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Neuer Beitrag Laut Medienberichten könnte die GEZ-Gebühr um fast 40 Prozent steigen

Ein altes Radio steht auf einer Fensterbank
© Rawpixel.com / Adobe Stock
News im März, die uns bewegen: Bei GEZ-Anstieg kommen 25,19 Euro monatliche auf uns zu +++ Mütteralter bei Erstgeburt steigt +++ "Hundemalaria" verbreitet sich auch in Deutschland

Die wichtigsten News im BRIGITTE-Ticker

Was bewegt die Welt? Was bewegt die BRIGITTE-Redakteur:innen? In diesem Ticker fassen wir für euch die wichtigsten News im März zusammen.

30. März 2023

Eine Erhöhung um 37 Prozent? GEZ könnte richtig teuer werden

Um die aktuellen 18,36 Euro an monatlichen Rundfunkgebühren kommt kaum eine:r drum rum – schließlich wird dieser Betrag pro Haushalt fällig. Selbst wer das Angebot nicht nutzt, muss in der Regel zahlen. Die letzte Erhöhung fand im August 2021 statt. Bald müssen ARD und ZDF wieder ihren Bedarf bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden. Stichtag ist der 28. April. Nach einem Bericht von „Business Insider“, der sich auf „ARD-Akten“ bezieht, soll der monatliche Beitrag um 6,93 Euro angehoben werden – das macht einen monatlichen Betrag von 25,19 Euro.

Ein Anstieg um 37 Prozent ist eine schwere Belastung für viele Haushalte. Wofür ARD, ZDF, Deutschlandradio und Arte das Geld benötigen, ist nicht ganz klar. Die Anschaffung von modernster Technik steht im Raum – um bei den Streaming-Diensten mithalten zu können. Doch selbst für ein eigentlich teures Sky-Abo zahlt man je nach gewählter Sparte keine 25 Euro.

29. März 2023

Das Mütteralter beim ersten Kind steigt EU-weit an

Der Trend setzt sich weiter fort – Frauen bekommen ihr erstes Kind immer später. Das ist nicht nur in Deutschland der Fall, sondern auch in vielen anderen Staaten der Europäischen Union. 2021 (die aktuellen Zahlen) sind Frauen in der EU durchschnittlich 29,7 Jahre alt, wenn sie ihr erstes Kind bekommen. In Deutschland liegt das Alter etwas über dem EU-Schnitt – hier sind Frauen beim ersten Kind rund 30,1 Jahre alt. Damit liegt Deutschland im oberen Drittel der EU-Staaten, wie das Statistische Bundesamt auf Basis der Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte.

Besonders hoch war das Alter in Spanien und Italien, hier bekamen Frauen im Schnitt ihr erstes Kind mit jeweils 31,6 Jahren, gefolgt von Luxemburg (31,3 Jahren) und Irland (31,2 Jahren). Vergleichsweise früh bekamen Frauen in den osteuropäischen EU-Staaten ihr erstes Kind. In Bulgarien lag das Durchschnittsalter bei 26,5 Jahren, in Rumänien bei 27,1 und in der Slowakei bei 27,3 Jahren. Die Mütter sind im Schnitt zwar jünger, trotzdem ist auch hier das Alter angestiegen.

21. März 2023

Vorsicht: Zecken verbreiten neue Krankheit unter Hunden

Borreliose, FSME und Co.: alles Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können. Ab dem Frühling geht die Tortur wieder los. Und nicht nur wir sollten uns vor den kleinen Parasiten in Acht nehmen, sondern auch Hunde benötigen Schutz. In Deutschland kommt jetzt eine weitere Krankheit hinzu: Babesiose, auch "Hundemalaria" genannt.

Im vergangenen Jahr musste die Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin (FU) bereits einige Tiere wegen Babesiose behandeln, berichtet die Professorin Barbara Kohn in der "Märkischen Zeitung". Allein 2019 waren es 49 Fälle an der Klinik. Von 2019 bis 2021 noch einmal 73 Fälle. Seit Beginn dieses Jahres wurden insgesamt fünf Fälle gezählt.

Vor allem die Veränderung des Klimas begünstigte die Ausbreitung von Krankheiten, die es sonst nicht in Deutschland gab. Babesiose wird vor allem durch die braune Hundezecke sowie durch die Auwaldzecke übertragen. Hundemalaria kann verheerende Auswirkungen für unsere Vierbeiner haben. Solltet ihr bei eurem Hund die folgenden Symptome feststellen, dann ist der Besuch bei einem Tierarzt zeitnah nötig:

  • Gestörtes Allgemeinverhalten
  • Fieber
  • Fressunlust
  • Gewichtsverlust
  • Mattigkeit
  • Blaue Schleimhäute aufgrund von Blutarmut
  • Gelbsucht
  • Verfärbter Urin (dunkelrot bis kaffeebraun)

13. März 2023

Galeria Kaufhof schließt 52 weitere Warenhäuser

Galeria Kaufhof ist eine der letzten großen Warenhausketten in Deutschland. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats sollen nun weitere 52 ihrer 129 Häuser geschlossen werden. Damit drohe mehr als 5.000 Menschen die Kündigung. Es sei ein "rabenschwarzer Tag", so das Gremium. Vom Unternehmen selbst war zunächst keine Stellungnahme gekommen, so "Zeit Online". Endgültige Klarheit soll eine Gläubigerversammlung am 27. März 2023 bringen, bei der der Sanierungsplan zur Abstimmung steht.

Die Warenhauskette ist seit Jahren in der Krise. Schon vor einiger Zeit musste eine Welle an Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen. Dann wurden die Häuser während der Corona-Pandemie mit behördlichen Auflagen belastet – in dieser Zeit mussten sie staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Die zurückgegangene Kaufkraft setzte dem einstigen Warenhausriesen dann noch einmal besonders zu. Die aktuelle Inflation durch den russischen Krieg gegen die Ukraine verschärft die Lage nur noch weiter.

Flughafenstreik: Zehntausende Reisende betroffen

Verspätungen und Ausfälle – darauf müssen sich heute viele Reisende in Deutschland einstellen. Verdi ruft die Beschäftigten mehrerer Flughäfen auf, ihre Arbeit niederzulegen. An den Airports in Hamburg, Hannover und in Berlin-Brandenburg am BER begannen in der Nacht bereits die ganztägigen Warnstreiks.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Die Flughäfen raten Reisenden, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren.

8. März 2023

Zum Weltfrauentag: Gleichberechtigung "noch 300 Jahre entfernt"

Heute ist der Internationale Frauentag. Ein Tag, der den Blick auf die Unterdrückung und Ungleichbehandlung von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt lenkt. Passend dazu starteten am Dienstag die zweiwöchigen Sitzungen der UN-Frauenrechtskommission. Die Vereinten Nationen befassen sich dort mit Frauenrechtsverletzungen in Afghanistan, dem Iran und vielen anderen Ländern. Zum Auftakt hatte UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Rede beklagt, dass echte Gleichstellung von Frauen und Männern "noch 300 Jahre entfernt" sei.

Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, empfinden fast drei Viertel der Frauen in Deutschland keine Gleichberechtigung von Frauen und Männern. 62 Prozent der Befragten glauben nicht daran, "dass Männer und Frauen in Deutschland in der Gesellschaft aktuell die gleichen Rechte und den gleichen Status haben und in jeder Hinsicht gleich behandelt werden". 73 Prozent der befragten Frauen stimmten dieser Aussage zu, bei den Männern waren es hingegen nur 48 Prozent.

Besonders große Unterschiede nahmen die Befragten demnach am Arbeitsplatz wahr. Hier gaben 61 Prozent der Frauen und Mädchen "eher nicht" oder "überhaupt nicht" gleichgestellt an. Für die repräsentative Umfrage hat YouGov insgesamt 2.170 Personen in Deutschland befragt.

7. März 2023

6,2 Prozent der Schulabgänger:innen haben keinen Abschluss

Das erschreckende Ergebnis der Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung: Zehntausende Jugendliche beenden jedes Jahr ihre Schulzeit, ohne zumindest einen Hauptschulabschluss in der Tasche zu haben. Zwar gibt es Fortschritte in einigen Bundesländern, trotzdem stagniert der Anteil der Schulabgänger:innen ohne Abschluss seit Jahren bei etwa sechs Prozent. "Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen", sagt Klemm.

2021 standen rund 47.500 Schüler:innen am Ende ihrer Schulzeit ohne einen Hauptschulabschluss da – das entsprach einem Anteil von 6,2 Prozent. 2011 waren es 6,1 Prozent gewesen. Bis 2013 sank die Quote auf 5,7 Prozent, seitdem steigt sie wieder an, bis auf einen "Knick" im Jahr 2020, der laut der Studie einem "zurückhaltenden Umgang mit Schulleistungen" während der belastenden Pandemie geschuldet ist.

Besonders gefährdet sind Jungen und Heranwachsende mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Laut der Studie machten Mädchen Stand 2020 nur 38 Prozent der Schulabgänger:innen ohne Abschluss aus.

6. März 2023

Immer mehr Frauen leiden an Bauchspeicheldrüsen- und Lungenkrebs

Das Risiko, an Krebs zu sterben, ist in den vergangenen Jahren innerhalb der EU und in Großbritannien weiter zurückgegangen, schreibt "Die Zeit" mit Bezug auf das Fachblatt "Annals of Oncology". Doch eine Sorge bleibt: Die Mediziner:innen berichten von vermehrten Todesfällen durch Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Frauen. Die Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass die altersbereinigte Zahl der Todesfälle in Folge von Lungenkrebs um etwas mehr als ein Prozent steigen wird ­– bei Bauspeicheldrüsenkrebs um 3,4 Prozent. Etwa ein Viertel bis ein Drittel letzterer Todesfälle sei auf das Rauchen zurückzuführen.

Insgesamt schätzen die Forschenden unter Leitung von Carlo La Vecchia von der Universität Mailand, dass 2023 rund 1.262.000 Menschen in der EU und circa 172.000 Menschen in Großbritannien an Krebs sterben werden. Das sind in absoluten Zahlen zwar mehr als 53.000 Krebstote mehr als 2018, was jedoch auf die stark alternde Gesellschaft zurückzuführen ist – im hohen Alter ist das Krebsrisiko grundsätzlich höher. Bereinigt man die Zahlen vom Alter, dann werden die Zahlen auch in diesem Jahr fallen. Bei Männern um knapp 6,5 Prozent und bei den Frauen um gut 3,7 Prozent. Für Deutschland sagen die Expert:innen voraus, dass 2023 vermutlich knapp 131.000 Männer und rund 110.000 Frauen an Krebs sterben werden.

1. März 2023

Jede:r fünfte Vollzeit-Arbeitnehmer:in erhält ein Gehalt von 2.500 Euro brutto und weniger

Jede:r fünfte vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer:in in Deutschland muss mit einem Bruttogehalt von 2.500 Euro oder weniger auskommen. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage von Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hervor, so die NOZ. Demnach lagen 2021 4,7 Millionen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland unter einem Lohn von 2.500 Euro brutto. Das wiederum entspricht 21,9 Prozent aller Vollzeitarbeitenden.

Je nachdem, welche Steuerklasse und Sozialabgaben für die Personen greifen, bleibt netto nicht viel übrig. Mit Steuerklasse 1 sind es etwa 1.700 Euro netto. Der Mietspiegel in Deutschland liegt aktuell bei 11,56 Euro pro Quadratmeter. Bei einer 60-Quadratmeter-Wohnung macht das eine Miete von knapp 700 Euro kalt. Schaut man nach Hamburg, liegt der Mietspiegel bereits bei 15,6 Euro pro Quadratmeter – für 60 Quadratmeter Kaltmiete müssen mehr als 930 Euro gezahlt werden. In Berlin sind es 26 Euro, was eine Kaltmiete von 1.500 Euro ergibt.

Als angemessene Miete wurde früher immer gesagt, dass sie nicht mehr als ein Drittel des Gehaltes einnehmen sollte. Für die meisten ist das überhaupt nicht mehr möglich. Dietmar Bartsch nannte die Zahlen „ein Armutszeugnis für unser Land“ und forderte: „Wir brauchen höhere Löhne in Deutschland.“ Nicht nur, dass sich das Leben mit einem solchen Gehalt nicht wirklich finanzieren lässt, auch die Altersarmut ist vorprogrammiert. "Wir brauchen eine Lohnoffensive in Deutschland, die die Inflation zumindest ausgleicht. Die Forderungen der Gewerkschaften sind gerechtfertigt."

Noch mehr News

Das waren die News im Februar 2023.

Verwendete Quellen: noz.de, zeit.de, zdf.de, yougov.de, welt.de, maz-online.de, inFranken.de, destatis.de, instagram.com, stern.de

slr Brigitte

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