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Olaf Scholz bei BRIGITTE Live Nicht-Geimpfte sollen Corona-Tests selbst zahlen müssen

Olaf Scholz bei BRIGITTE Live
Olaf Scholz im BRIGITTE-Live Interview mit Chefredakteurin Brigitte Huber und Meike Dinklage, Ressortleitung Zeitgeschehen.
+++ Olaf Scholz fordert Schließung des Gender-Pay-Gaps +++ Corona-Tests sollen kostenpflichtig werden +++ Klare Worte zum Thema Klimaschutz +++ Statement zum CumEx-Urteil

BRIGITTE Live: Daten und Fakten

  • Annalena Baerbock (Die Grünen), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) beantworten im Gespräch neben politischen Themen auch persönliche Fragen.
  • Im Fokus stehen die Kandidat:innen mit ihren persönlichen Werten und Erfahrungen, die sie geprägt haben.
  • Die Interviews werden live auf www.brigitte.de/live ohne Voranmeldung und kostenlos an folgenden Terminen zu sehen sein:
  • 01. Juli 2021: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock
  • 07. Juli 2021: CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet 
  • 28. Juli 2021: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
  • Die Aufzeichnung des kompletten Gespräches mit Olaf Scholz könnt ihr oben im Video ansehen.

BRIGITTE Live am 28. Juli 2021: Scholz fordert kostenpflichtige Corona-Tests für Ungeimpfte und wird auch zum CumEx-Urteil befragt

Vize-Kanzler und SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz lobt im BRIGITTE-Live-Interview die Impfquote und appelliert weiter dazu, sich impfen zu lassen: "Wir müssen es noch besser hinkriegen, mehr Menschen zum Impfen zu bewegen." Sorgen vor den Nebenwirkungen brauche man keine zu haben. "Ich bin auch kein Alien geworden", sagt der geimpfte Kanzlerkandidat lachend. Für Ungeimpfte sollen die Corona-Tests dagegen zukünftig kostenpflichtig werden, damit der Staat nicht weiter die Kosten übernimmt, wenn es die "bessere Alternative des Impfens" gebe. Ausgenommen davon sind Schulen und Betriebe. Die Frage, wie ab dem 1. August mit Reiserückkehrer:innen umgegangen werden soll, beantwortet der Politiker damit, dass die Regierung aktuell noch auf der Suche "nach einem pragmatischen Weg" sei und deutet verpflichtende Tests an.

"Ich will endlich durchsetzen, dass es gleiche Löhne und Gehälter gibt"

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen laut Scholz unter anderem auch "frauentypische Berufe" zum Bespiel in der Pflege besser bezahlt und der Mindestlohn von 12 Euro eingeführt werden. Denn "ein gesetzlicher Mindestlohn würde zehn Millionen Menschen in Deutschland ein besseres Gehalt bringen und die meisten davon sind Frauen, das muss man ja auch dazu sagen", so Scholz. Auch in den Parlamenten sollen mehr Frauen Positionen übernehmen. "Als ich mit 17 in die SPD eintrat, dachte ich, in 20 Jahren haben wir die Gleichstellung erreicht", eine Scholz-Regierung soll sich deshalb jeweils zur Hälfte aus Frauen und Männer zusammensetzen.

Bei dieser Frage reagiert der Kanzlerkandidat empört

Auch Einblicke in sein Privatleben gewährt der Politiker und schwärmt von seiner Ehefrau: "Ich glaube, dass ich ein ganz anderer Mensch wäre, wenn ich nicht mit Britta Ernst verheiratet wäre." Seit mehr als 20 Jahren ist er bereits mit der brandenburgischen Bildungsministerin verheiratet und rechnet ihr hohen Einfluss auf ihn an. Auf die Frage, ob seine Frau weiter arbeiten würde, sollte er Bundeskanzler werden, antwortet Scholz für seine Verhältnisse relativ ungehalten: "Ich finde das ehrlicherweise eine Frage, die mich empört, wenn ich das so sagen darf. Ich weiß nicht, ob diese Frage auch Männern gestellt wird, die Ehegatten sind." 

"An dieser Stelle muss ich harte Worte finden"

Beim Thema Klimaschutz wirft der Kanzlerkandidat der CDU/CSU Zurückhaltung im Bezug auf Gesetze zu den erneuerbaren Energien vor: "Wir müssen sofort in der nächsten Legislaturperiode die Gesetze ändern, damit die Genehmigung einer Windkraftanlage nicht sechs Jahre, sondern 6 Monate dauert." Nur durch schnelles Handeln könne das Ziel des Klimaschutzgesetzes zur Klimaneutralität bis 2045 Jahren erreicht werden.

BRIGITTE Live am 7. Juli 2021: Mehr Geschlechtergerechtigkeit - Laschet möchte sein Kabinett in gleichen Teilen mit Männern und Frauen bilden

CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet machte im Gespräch mit der BRIGITTE-Redaktion immer wieder deutlich, dass er vorhabe, sich für mehr Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen - auch innerhalb seiner Partei. "Wir haben immer noch Gender Gap im Gehalt. Wir haben mehr Frauen in schlecht bezahlten Berufen und nicht in Führungspositionen", so Laschet. Eine gesetzliche Quote ist für ihn aber nicht der richtige Weg: "Mein Ziel ist, dass auch ohne gesetzliche Vorgabe an die Geschlechtergerechtigkeit gedacht wird." Sollte er die Wahl zum Kanzler gewinnen, möchte Laschet aber sein Kabinett unbedingt zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammenstellen - auf jeden Fall, was seine Partei angeht und möglichst auch auf Seiten eines späteren Koalitionspartners. "Das ist mir ein wichtiges Thema", so der Kanzlerkandidat. "Der Blick ist immer ein anderer wenn Männer und Frauen über die Themen reden, als wenn nur Männer im Team sind."

Gendersternchen, oder nicht?

Gendergerechte Sprache ist laut eigenen Angaben für Laschet kein so großer Aufreger, wie etwa für seinen Parteigenossen Friedrich Merz. Er persönlich verwende das Gendersternchen nicht, aber das solle seiner Meinung nach am besten jeder selbst entscheiden. "Ich kann ja auch 'Ärzte und Ärztinnen' sagen, ich bemühe mich sehr, dass in meiner Sprache beide erwähnt werden." Von einer gesetzlichen Regelung oder gar einem Verbot halte er nichts.

"Der Kurs ist klar: Mit der AfD wird nicht geredet oder koaliert, gar nichts."

Auf die Abgrenzung zum rechten Rand der Partei angesprochen hielt sich Laschet bedeckt. Die Äußerungen des ehemaligen Präsidenten des Verfassungschutzes Hand-Georg Maaßen, der einen "Gesinnungstest" für Journalisten forderte, teilt er nicht - für einen Parteiausschluss sei das Statement aber nicht ausreichend. Entscheiden ist für ihn, dass Maaßen (den Laschet gezielt nicht namentlich nennt) nicht für die Partei gesprochen habe: "Es gibt aber Positionen, wo man eine andere Meinung hat, und das muss man klar benennen. Der Kurs ist klar: Mit der AfD wird nicht geredet oder koaliert, gar nichts. Und an die Regel müssen sich alle halten." 

"Ich war früh für die Öffnung von Schulen und Kitas"

Die Coronapandemie war vor allem für Kinder und Familien sehr belastend. Wie würde Laschet nach einer gewonnenen Wahl handeln, sollte es tatsächlich eine vierte Welle mit der Delta-Variante geben? Der Kanzlerkandidat hofft, die Schulen möglichst offen halten zu können, auch wenn das Coronavirus sich wieder stärker ausbreiten sollte. "Wir bereiten uns schon darauf vor, dass die Kinder auch im Herbst geschützt werden, auch wenn die Pandemie zurückkommt", so Laschet. "Wir behalten die Maskenpflicht in der Schule, wir behalten die Reiserückkehrer im Blick, auch die Hygieneregeln bleiben erst mal erhalten. Wir haben für die Kommunen ein Programm mit Luftfiltern, da wollen wir besser werden, wir haben Lolli-Tests für Kinder, mit denen können sie leichter getestet werden, zweimal die Woche. Das alles ist besser als Schulschließungen." Mit Blick auf die Impfungen von Schulkindern vertraut Laschet den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, die aktuell von einer generellen Schulkinder-Impfung abrät. "Das müssen auch Eltern für sich erwägen, und da ist die Politik gut beraten auf die Wissenschaft zu hören. Wir sollten auf den Rat der Kinderärzte und Ständigen Impfkommission hören, die kennen ihre Patienten. Die Politik sollte da nicht allzu viel vorschreiben."

Armin Laschet im BRIGITTE-Live Talk - das komplette Event im Video

Brigitte Huber, Armin Laschet und Meike Dinklage in Berlin

Falls ihr das Gespräch verpasst habt, könnt ihr das Event hier noch einmal in voller Länge ansehen.

BRIGITTE Live am 1. Juli 2021: Baerbock wehrt sich gegen Plagiatsvorwürfe

Lange hat sie zu den Angriffen geschwiegen, doch nun bezog Annalena Baerbock doch klar Position zu den Plagiatsvorwürfen, die gegen sie laut geworden sind. Eindeutig stellte sie klar, warum diese Vorwürfe ihrer Meinung nach haltlos sind - und verglich die Kampagne zu den letzten Wahlkämpfen in den USA:

"Wir haben ja alle als Gesellschaft gesehen, was das in den USA gemacht hat, wenn der Wahlkampf nicht mehr über die großen Fragen unserer Zeit stattfindet, sondern dadurch, dass die Wahrheit und die Unwahrheit sich irgendwie vermischen", so Baerbock. Auch ihre Partei machte mit Blick auf die angeblichen Urheberrechtsverletzungen klar, "dass das so nicht ist und klar aufgezeigt: Das stimmt nicht", so die Kanzlerkandidatin der Grünen.

"Ich habe deutlich gemacht: Ich nehme die öffentlichen Quellen"

Baerbock legte in dem Gespräch wert darauf zu betonen, dass es in ihrem Buch vor allem ihr Anliegen war, ihre persönlichen Ziele und ihre innere Motivation darzustellen: "Ganz viele Ideen von anderen sind mit eingeflossen, aber ich habe kein Sachbuch geschrieben, sondern das, was ich mit diesem Land machen will und die Welt beschrieben, wie sie ist anhand von Fakten und Realitäten", erzählte Baerbock BRIGITTE Chefredakteurin Brigitte Huber. Fußnoten, wie in einer wissenschaftlichen Arbeit, wären deshalb auch für sie kein Thema gewesen. "Gerade, wo es um Faktenbeschreibung ging, habe ich sehr deutlich gemacht, ich nehme die öffentlichen Quellen, die es entsprechend auch gibt."

"Wir sollten aus Fehlern lernen"

Trotzdem räumte Baerbock ein, dass es ihr wichtig wäre, dass Deutschland "ein Land mit Fehlerkultur" sein sollte. "Anstatt Fehler zu vertuschen, sollen wir draus lernen. Das ist auch mein Anspruch", so Baerbock.

Annalena Baerbock im BRIGITTE-Live Talk - das komplette Event im Video

Brigitte Huber, Annalena Baerbock und Meike Dinklage vor einer BRIGITTE-Live-Wand

Falls ihr das Gespräch verpasst habt, könnt ihr das Event hier noch einmal in voller Länge ansehen.

BRIGITTE Live: Die Spitzenkandidat:innen im Gespräch

Brigitte Huber, BRIGITTE-Chefredakteurin, blickt mit Vorfreude auf die anstehenden Gespräche: "Wir freuen uns auf drei spannende Abende und besondere Gespräche mit den Spitzenkandidat:innen, in denen es natürlich um Politik gehen wird, aber auch immer um den Menschen dahinter. Neu ist in diesem Jahr unser Livestream, über den alle Interessierten bei unseren Gesprächen live dabei sein können.” 

Die drei Veranstaltungen finden jeweils um 18:30 Uhr in der ASTOR Film Lounge in Berlin (Kurfürstendamm 225, 10719 Berlin) statt. Ein stilvoller Rahmen für die Events: Die ASTOR Film Lounge erinnert mit ihrer Architektur und der besonderen Atmosphäre an die große Zeit der Filmtheater. Sie verbindet das Ambiente der großen Lichtspielhäuser mit dem Komfort moderner Premiumkinos und bietet Besuchern auf diese Weise den Glanz der Vergangenheit und die Kinotechnik von heute. Mehr Informationen zur ASTOR Film Lounge finden Sie hier: https://berlin.premiumkino.de/

Die Möbel, die ihr auf der Bühne seht, stammen aus der SCHÖNER WOHNEN-Kollektion, in der ihr über diesen Link stöbern könnt.

mwe Brigitte

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