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Stinksauer! Krankenschwester schreibt bösen Brief an Jens Spahn

Gesundheitsminister Jens Spahn
© Michele Tantussi / Getty Images
Unser Gesundheitssystem krankt. Und ausgerechnet Jens Spahn soll es jetzt richten. Krankenschwester Jana Langer ist entsetzt – und wendet sich in einem Brief an den Minister.

Als Krankenschwester sieht Jana Langer jeden Tag live und sogar hinter den Kulissen, was Patienten allenfalls mal zwischendurch spüren, wenn sie oder Angehörige krank sind: In unserem Gesundheitssystem läuft einiges schief.

Das müsste unbedingt gerade gebogen werden, schließlich geht es um unser höchstes Gut, die Gesundheit. Nur leider traut Jana Langer ausgerechnet einem Mann nicht zu, das System zum Besseren zu reformieren: unserem neuen Gesundheitsminister Jens Spahn.

Offener Brief an Jens Spahn

Die Fachkrankenschwester hat jetzt einen Brief an Spahn geschrieben und bei Facebook gepostet. Darin macht sie ihrer Skepsis und ihrem Ärger gegenüber dem CDU-Politiker in aller Deutlichkeit Luft: "Wenn ich eine neue Arbeitsstelle antrete, muss ich entsprechende Qualifikationen vorweisen, ansonsten arbeite ich unterbezahlt als Hilfskraft ohne entsprechende Anerkennung." 

Spahn dagegen besetze jetzt sein Amt ohne "Qualifikation und Ahnung" von der Arbeit einer Pflegekraft. Er treibe die Privatisierung von Pflegeeinrichtungen voran, dabei sei gerade sie der Kern vieler Übel: "Warum ist es nötig, mit Krankheit horrendes Geld zu verdienen? Nutznießer in diesem System sind Aktionäre und Einrichtungsleiter, weder Patienten noch Heimbewohner profitieren von dieser Politik", schreibt die Expertin.

Pflegekräfte entlasten und besser bezahlen, den Beruf attraktiver machen, Patienten wieder als Menschen statt als Waren behandeln – das wäre nötig, so Langer, aber Spahn traut sie es nicht zu: "Nach Ihren Aussagen der letzten Wochen, denke ich, können Sie sich nicht hineinversetzen, was es bedeutet, qualifizierte pflegerische Leistungen zu erbringen, vor allem nicht zu den derzeitigen Bedingungen!" 

Tausende Facebook-User feiern die Krankenschwester

Langers Brief wurde innerhalb von einem Tag mehr als 12.000 Mal geteilt. "Auf den Punkt gebracht", kommentierte ein User, "Respekt" ein zweiter und "Bravo, klasse, voll auf den Punkt gebracht" ein dritter.

Eine Userin schreibt: "Man sollte meinen, dass davon was ankommt! Ich bezweifle es dennoch, denn Herr Spahn ist der Pharmalobby viel zu sehr zugetan."

Tja, wir werden sehen. Dass Jens Spahn die Sorgen und Probleme von weniger wohlhabenden Menschen nicht immer so im Blick hat, hat er ja schon bewiesen. Aber vielleicht kommt ja doch mehr bei ihm an, als es scheint? Dafür, dass Jana Langer es probiert, verdient sie auf jeden Fall Applaus!! 👏 

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