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Wann ist die Coronakrise vorbei? Angela Merkel äußert sich zu Pandemie-Plänen

Corona aktuell: Angela Merkel bei Pressekonferenz
© MARKUS SCHREIBER / Kontributor / Getty Images
Maskenpflicht, Shutdown, Grenzkontrollen: Wie soll es mit der Coronakrise weitergehen? Kanzlerin Angela Merkel hat in einer Pressekonferenz ihre aktuellen Corona-Pläne erklärt - seht im Video, was sie zu sagen hatte.

Wann ist die Coronakrise endlich vorbei? Wann können wir wieder normal leben? Diese Fragen bewegen derzeit ganz Deutschland und alle Menschen weltweit. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Montag, 6. April 2020, in einer Pressekonferenz zu den Corona-Plänen der deutschen Bundesregierung geäußert. Dabei hat sie sich auch zu einem möglichen Ende des Shutdowns erklärt. Dies sind ihre Positionen zu drei wesentlichen Punkten der Coronakrise:

Was sagt Angela Merkel zum Ende des Shutdowns?

Angela Merkel hält an den Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens bis zum 19. April fest und möchte weiterhin kein festes Datum für eine mögliche Rückkehr zum öffentlichen Leben nennen. Sie macht aber klar, dass ständig Gespräche dazu stattfinden, wie ein Ende des Shutdowns möglich werden kann. 

"Sobald es die gesundheitliche Situation zulässt, werden wir grundsätzlich zu dem freien Leben, wie wir es kennen, zurückkehren. Das, was wir hatten, worauf wir stolz waren, das wollen wir natürlich wieder erreichen. Aber das müssen wir im Hinblick auf die Gefährdung von Menschenleben machen. Glauben Sie nicht, dass das mir als Politikerin leichtfällt, so etwas gemeinsam mit anderen anordnen zu müssen. Das hätten wir uns gerne erspart, aber das ist das, was die Umstände erfordert haben." Weiter erklärt sie: "Aktuell können wir keine Entwarnung geben. Es wäre ganz schlecht, wir würden zu schnell voranschreiten, um dann wieder alles zurücknehmen zu müssen" - dann, wenn es wieder mehr Tote gebe.

Die Zahl der Infektionen müsse so weit gesenkt werden, dass man sicher sei, dass das Gesundheitssystem nicht überfordert werde. "Ich habe schon am Wochenende in meinem Podcast gesagt: Wir wären eine schlechte Bundesregierung, wenn wir nicht Tag und Nacht darüber nachdenken würden, wie wir bei Einhaltung des Gesundheitsschutzes das öffentliche Leben wieder öffnen können. Ich wäre aber auch eine schlechte Kanzlerin, wenn ich jetzt schon ein Datum nennen würde."

Der Gesundheitsschutz werde bei der Öffnung des öffentlichen Lebens immer im Vordergrund stehen. "Und auch wenn es eines Tages so weit ist, wird es so sein: Wir leben weiter in der Pandemie, das Virus wird nicht verschwunden sein."

Bei der Erstellung einer Strategie müssten nun Mediziner, Soziologen und Ökonomen zu Rate gezogen werden. "Welche Schlüsse wir daraus ziehen werden, können wir Ihnen noch nicht sagen, aber es wird ein stufenweises Vorgehen sein." 

Weiter bedankt sich Angela Merkel ausdrücklich bei all den Menschen, die sich derzeit an die Ausgangsbeschränkungen halten: "Ich bin sehr dankbar, dass sich so viele Menschen darauf einlassen, diese sehr, sehr harten Regeln einzuhalten, gerade bei dem schönen Wetter, weil sie wissen, dass sie damit Menschenleben retten und Ärzt*innen und Pflegekräften das Leben leichter machen."

Was sagt Angela zu einer allgemeinen Maskenpflicht?

Aktuell gibt es zwar noch keine konkreten Pläne für die Einführung einer Maskenpflicht für alle Bürger*innen, es klingt allerdings danach, dass diese bald kommen könnte.

Angela Merkel sagt hierzu: "Wir hören uns die Ratschläge der Experten immer wieder an. Diese Meinung wandelt sich jetzt, und dem werden wir uns nicht entgegenstellen". Sollte es zu einer Maskenpflicht kommen, sei es nach Empfehlung der Mediziner allerdings sehr wichtig, die Masken gut zu pflegen.

So sollen die Masken etwa nicht zu lange getragen werden. Wichtig sei es außerdem, die Masken regelmäßig zu waschen, sie heiß zu bügeln oder in der Mikrowelle oder im Backofen zu erwärmen. 

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Was sagt Angela Merkel zu Quarantäne-Plänen für alle Einreisenden?

Der freie Berufsverkehr der Berufspendler soll weiterhin möglich sein, so die Kanzlerin. Allerdings müsse weiter für Schutz gesorgt werden. Darum sollen sich künftig alle Deutschen, EU-Bürger*innen oder langjährig in Deutschland wohnende Personen nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Dieses Verfahren schlage die Regierung jetzt den Bundesländern vor. Die Vorgabe soll für alle Einreisen gelten – ob per Auto, Bahn, Boot oder Flugzeug.

Ein Grund für diese Maßnahmen sei, dass das Robert Koch-Institut künftig auf die Benennung einzelner Risikogebiete verzichten wird. "Das RKI betrachtet jetzt die ganze Welt als Risikogebiet".

Menschen, die nicht dauerhaft in Deutschland ansässig sind, dürfen aufgrund der Corona-Pandemie schon seit Mitte März nur noch aus "triftigem Reisegrund" nach Deutschland kommen. 

Verwendete Quellen: Pressekonferenz Angela Merkel, Spiegel.de

mh

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