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Graue Haare: Auf Wiedersehen!

Gegen graue Haare ist kein Kraut gewachsen? Fehlanzeige! Mit unseren Tipps setzen Sie graue Haare gekonnt in Szene - oder wechseln einfach die Haarfarbe!

Graue Haare: Schwarz auf Weiß?

Wenn schwarze Haare grau werden, steht das den meisten Frauen richtig gut. Aber was tun, wenn das Eisgrau alt macht? Auf keinen Fall schwarz färben! Denn erstens muss man alle zwei bis vier Wochen nachtönen, und zweitens wirkt Pechschwarz bei über 40-Jährigen oft viel zu hart. Denn nicht nur das Haar, auch die Haut verliert im Laufe der Jahre immer mehr Pigmente. Die beste Alternative zum schlichten Grau sind schwarze Strähnen, die vom Friseur ganz fein in die Deckhaare gezogen werden. Erst nach circa zwei Monaten ist der nächste Friseurbesuch angesagt, denn ein heller Haaransatz ist bei dieser Technik kaum zu sehen. Und damit das Schwarz lange glänzt - Sonnenschutz nehmen (z. B. Lifetex Sun Hair & Body Splash mit LSF 14, bei Wella-Friseuren).

Drei Farben Blond

In blonden Haaren fallen graue Haare lange Zeit überhaupt nicht auf - vor allem dann nicht, wenn das Blond schon seit Jahren hell gesträhnt wurde. Doch plötzlich ist es so weit: Die Konturen rund ums Gesicht herum sehen mausig aus, und die blondierten Strähnen kriegen einen fiesen Gelbstich. Dann hilft nur eines: Dreifarbig werden! Lassen Sie sich Strähnen in unterschiedlichen Blondtönen einfärben: Perl-, Beige- und Mittelblond. Alles Aschtöne, die den Gilb rausholen und das graue Haar wieder naturblond machen. Zur Pflege reicht eine Kurlotion, die nach jeder Wäsche sparsam ins Haar geknetet wird (z. B. Instant Conditioner and Highlight Enhancer von John Frieda).

Graue Haare: Edel-Variante Schokoladenbraun

Viele Dunkelhaarige fangen ab 40 an, ihre Haare rot zu färben. In allen Schattierungen, von Karotte bis Aubergine. Warum das so ist? Die Farben sind nie langweilig und glänzen enorm. Stimmt! Und trotzdem - ein warmes Mittelbraun sieht einfach besser aus. Sogar Frauen, die mal dunkelbraun waren, steht dieser Farbton optimal: er passt perfekt zu einem hellen Teint. Und noch ein Tipp: Die neue Haarfarbe hält wochenlang, wenn sie einmal pro Woche eine Farbkur bekommt (z. B. Gliss Kur Farb-Intensiv-Kur von Schwarzkopf & Henkel).

Graue Haare: Kupferrot als glänzende Idee

Irish Red - so ein natürliches Rotblond bekommt man mit einer haltbaren oxidativen Haarfarbe kaum hin. Hier wurden die ersten weißen Haare deshalb auch mit einer auswaschbaren Tönung in Kupfer (z. B. Si Naturelle von L'Oréal) abgedeckt. Die überzieht das einzelne Haar nur mit einem transparenten Farbfilm und färbt es nicht durch. Das Ergebnis: Die naturroten Haare glänzen toll und wirken kräftiger, und die weißen bekommen einen Rotschimmer, so dass das Haar insgesamt leicht gesträhnt aussieht. So eine Waschtönung übersteht circa sechs Haarwäschen. Vielleicht auch mehr, wenn Sie die Haare regelmäßig mit einem Farbshampoo für rote Haare waschen (z. B. Colour Shampoo Gerhard Meir).

Graue Haare: Pur wie reines Silber

Weiße Haare wirken edel - vor allem dann, wenn sie glänzend gepflegt sind. Wie das geht? Damit das Weiß strahlend bleibt, sollten Sie einmal im Monat eine Silberspülung machen (gibt's beim Friseur). Die übertönt nicht nur einen Gelbstich, der vor allem im Sommer durch UV-Strahlen entsteht, sondern wirkt gleichzeitig wie eine Kurlotion. Und für die Pflege zwischendurch sind Shampoos für "reifes Haar" super, die das Haar stärken und griffiger machen (z. B. Elvital mit Regenium von L'Oréal).

Haarfarben sind nicht ganz ungefährlich. Diese Hinweise sollten Sie beachten und entscheiden, ob Sie vielleicht lieber auf eine sanftere Methode umsteigen.

Haarfarben - Pros und Cons

Sind Haarfarben gefährlich? Anfang des Jahres sorgte eine Studie der Universität von Südkalifornien für Schlagzeilen. Die Auswertung einer Umfrage an 1514 Blasenkrebs-Patienten, von denen 897 Verwender von Haarfärbemitteln waren, ergab: wer über ein Jahr lang einmal monatlich die Haare färbt, verdoppelt das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, wer seit 15 Jahren färbt, verdreifacht es sogar. Als krebsauslösende Stoffe beschrieben die Wissenschaftler so genannte Arylamine (in oxidativen Haarfarben), die über die Haut in das Organ gelangen. Ohne Risiko seien auswaschbare Tönungen. Für die Food and Drug Administration (FDA) der USA reicht die Erhebung aber nicht aus, um die Mittel vom Markt zu nehmen. Auch der zuständige Industrieverband in Deutschland (IKW) sieht keine Zusammenhänge zwischen häufigem Haarefärben und Blasenkrebs. Der IKW beruft sich auf Studien der Harvard-Universität und des American Cancer Institute an 120000 bzw. 570000 Probanden. Außerdem produzierten deutsche Hersteller nach den Richtlinien der Kosmetikverordnung und des Europäischen Kosmetik-Rechts.

Was ist mit Allergien? Tauchen innerhalb von zwei Tagen nach dem Haarefärben juckende Flecken an Gesicht, Hals und Händen auf oder schwellen die Augen an, können das Zeichen für eine Kontaktallergie sein. Verantwortlich dafür sind vor allem die Stoffe Paraphenylendiamin, Toluylendiamin oder Resorcin - die stehen als Warnhinweis auf jeder Packung! Um die (Kopf-)Haut dann so gut wie möglich zu schützen, am besten zum Friseur gehen und nur Strähnchen machen lassen (Folien- oder Haubentechnik).

Natur pur statt Chemie? Pflanzenhaarfarben bleiben lange schön (bis zu acht Wochen) und bringen einen rötlichen Schimmer in braunes Haar - in Pflanzenhaarfarben steckt nämlich meistens Henna. Das bedeutet: Vorsicht bei blonden, weißen oder gebleichten Haaren - die können damit Karottenrot werden. Und: Die Naturpigmente sind haltbarer als jede synthetische Haarfarbe, sie lassen sich nicht chemisch entfernen - die Farbe muss rauswachsen. Bedingt durch Bodenbeschaffenheit und Klima kann es bei Naturhaarfarben (außer bei denen vom Friseur) leider auch zu unterschiedlichen Farbergebnissen kommen. Und dann wäre da noch das Thema Pestizid-Rückstände in den Henna-Farben oder Verunreinigungen mit Schwermetallen wie Blei... Große Hersteller prüfen Lieferungen und Produkte penibel auf Sicherheit, und auch kleine Firmen, die das Natur-Kosmetik-Siegel tragen (z. B. Logona), garantieren Schadstoff-Freiheit.

Alternativen zur Farbe? Es gibt Präparate für graues Haar, die nach und nach den ursprünglichen Naturton zurückbringen sollen. Und sie funktionieren tatsächlich - wie eine Haarfarbe, durch Oxidation. Allerdings wird dafür nicht Wasserstoffperoxid, sondern ganz einfach der Luftsauerstoff eingesetzt. Die ins Haar geschleusten Farbvorstufen (Arylamine, siehe oben) entwickeln sich an der Luft, das Haar wird allmählich wieder dunkler, noch Tage nach der Anwendung. Für ehemals Hellblonde ist so ein Präparat nichts, sondern eher was für Dunkelblonde oder Braunhaarige. Und besonders regelmäßig wird das Ergebnis, wenn bereits mehr als die Hälfte des Haares ergraut ist (noch pigmentierte Haare dunkeln nämlich auch nach).

Hier gibt's noch mehr Tipps zum Thema graue Haare färben

Videotipp: So verleiht ihr euren Haaren mehr Glanz!

Fallback-Bild
Angela Schöneck; Produktion: Merle Rebentisch; Text: Iris Bader; Haare und Make-up: Eva Hennings; Fotos: Bettina Lewin

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