Anzeige

Mörder egal – Hauptsache, wir ziehen DIESE Lehren aus dem neuen "Tatort"

Tatort-Kommissarin Karin Gorniak
© MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato
"Nein heißt Nein", ein liebevoller Täter und der denkbar stärkste Abgang einer Powerfrau: Drei Gründe, warum der gestrige Tatort ein Knaller war.

Der Fall an sich wäre schon interessant: Eine Frau sucht sich Männer per Online-Dating, betrügt sie um Geld und serviert sie dann in unfeiner "Ghosting"-Manier ab. Aus Rache, so vermuten die Ermittlerinnen schnell, wird sie dann auf einem Parkplatz brutal ermordet.

So weit, so gut. Doch für diese drei Botschaften feiern wir den gestrigen Dresdner Tatort "Wer jetzt allein ist" besonders.

1. Alleinerziehende sind Helden

Job, eigene Bedürfnisse, einen rebellierenden Teenie Zuhause und keinen Partner an ihrer Seite, der ihr den Rücken stärkt – die Situation, in der Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski) steckt, leben Tausende Mütter. Und man kann darauf gar nicht oft genug den Blick richten. Denn auch wenn alle ihren Alltag meistern – unsere Gesellschaft ist immer noch nicht so aufgestellt, dass es Alleinerziehende genauso "leicht" haben wie Paare. Und daran sollten wir arbeiten, denn die meisten haben schließlich nicht so einen tollen Chef wie Schnabel ...

2. "Nein heißt Nein"

Der Hauptverdächtige Petrick Wenzel hätte Kommissarin Henny Sieland (Alwara Höfels) vergewaltigt, wenn sie nicht ihre Dienstwaffe auf ihn gerichtet hätte, obwohl sie deutlich "Nein" gesagt hatte. Als sie ihn später verhört, macht sie ihm noch einmal klar, was er falsch gemacht hat: "Wenn eine Frau 'Nein' sagt, heißt das Nein!" Wichtige Botschaft, die wir wohl noch oft wiederholen müssen, bis sie bei jedem angekommen ist.😏

3. Starker Abschied

Nach diesem Abgang werden wir sie noch mehr vermissen: Kommissarin Henny Sieland trifft am Ende gleich zwei tonnenschwere Entscheidungen. Sie entscheidet sich für einen Schwangerschaftsabbruch und dafür, ihren Job aufzugeben – krass! Sie könne nicht mehr Polizistin sein, sagt sie, "und das ist gut". Und damit hat sie sowas von Recht! 

Wir sind nämlich Menschen und keine Maschinen. Wir sind nicht programmiert, um zu funktionieren. Es ist okay loszulassen, wenn wir nicht mehr können. Unser Wert ist unabhängig davon, wie gerade unser Weg ist, wie viel wir aushalten und wie zuverlässig wir funktionieren und durchhalten. Das, und nicht weniger, hat uns Henny Sieland bei ihrem Abschied mitgegeben. Und so hat auch ihr Abgang wieder etwas Gutes!

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel