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In dieser Jobanzeige verdienen Frauen 300 Euro weniger – und wir finden es gut

Gender Pay Gap: Jobanzeige macht Gehaltsunterschiede sichtbar
© Ink Drop / Shutterstock
Stell dir vor, du bist auf Jobsuche, findest eine Anzeige und in der wird von vornherein klargestellt, dass Frauen 300 Euro weniger verdienen als Männer. Gibt es nicht? Gibt es doch: Genau so eine Jobanzeige schwirrt gerade durch das Internet.

Jobsuche kann frustrierend sein. Denn meistens klingen die Stellenanzeigen deutlich besser, als sich der Job dann in der Realität erweist. Der Haken zeigt sich bei vielen Berufen nämlich erst zum Ende eines kräftezehrenden Bewerbungsmarathons: Dann wirst du zu einer Stelle beglückwünscht und ganz nebenbei wird ein Gehalt vorgeschlagen, das ganz und gar nicht deinen Vorstellungen entspricht. Klammheimlich fragen wir uns, warum wir die Mühe überhaupt auf uns genommen haben – und ob ein männlicher Bewerber wohl ein anderes Angebot aufgetischt bekommen hätte.

Wie verdienen mehr: Kreschmer, Kawai und Hummels

Anders ist das bei Gnutlah & Partner. Wer in sozialen Medien unterwegs ist, dem könnte aktuell eine Anzeige des Unternehmens begegnet sein. Denn Gnutlah & Partner hat gleich mehrere Stellen ausgeschrieben. Eins haben sie gemeinsam: Das Gehalt sieht man auf den ersten Blick. Ungewöhnlich. Allzu gewöhnlich ist jedoch der Verdienstunterschied je nach Geschlecht. Nur dass Unternehmen sie selten so klar kommunizieren.

GESUCHT: Marketingmanager/in

Männer: 3.000€ 

Frauen: 2.700€

Wie bitte?! Fragen wir uns, als wir die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau schwarz auf weiß sehen. Und genau das möchte Gnutlah & Partner erreichen.

"Der Gender Pay Gap ist kein Mythos"

Wer auf den Link zur Stellenanzeige klickt, gelangt auf die Seite "gleichistgleich.at". "Der Gender Pay Gap ist kein Mythos", steht dort in großen Worten geschrieben. Und genau darauf soll die Aktion aufmerksam machen!

Hinter Gnutlah & Partner steckt eigentlich die österreichische Werbeagentur Toman + Meyer GmbH. Die macht sichtbar, was andere Unternehmen lieber verstecken: Dass Frauen oftmals weniger verdienen als Männer, ist kein Mythos, sondern auch im Jahr 2019 noch Realität. 

Die Aktion soll für mehr Transparenz sorgen. Unter dem Hashtag #GleichIstGleich ruft die Agentur die Gesellschaft auf, Gehaltsunterschiede sichtbar zu machen. Und das ist der Grund, wieso wir uns das erste Mal über eine Jobanzeige freuen, bei der Frauen deutlich weniger verdienen als Männer! 

Immer wieder machen Aktionen oder Experimente deutlich, dass oftmals das Geschlecht entscheidet, wieviel wir verdienen. Deswegen finden wir: Redet über euer Gehalt!

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