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Starporträt Annalena Baerbock

Annalena Baerbock brennt für klugen Streit und hat immer ein selbstbewusstes Auftreten. Was der Grünen-Politikerin wichtig ist? Der Klimaschutz natürlich!

Steckbrief

  • Vorname Annalena Charlotte Alma
  • Name Baerbock
  • geboren 15.12.1980, Hannover
  • Jahre 43
  • Grösse 160 cm
  • Partner Daniel Holefleisch (seit 2007 verheiratet)
  • Kinder Tochter (*2011) Tochter (*2015)

Biografie von Annalena Baerbock

Annalena Baerbock ist die Tochter einer Sozialarbeiterin und eines Maschinenbauingenieurs. Nach einigen Jahren in Nürnberg wuchs sie mit zwei Schwestern und zwei Cousinen in einem alten, umgebauten Bauernhaus ihrer Familie in Schulenburg auf, einem Ortsteil von Pattensen bei Hannover in Niedersachsen. Sie absolvierte mit 16 Jahren ein Austauschjahr an der Lake Highland Preparatory School in Orlando, Florida. Als Teenagerin nahm Baerbock als Leistungsturnerin im Trampolinturnen an deutschen Meisterschaften teil und gewann dreimal Bronze.

Der Anfang ihrer politischen Karriere

Bereits als Kind nahm Annalena Baerbock gemeinsam mit ihren Eltern an Anti-Kriegs- und Anti-Atomkraft-Protesten teil, die von der Grünen Partei organisiert oder unterstützt wurden. In der Biografie auf ihrer Website beschreibt sie, dass sie seit ihren Teenagerjahren von weltweiter Ungerechtigkeit berührt war, was, wie sie sagt, frühe Ambitionen befeuerte, Journalistin zu werden. Sie studierte Politikwissenschaften und Öffentliches Recht in Hamburg, erwarb einen Master-Abschluss in internationalem Recht an der London School of Economics und begann dann eine Promotion an der Freien Universität Berlin, die sie 2013 abbrach, als sie in den Bundestag gewählt wurde.

Ihre akademische Karriere verlief parallel zu einem steilen politischen Aufstieg. Mit 25 Jahren trat sie Bündnis 90/Grünen bei und wurde nur vier Jahre später Landesvorsitzende in Brandenburg. Gleichzeitig war sie Sprecherin des Arbeitskreises Europa der Partei und Vorstandsmitglied der Europäischen Grünen Partei.Diesen europapolitischen Schwerpunkt setzte sie auch in ihrer ersten Legislaturperiode im Bundestag fort, in der sie hart daran arbeitete, dass sich die Bundesregierung zu ihrer internationalen Verantwortung als eine der größten Volkswirtschaften der Welt bekennt und die deutsche Energiewende voranführt.In ihrer zweiten Legislaturperiode ab 2017 konzentrierte sie sich jedoch auf innenpolitische Themen wie Kinderarmut und Alleinerziehende.

Eine steinige Kandidatur

Ihr Siegeszug setzte sich im April 2021 fort, als Baerbock einen parteiinternen Machtkampf gegen ihren Co-Vorsitzenden Robert Habeck gewann und die erste Kanzlerkandidatin der Partei bei einer nationalen Wahl wurde. Doch kaum war ihre Kandidatur bekannt gegeben, erschienen immer wieder Negativschlagzeilen und zerstörten die anfänglichen Hoffnungen, dass die Grünen die beiden großen deutschen Parteien SPD und CDU herausfordern könnten.

Im Mai 2021 stellte sich heraus, dass die Politikerin es versäumt hatte, ihre Nebeneinkünfte dem Parlament ordnungsgemäß zu melden. Außerdem wies ein eilig von einem Ghostwriter geschriebenes Buch, das im Juni 2021 veröffentlicht wurde, zahlreiche Plagiate und schlechte Anmerkungen auf. Obwohl ihre TV-Debattenauftritte gegen den zukünftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den konservativen Kandidaten Armin Laschet CDU) gelobt wurden, erholte sich ihr Wahlkampf nie und die Grünen landeten bei der Wahl im September bei 14,8 Prozent. Gemäß ihrer früheren Vereinbarung wurde ihr Co-Vorsitzender Robert Habeck Vizekanzler in der neuen Koalitionsregierung.

Nach der Wahl 2021 einigten sich die Grünen auf eine Regierungsbeteiligung mit der FDP und den Sozialdemokraten im Rahmen einer Ampelkoalition unter der Führung von Olaf Scholz. Baerbock wurde zur Außenministerin ernannt und trat ihr Amt am 8. Dezember 2021 an – als erste Frau in diesem Amt.

Die Kontroversen rund um Annalena Baerbock

Von April 2009 bis Dezember 2012 war Baerbock Promotionsstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung und erhielt ein Stipendium von mehr als 48.000 Euro. Die Böll-Stiftung unterliegt einer Förderrichtlinie des Forschungsministeriums, die besagt, dass Personen kein Stipendium erhalten sollen, die mehr als ein Achtel der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit oder eine andere Tätigkeit, die überwiegend die Arbeitskraft der geförderten Person in Anspruch nimmt, ausgeübt haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt brandenburgische Landesvorsitzende der Grünen, Mitglied des Grünen-Vorstands und Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa. Baerbock beendete ihre Dissertation "Naturkatastrophen und humanitäre Hilfen im Völkerrecht" nie und die Stiftung zog ihren Antrag auf Rückübertragung der gewährten Förderung zurück.

Im Mai 2021 berichteten verschiedene Medien, dass Baerbock insgesamt 25.500 Euro an Nebeneinkünften, die sie im Laufe von drei Jahren – 2018, 2019 und 2020 – in ihrer Eigenschaft als Fraktionsvorsitzende der Grünen erhalten hatte, verspätet bei der Bundestagsverwaltung deklariert hatte. Ein Monat später wurde Annalena Baerbocks Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" wegen Plagiatsvorwürfen unter die Lupe genommen. Ihre Partei verurteilte die Vorwürfe als negativen Wahlkampf und bekräftigte ihre Unterstützung Baerbocks. Die Grünen-Politikerin versprach, in späteren Auflagen Quellen und Zitate hinzuzufügen, kündigte aber später an, das Buch aus Zeitmangel zurückzuziehen.

Baerbock und der Ukraine-Krieg: Wie grün kann eine grüne Außenministerin sein?

Im Januar 2022 weigerte sich Annalena Baerbock angesichts der zunehmenden Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze, deutsche Waffen an die Ukraine zu liefern, während sich die NATO-Verbündeten, darunter die Vereinigten Staaten, dafür entschieden, Waffen in die Ukraine zu schicken. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 sprach sie sich gegen eine Sperrung des russischen Zugangs zu SWIFT aus. Nach dem Massaker von Butscha im April 2022 wies sie 40 russische Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter aus Berlin aus und schloss sich damit anderen Ländern der Europäischen Union in ihrer Reaktion auf mutmaßliche Kriegsverbrechen russischer Truppen in der Ukraine an. Ebenfalls im April 2022 war sie Gastgeberin einer Geberkonferenz, auf der sich europäische und internationale Regierungen darauf einigten, 659,5 Millionen Euro an Hilfe für die Republik Moldau bereitzustellen, die zu diesem Zeitpunkt mehr als 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufnahm.

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