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Deutschland - Kanada: Die Stilkritik zum Spiel

Start geglückt, Deutschland jubelt. Aber: Wieso tragen gestandene Frauen eigentlich Kinder-Schrift auf dem Rücken? Und warum musste es zum Schluss noch so spannend werden? Der Rückblick unserer Stilkritikerinnen.

Deutschland gegen Kanada: So war's

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Bianka: Jetzt geht's los, das erste Deutschlandspiel. Als die Luftballons in den Himmel steigen, bin ich doch ganz gerührt. Julia: Nett gemeint, diese Eröffnungsfeier. Aber mit Freiwilligen in weißen Dreiviertelhosen hat das Ganze doch einen Touch von Turnverein-Sommerfest.

Die Stilkritikerinnen von BRIGITTE.de

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Bianka: Oh Gott, warum wachsen der Frau Schaschlik-Spieße aus dem Kragen?

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Julia: Noch nicht mal zehn Minuten gespielt und das Ding ist drin. Super, Frau Garefrekes! Bianka: Und sie kann so schön brüllen wie damals Olli Kahn. Michèle: Für mich DIE Spielerin der ersten Halbzeit. Und mal ehrlich - die hatte doch bei aller Liranei und Prinzenverehrung keiner auf dem Zettel. Gebt der Frau vorm nächsten Spiel ein bisschen Baldrian und die Sache läuft.

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Julia: Werfen wir mal schnell einen Blick auf die Ersatzbank: Alexandra Popp, Fatmire Bajramaj und Co. tragen Fifa-Pferdedecken und scharren schon mit den Hufen. Michèle: Leider konnte Bajramaj später im Spiel nicht viel mit ihren Hufen anfangen. Zu viel Druck? Ich würde sie erstmal im Stall lassen.

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Bianka: Ich finde, Silvia Neid ist unser neuer Jogi Löw - nur ohne Nasepopeln. Julia: Der Hosenanzug ist top. Und ihre Mannschaft sowieso. Bianka: Auch das Siegerlächeln stimmt schon mal.

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Julia: Wir haben unsere offizielle DFB-Barbie, Kanada hat sogar eine auf dem Platz: Kaylyn Kyle, hier im Zweikampf mit Melanie Behringer. Bianka: Melanie kriegt das Beinchen aber eindeutig höher. Kann eine Barbie, glaub ich, auch nicht. Michèle: Eine Barbie hat auch nicht so einen Wums. Heiliges Kanonenrohr, da möchte ich nicht im Tor stehen, wenn die abzieht. Schade, dass ihr Schuss in der 39. Minute so knapp daneben ging.

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Bianka: 2:0 in der 41. Minute. Beim Frauenfußball fallen wenigstens noch Tore! Julia: Total abgeklärt, diese Célia Okoyino da Mbabi. Da hatte Kanadas Torfrau Erin McLeod keine Chance. Übrigens: Könnte der mal jemand sagen, dass sie die Feinstrumpfhose vom Kopf nehmen soll?

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Julia: Haltungsnote mangelhaft. Aber die Stimmung stimmt. Bianka: Sehr auffällig: Das Jacket ist zweifarbig. Das hatte jemand mal Mut zur Veränderung. Julia: Colour-Blocking geht anders. Bianka: Angie und ich haben übrigens am selben Tag Geburtstag. Julia: Na dann: Glückwunsch!

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Bianka: Irgendwie irritiert mich diese Schrift auf dem Rücken. Ist das Comic-Sans? Die von den Kanadierinnen ist cooler.

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Julia: Was war das denn? Kerstin Garefrekes versemmelt in Minute 65 ein todsicheres Ding. "Das tut ihr am meisten weh", sagt der Kommentator. "Das ist Futter für alle Männer, die über den Frauenfußball lästern", sagt mein Freund. Aua. Michèle: Moment. Der Kommentator sagte aber auch: "Garefrekes macht den Gomez." Der Prototyp des Chancenversemmlers ist also eindeutig männlich.

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Bianka: 73.680 Zuschauer. Wahnsinn. Julia: Die Stimmung ist bombig - selbst ohne Vuvuzelas.

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Julia: Inka Grings' Gesichtsausdruck spricht Bände: In der zweiten Halbzeit läuft's nicht so rund für unsere Mädels. Bianka: Aber der Fuß ist schön gestreckt. "Point" würde unsere Fitness-Trainerin dazu sagen.

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Bianka: Das Gegentor von Christine Sinclair nach einem Freistoß. Jetzt geht mir die Düse.

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Julia: Nadine Angerer wird sich am meisten über den Treffer von Sinclair geärgert haben. Bei der letzten WM in China hat sie ihren Kasten schließlich das gesamte Turnier über sauber gehalten. Und jetzt gleich im ersten Spiel ein Gegentor.

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Julia: Ein verdienter Sieg. Jetzt darf gejubelt werden. Bianka: Ein wenig nervös waren sie noch. Aber das hat sich bestimmt nun gelegt. Julia: Da ist definitiv noch Luft nach oben. Ich freu mich auf das nächste Spiel, am Donnerstag gegen Nigeria. Bianka: Aber hallo!

Und wie war's im Stadion? Lesen Sie mehr zum WM-Auftakt in

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Stephans Sommermärchen-Check BRIGITTE-Mitarbeiter Stephan Bartels ist für uns live im Stadion dabei und prüft, ob diese WM das Land verzaubern kann.

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