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Malala spendet Preisgeld für Kinder in Gaza

Malala spendet Preisgeld für Kinder in Gaza
© abaca/picture alliance
Malala Yousafzai hat nach dem Friedensnobelpreis auch noch den "Kinder-Nobelpreis" erhalten. Das Preisgeld will sie für Schulen in Gaza spenden.

Malala Yousafzai ist die jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte - und hat nun einmal mehr bewiesen, warum sie die Ehrung verdient hat. Die 17-jährige Pakistanerin wurde in Schweden mit einem weiteren Preis geehrt: Für ihr Engagement für Kinderrechte bekam sie den "World's Childrens Prize", auch "Kinder-Nobelpreis" genannt. Das Preisgeld über 50.000 Dollar will Malala spenden und zwar für einen ganz besonderen Zweck: Die komplette Summe soll dem Aufbau der Schulen in Gaza zugutekommen.

Im Sommer herrschte wochenlang Krieg im Gaza-Streifen, mehr als 2000 Palästinenser starben, darunter viele Kinder. "Wir wissen, wie sehr die Kinder unter diesen Konflikten und dem Krieg im Gazastreifen gelitten haben", sagte sie bei der Preisverleihung. Eine Rückkehr zur Normalität wäre wichtig für die traumatisierten Kinder, doch die Infrastruktur ist weitgehend zerstört. Die 50.000 Dollar will Malala an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) überweisen, das 65 Schulen wieder aufbauen will.

Sehen Sie hier Malalas Dankerede im Video:

Der "World's Children's Prize" wird seit 14 Jahren von der World's Children's Prize Foundation (WCPF) in Schweden verliehen. Diese schlägt jedes Jahr drei Kandidaten vor, aus denen Millionen Kinder den Gewinner küren. An der Wahl kann jede Schule weltweit teilnehmen, sie muss sich dafür nur auf der Website der Stiftung registrieren. Auch die beiden Kandidaten, die nicht gewählt wurden, bekommen einen Preis, den "World's Children's Honorary Award". In diesem Jahr waren das Indira Ranamagar, die sich in Nepal für die Kinder von Gefängnisinsassen einsetzt, und der ehemalige Microsoft-Manager John Wood, der mit seiner Organisation "Room to read" mehr als 1.700 Schulen und rund 15.000 Schulbüchereien in den ärmsten Regionen der Erde aufgebaut hat.

Die Pakistanerin Malala Yousafzai macht sich seit Jahren dafür stark, dass alle Mädchen zur Schule gehen dürfen. Und hat dafür fast mit ihrem Leben bezahlt. Im Oktober 2012 schossen ihr Taliban-Kämpfer in den Kopf, als sie im Schulbus saß. Sie überlebte den Anschlag und setzte ihr Engagement auf beeindruckende Weise fort.

Mehr über Malala Yousafzai lesen Sie in unserem BRIGITTE Porträt.

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