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Belästigungsvorwürfe gegen Trump – der will unterdessen zum Mond fliegen

Donald Trump: Wieder Missbrauchsvorwürfe
© Chip Somodevilla / Getty Images
Da freut sich der Donald: Er will eine neue Mission zum Mond und zum Mars starten. Die Frauen, die jetzt erneut schwere Vorwürfe gegen ihn erheben, würde er wohl auch gern dorthin verfrachten.

Seit dem Präsidentschaftswahlkampf 2016 wissen wir: Es ist legitim, Frauen ungefragt zwischen die Beine zu fassen. Jedenfalls, wenn man Donald Trump ist und "Grab them by the pussy" als völlig normal empfindet. 

Sonderregeln für den Präsidenten? Bitte nicht!

Jetzt haben drei Frauen ihre Vorwürfe gegen Trump erneuert: Bei einer Pressekonferenz forderten sie, dass der US-Kongress ihre Anschuldigungen überprüft. Es könne nicht sein, dass immer mehr Männer für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden – der Präsident der Vereinigten Staaten jedoch nicht, sagte etwa Jessica Leeds. Sie saß einst während eines Fluges neben Donald Trump. Dabei soll er sie betatscht haben.

Leeds ist eine von derzeit 16 Frauen, die dem US-Präsidenten vorwerfen, sie belästigt zu haben. Rachel Crooks berichtet, dem heute 71-Jährigen 2005 im Trump Tower in New York begegnet und von ihm gegen ihren Willen auf den Mund geküsst worden zu sein.

Wie der Weinstein, so der Trump

Die dritte, die ihre Vorwürfe jetzt erneuerte, ist Samantha Holvey. Sie nahm einst an der Wahl zur "Miss USA" teil. Während des Schönheitswettbewerbs soll Trump ohne Ankündigung die Umkleide der Frauen betreten haben, als die gerade dabei waren, sich umzuziehen.

Gerade vor dem Hintergrund des Wirbels um Harvey Weinstein sei es wichtig, dieselben Standards auf den Präsidenten anzuwenden, forderten die Frauen. Der Hollywood-Produzent Weinstein hatte jahrelang seine Machtposition gegenüber Frauen ausgenutzt. Die meisten trauten sich lange nicht, die Belästigung öffentlich zu machen.

Das Weiße Haus wies die neuerlichen Anschuldigungen der Frauen (Überraschung) zurück: "Alle diese Frauen lügen", erklärte Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders auf Nachfrage einer Reporterin. Bei den Vorwürfen handele es sich um "Fake News". 

Stattdessen setzt die US-Regierung lieber eigene Themenschwerpunkte. Und die sind nicht von dieser Welt: Donald Trump plant nämlich eine neue Weltraummission. (Obwohl er für einen gewissen "Rocket Man" ja eher wenig übrig hat.) Zum Mond. Und zum Mars. Eine entsprechende Direktive unterzeichnete der Präsident am Montag.

Bleibt zu hoffen, dass das Staatsoberhaupt auch mal Mond-Aura schnuppern will und mit ins Raumschiff steigt. Der erste Präsident im All – wäre das nicht ein Titel, der Ihnen stünde, Mister Trump?

Will einen Mann auf den Mond schicken: Donald Trump.
Wie vom anderen Stern: Donald Trump und Mondmann. Raumanzug steht Trump sicher auch.
© Chip Somodevilla / Getty Images

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