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Besenreiser: Was hilft gegen die lästigen Äderchen?

Besenreiser sind lästig. Wir verraten euch, wie ihr sie kaschieren könnt und welche Methoden wirklich helfen.

Was sind Besenreiser?

Die bläulich durch die Haut schimmernden Äderchen an Oberschenkeln, Knien oder Knöcheln werden Besenreiser genannt, weil ihre Form an kleine Reisigbesen erinnert. Wen betrifft's? Laut einer Studie der Universitätsklinik Bonn haben bereits 60 Prozent aller 20- bis 29-jährigen Frauen UND Männer Besenreiser. Allerdings sind die Verästelungen unter der Haut meist ein reines Beauty Problem – nur bei rund fünf Prozent steckt ein ernsteres Venenleiden dahinter.

Sind Besenreiser schon Krampfadern (Varizen) oder nur eine kleine Bindegewebsschwäche?

Streng genommen sind es tatsächlich schon Krampfadern. Besenreiservarizen sind kleinste, meist harmlose, oft rötlich-blau verfärbte Krampfadern, ausgehend von feinen Venenästen in der oberen Hautschicht. Von den kleinen Besenreisern zu den großen Krampfadern nehmen die Beschwerden allmählich zu. Ein Spannungs- und Schweregefühl oder auch Schmerzen in den Beinen nach langem Stehen oder Sitzen. Im Laufe des Tages und bei warmen Temperaturen verstärken sich die Symptome, bei Frauen oft auch kurz vor der Menstruation. Die Beine hochlegen, kühlen oder Kompressionsstrümpfe erleichtern Beschwerden bei Krampfadern. Tipp: Wie man Krampfadern entfernen kann, erfährst du hier.

Sind Besenreiser gefährlich?

Nein, denn meist sind Besenreiser völlig harmlos und tauchen ganz plötzlich bei Hormon-Schwankungen auf, zum Beispiel in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Pille. Aber auch Übergewicht, Sonne, heiße Bäder, übereinandergeschlagene Beine oder langes Stehen können Besenreiser fördern.

Wie kann ich sie kaschieren?

Das einfachste Mittel, Besenreiser weniger sichtbar zu machen, sind Selbstbräuner. Wollet ihr Besenreiser für immer loswerden, solltet ihr auf jeden Fall beim Arzt abklären, ob ihr tieferliegende Krampfadern habt - dann kämen sie nämlich ganz schnell wieder.

Was hilft? Veröden von Besenreisern

Der Arzt kann die meist nur wenige Millimeter unter der Haut liegenden Gefäße mit der Elektronadel veröden (wie bei der Couperose). Häufig wird auch der sogenannte PhotoDerm bei Besenreiser eingesetzt, der eine Art Blitzlicht-Gewitter in die Haut schickt, das die feinen Äderchen verschweißt. Eine Studie der Universität Maastricht zeigte bei über 90 Prozent aller Test-Frauen bei Besenreiser gute Erfolge. Die Blitze brennen auf der Haut, sie ist hinterher gerötet und eventuell geschwollen. Der Dermatologe und Laserspezialist Dr. Stefan Duve ist allerdings skeptisch: "Längerbestehende, violette Besenreiser lassen sich bisher immer noch am allerbesten veröden." Geblitzt werden kann allerdings nur helle, ungebräunte Haut. Also lieber im Herbst oder im Winter zum Arzt gehen. Es kann aber auch bei dieser Methode gegen Besenreiser (wie bei allen anderen) zu Narben kommen. Und manchmal entsteht anstelle des entfernten Gefäßes gleich ein ganzes Bündel neuer Äderchen. Außerdem können sich die behandelten Hautpartien bräunlich verfärben. Leider ist es auch so, dass eine Verödung nicht unbedingt bedeutet, dass Besenreiser für immer verschwinden – in ca. 6 Prozent der Fälle kommen sie wieder.

So funktioniert die Sklerotherapie

Eine spezielle Methode, Besenreiser zu veröden, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich in einigen Dermatologiezentren angewendet wird, nennt sich Sklerotherapie. Dieses Verfahren hat den Vorteil, narbenfrei zu funktionieren. Es gibt zwei Sklerosierungsverfahren, die Flüssigsklerotherapie (für kleine Besenreiser und feine Astkrampfadern)­ und Schaumsklerotherapie (für größere Areale und Krampfadern). Welche Therapieform eingesetzt wird, ist von Größe und Lage der Besenreiser oder Krampfadern abhängig. Beide Methoden funktionieren aber nach demselben Verfahren: Die erweiterten Gefäße werden mit feinen Nadeln punktiert. Dann wird ein Sklerosierungsmittel gespritzt, das die innere Venenwand reizt. So verkleben die Gefäße von innen, verschließen sich und werden vom Körper innerhalb weniger Wochen abgebaut.

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