachsen. Daher müssen sie gut umsorgt werden, um nicht an Sprungkraft und Glanz zu verlieren. Sobald die Haare aufsplittern, können wir uns nämlich von der Geschmeidigkeit verabschieden. Die Hitze ist dabei eigentlich keine Freundin unserer Haare, doch das Hitzeschutzspray ist es, wodurch das Föhnen weniger schädlich für deine Haare wird. Sprühe es als letzten Schritt auf deine Haare, bevor du anfängst, sie zu föhnen. Damit kannst du deine Haare auch täglich oder alle zwei Tage föhnen, je nachdem, wie oft du dir die Haare wäschst. Wichtig ist dann die Haarpflege. Dazu zählen Spitzen schneiden, Haarkuren und vor allem Conditioner, der deine Haare nach dem Waschen wieder verschließt.
Wie lange sollte ich meine Haare föhnen?
Je nach Haarstruktur, -Länge und Föhn kann das Trocknen der Haare schon gern 30 bis 50 Minuten in Anspruch nehmen. Das hängt natürlich auch vom Styling-Aufwand ab. Möchtest du deine Haare bloß trocken föhnen, sparst du Zeit.
Welche Bürste eignet sich zum Haare föhnen?
Du kannst deine Haare entweder so föhnen, dass sie sich ihrer natürlichen Form hingeben, oder du greifst zu einer Styling-Bürste. Hier hast du die Wahl zwischen:
- einer Rundbürste mit unterschiedlichem Durchmesser,
- einer Paddle-Brush,
- einer Skelettbürste.
Andere Bürsten kannst du auch verwenden, wirst aber gegebenenfalls kein so schönes Ergebnis erzielen wie mit einer der genannten Bürsten.
Bei der Rundbürste wird zudem noch zwischen verschiedenen Borsten unterschieden. Es gibt Modelle mit Metallborsten, Wildschweinborsten (welche sehr gut dabei helfen, das Haar natürlich zu entwirren und ihnen zu mehr Glanz zu verhelfen), oder synthetische Borsten.
Wie föhne ich meine Haare richtig?
Beim grundsätzlichen Haareföhnen gibt es kein richtig oder falsch. Wenn es aber um das Styling geht, können wir dir ein paar Tipps geben, wie es dir gut gelingt.
- Schritt: Deine Haare sind noch feucht und du sprühst sie im letzten Vorbereitungsschritt mit deinem gewählten Hitzeschutzspray ein.
- Schritt: Starte nun deinen Haartrockner und stelle ihn auf die mittlere Temperaturstufe sowie Stärke.
- Schritt: Trockne zunächst rundum deinen Ansatz mit zirka 20 Zentimeter Entfernung.
- Schritt: Ist die Kopfhaut trocken, beginnst du mit den Längen. Auch hier wieder mit 20 Zentimetern Abstand.
Nun entscheidest du, wie du deine Haare stylen möchtest:
Wie föhne ich meine Haare glatt?
- Schritt: Um deine Haare mit dem Föhn zu glätten, greifst du zur Paddle-Brush. Deine Haare sollten bis zu 70 bis 80 Prozent getrocknet sein, bevor du die Bürste verwendest.
- Schritt: Teile deine Haare in verschiedene Parts, am besten unten vier und oben ebenfalls vier, also insgesamt acht gleichmäßige Flächen. Du kannst deine Haare auch in mehrere unterteilen.
- Schritt: Setze die Paddle-Brush direkt am Haaransatz von unten an die Strähne und halte den Föhn nun direkt darüber. Ziehe dabei deine Haare mit etwas mehr Kraft glatt, ohne am Ansatz zu ziehen. Halte die Paddle-Brush gerade, bis du durch die Spitzen geglitten bist. Fahre so fort, bis jede Strähne wirklich trocken ist und wiederhole gegebenenfalls pro Strähne zwei- bis dreimal den Vorgang.
Wie muss ich meine Haare für mehr Volumen föhnen?
- Schritt: Deine Kopfhaut ist zu 90 Prozent getrocknet und jetzt bereit für das Volumen. Dafür unterteilst du deine Haare in mehrere Strähnen und greifst dann zu einer Rundbürste. Setze sie direkt am Haaransatz unterhalb der Strähne an und den Föhnkopf direkt darunter.
- Schritt: Ziehe nun die Bürste nach oben und halte den Haartrockner nach an den Ansatz auf mittlerer Stufe. Wiederhole den Prozess zwei- bis dreimal, bis das Haar trocken ist.
- Schritt: Style auch die Spitzen wie du magst – entweder mit der Paddle-Brush für glatte Styles oder mit der Rundbürste. Wie das geht, erfährst du im nächsten Schritt.
Haare föhnen mit einer Rundbürste
Eine Frisur wie vom Profi? Möglich ist das auch zu Hause. Dafür brauchst du einen Haartrockner, eine Rundbürste, Lockenwickler und ebenso viele Haarclips, um die Haare auf dem Wickler zu befestigen. Für den 90s Blowout-Look gehst du wie folgt vor:
- Nachdem du deine Haare zu 70 bis 80 Prozent getrocknet hast, kommt nun eine Rundbürste deiner Wahl ins Spiel. Unterteile deine Haare in mindestens acht Strähnen, gern auch mehr. Starte unten, setze die Bürste am Ansatz an und fahre direkt mit dem Haartrockner darüber. Ziehe die Rundbürste bis in die Spitzen und drehe sie dabei, sodass ein schöner Schwung in deinen Haaren entsteht. Wiederhole den Vorgang zwei- bis dreimal, um sicherzugehen, dass die Haare auch wirklich getrocknet sind.
- Wickle nach Bedarf jede einzelne Strähne auf einen Lockenwickler, um die Locken in Form abkühlen zu lassen. Befestige sie mit einem Haarclip.
- Nachdem alle Strähnen über die Rundbürste gezogen worden und auf den Lockenwicklern abgekühlt sind, kannst du die Strähnen lösen und mit einem flüssigen Stylingprodukt deiner Wahl abschließend pflegen. Beispielsweise mit einem Haaröl.
Haare föhnen mit einem Sieb
Not macht erfinderisch. Und das gilt auch für Haarstyling-Utensilien. Wenn du beispielsweise Naturlocken oder -wellen hast, aber keinen Haartrockner mit Diffusor, um die Naturmähne entsprechend zu föhnen, kannst du auch auf ein Sieb zurückgreifen. Präpariere dafür deine Haare mit den Stylingprodukten deiner Wahl oder wende vorher die Curly Hair Methode an und platziere dann kopfüber deine Haare im Sieb. Bewege das Sieb näher an deinen Kopf, sodass deine Haare gestaut werden. Nun beginnst du mit dem sanften Föhnen auf mittlerer Stufe, bis alle Haare getrocknet sind. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen, Geduld ist hier von Vorteil.
Haare föhnen mit einer Hand
Manchmal ist man nicht imstande dazu, seine Haare mit zwei Händen zu föhnen. Was auch immer der Grund ist: Trotz dessen kannst du tolle Frisuren kreieren. Dafür eignen sich vor allem Styling-Tools wie Warmluftbürsten oder Glättbürsten. Trockne deine Haare zunächst mit einem herkömmlichen Föhn bis zu 80 Prozent. Anschließend kommt die Warmluftbrüste ins Spiel, die du von oben sowie unten an deine Strähnen setzt und diese dann über die Bürste ziehst. Für mehr Schwung in den Spitzen kannst du die Bürste am Ende nach oben drehen oder die Strähne um sich selbst wickeln.
Was ist schädlicher: Haare föhnen oder Lufttrocknen?
Lufttrocknen hat seine Vorteile, da die Haarspitzen keiner Hitze ausgesetzt werden. Doch für die Kopfhaut ist Föhnen tatsächlich von Vorteil. Die Haare liegen nach dem Waschen platt am Kopf, wodurch sich ein schönes warmes Biotop bildet, in dem sich Bakterien äußerst wohlfühlen. Schuppen oder Pilze sind beispielsweise dann die Folge. Die Kopfhaut solltest du daher am besten immer trockenföhnen. Die Spitzen kannst du lufttrocknen lassen, achte dann nur darauf, dass du weder deinen Kopf irgendwo anlehnst noch, dass deine Haare mit Tüchern oder Kleidung in Berührung kommen. In nassem Zustand sind Haare sehr empfindlich und können durch die kleinste Reibungleicht aufsplittern . Bei Locken und Wellen ist Lufttrocknen durchaus sinnvoll. Solange du beim Föhnen ein Hitzeschutzspray verwendest, ist aber auch das nicht schädlicher.
Ab wann kann ich meine Haare föhnen nach Haartransplantation?
Eine Haartransplantation sorgt für einen veränderten Ablauf der Routine. Wie du nach der Transplantation verfährst, erklärt dir deine Ärztin oder dein Arzt. Außerdem bekommst du ein Shampoo und eine Lotion für deine nach der Operation strapazierte Kopfhaut, die mindestens 14 Tage braucht, um zu heilen. Starke Hitze kann sie in der Zeit und auch in den Wochen danach nicht ab. Deine Spitzen kannst du ohne Zug stylen, deine Kopfhaut braucht ungefähr bis zu zwei Monate, um sich zu erholen.
Haare föhnen bei Läusen – geht das?
Generell ist Föhnen bei einem Lausbefall möglich. Wichtig ist dabei nur, dass nicht zu starke Hitze angewendet wird. Durch die chemische Parasitenbekämpfung wird nämlich die Kopfhaut in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge ist eine empfindliche Kopfhaut, die auch durch den grundsätzlichen Befall der Läuse kommt, die sich an der Kopfhaut festbeißen. Hitze bietet da nur ein weiteres Reizpotenzial. Stattdessen stellst du den Föhn maximal auf mittlere Wärmestufe und föhnst die Haare mit mindestens 20 Zentimeter Entfernung.
Du willst gesunde und volle Haare? Dann probiere doch mal Vitamine für Haare oder bringe sie mit einem Haar Glossing wieder zum Strahlen.
Verwendete Quellen:medical-one.de, hairtravel.de
