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Anna Wilken: Hört auf, Frauen diese Frage zu stellen!

Anna Wilken ist ein deutsches Model
© Matthias Nareyek / Freier Fotograf / Getty Images
"Hört auf, Frauen zu fragen, wann sie schwanger werden", appelliert Anna Wilken. Die Influencerin hat selbst schmerzhafte Erfahrungen mit dem Thema machen müssen.

Vor fünf Jahren stand sie für "Germany's Next Topmodel" vor der Kamera, heute hat sie das Modeln aufgegeben. An Talent mangelte es der heutigen Influencerin Anna Wilken nicht. Doch ihr Körper machte nicht mit. Die 23-Jährige leidet an Endometriose, sie veröffentlichte kürzlich ein Buch über die Erkrankung.

Eine Frage, die für viele Menschen ganz natürlich ist, bereitet ihr Schmerzen. Sie weiß, dass sie damit nicht alleine ist. Denn diese Frage, die so normal klingt, dringt in die tiefste Privatsphäre ein. Und fast jeder Frau im Erwachsenenalter wurde sie bereits gestellt. 

Fallback-Bild
© Ellie Kammer/Instagram/Henry Thong/Those Creatives

Na, wann wirst du denn schwanger?

"Hört auf, Frauen zu fragen, wann sie schwanger werden", plädiert Anna Wilken derzeit auf Instagram. Denn die Frage wird oft unbedacht gestellt. Dabei kann sie enorm verletzen. Weil es eben nicht für jede Frau so einfach ist, Kinder zu bekommen. Oder sie es vielleicht gar nicht will oder kann oder ein Partner fehlt. Unter der Aufnahme listet die Influencerin eine Vielzahl an Gründen auf: Das PCO-Syndrom, Endometriose, Fehlgeburten und mentale Gesundheit sind nur einige davon. Mit der Aufzählung zitiert sie abschließend Alison Ziemba, die ebenfalls auf das Thema aufmerksam machte: "Weil es verdammt nochmal nicht deine Sache ist!"

Anna Wilken leidet selbst an Endometriose

Auch Anna Wilken hat bereits Erfahrungen mit der Frage nach Nachwuchs machen müssen, die sie "wie 1000 Messerstiche ins Herz" beschreibt. Dabei sei sie von den meisten Menschen nur lieb gemeint. Umso wichtiger findet sie es, diese Botschaft zu verbreiten: "Damit diese Fragereien endlich aufhören oder zumindest bedachter getätigt werden, fordere ich dazu auf gleiches zu tun und die Messages zu teilen", schreibt Anna Wilken und weist auf den Hashtag #stopaskingus hin. 

Unter dem Beitrag sammeln sich Kommentare ihrer Follower, die sich vor allem dankbar zeigen. Viele erzählen ihre eigene Geschichte – und wieso die Frage für sie so schwer zu ertragen ist. 

Bevor wir das nächste Mal diese indiskrete Frage stellen, sollten wir zunächst uns selbst fragen: Würden wir gerne über unsere Nachwuchspläne sprechen? Was, wenn unser Gegenüber keine Kinder bekommen kann? Wenn sie gerade verzweifelt versucht, schwanger zu werden? Wenn sie keine Kinder möchte – oder sich sehnlichst eine Familie wünscht, aber keinen Partner hat? Dann kann eine winzige Frage zu einer großen Belastung werden. Und der möchte niemand ausgesetzt sein – denn wenn wir mit einer Person vertraut genug sind, wird sie uns von ihren Schwangerschaftsplänen schon von ganz alleine erzählen.

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mjd

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