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Kosmetikerin Berufsbild, Gehalt, Ausbildung

Kosmetikerin: Kosmetikbehandlung
© GingerKitten / Shutterstock
Ausreinigung, Faltenbehandlung oder Hyaluron? Hier erfährst du alles, was du über den Beruf einer Kosmetikerin wissen musst — von der Ausbildung bis zur Bewerbung.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Kosmetikerin (m/w/d)

Art der Ausbildung

 dual oder schulisch

Ausbildungsdauer

 3 Jahre oder 1 Jahr

Durchschnittsgehalt

 2.700 bis 3.000 Euro

Einstiegsgehalt

 1.500 Euro

Das Berufsprofil: Kosmetikerin

Der Beruf einer Kosmetikerin geht weit über den Verkauf von Kosmetik hinaus. Kosmetikerin ist ein sehr gefragter Beruf mit einer breiten Palette an Anwendungsbereichen, welche die Arbeit zu einer der abwechslungsreichsten überhaupt macht. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Kosmetikerinnen sich der Verschönerung der Menschen, insbesondere der Haut, in unglaublich vielen Facetten widmen. Die Arbeit einer Kosmetikerin beginnt mit einem Gespräch, bei dem eine Behandlung vorgeschlagen wird und eine Typberatung stattfindet. Als nächster Schritt wird die Behandlung und die Anwendung von Kosmetik dann von der Kosmetikerin durchgeführt, wobei sie dafür sorgt, dass sich der Kunde während der Behandlung rundum wohlfühlt und am Ende von dem Ergebnis der Arbeit überzeugt ist.

Als Kosmetikerin beschäftigt man sich mit der Reinigung und Verschönerung der Haut, auch mithilfe von geschicktem Make-up Einsatz, dem Auftragen von Permanent Make-up und anderer kosmetischer Produkte. Ebenfalls werden Hände und Füße gepflegt und lackiert. Ein weiteres großes Aufgabenfeld ist das Haarentfernen an den unterschiedlichsten Stellen und durch die verschiedensten Methoden. 

Vorteile Nachteile

Abwechslungsreiche Tätigkeit

 viel Kontakt mit chemischen Wirkstoffen

zufriedene Kunden, die sich nach der Arbeit einer Kosmetikerin schöner fühlen

 statische Tätigkeit (oft im Sitzen oder Stehen mit den immer gleichen Bewegungsabläufen)

sehr gefragter Beruf, Tendenz steigend

Wie wird man Kosmetikerin?

Es gibt zwei Wege Kosmetikerin zu werden. Einmal über eine duale Ausbildung in der Berufsschule und im Betrieb mit der Dauer von drei Jahren oder eine schulische Ausbildung von einem Jahr. Die schulische Variante wird nicht vergütet, sondern wird meist an privaten Schulen angeboten, bei denen mit Gebühren zu rechnen ist. Die duale Ausbildung kann in Industrie und Handel begonnen werden oder im Handwerk.

Als schulische Voraussetzung für den Beginn einer Ausbildung als Kosmetikerin ist ein mittlerer Bildungsabschluss eine gute Basis, denn ca. die Hälfte aller Bewerber haben einen solchen Abschluss und werden daher bevorzugt eingestellt.

Kenntnisse in den Fächern Biologie und Chemie sind oft von Vorteil, da Kosmetiker auch oft selbst Cremes mischen und wissen müssen, was die jeweiligen Inhaltsstoffe bewirken können. Eine gute Ausdrucksweise, die in der Kundenberatung gefragt ist, kann bereits im Fach Deutsch vermittelt werden, wird aber auch in der Ausbildung geübt und trainiert.

Andere Ausbildungsinhalte sind:

  • Hautpflege
  • Nagelpflege
  • Haarentfernung (permanent und nicht permanent)
  • Wellness Behandlung (Dampfpackungen, Masken u.ä.) und Nachbehandlung
  • mögliche Unverträglichkeitsreaktionen erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten
  • Ernährungs- und Lebensberatung zur Unterstützung der kosmetischen Maßnahme
  • verschiedene Massageformen (u.a. zur Anregung der Durchblutung)
  • wie kosmetische Instrumente und Apparate genutzt werden (Laserbehandlungen, Reizstrom)
  • Make-up Beratung und Auftragen von Permanent Make-up

Wer sich für eine Karriere als Visagistin interessiert, kann bereits während der Kosmetikerin Ausbildung Wahlkurse in diesem Bereich belegen.

Während der Ausbildung sind angehende Kosmetikerinnen oft die Versuchskaninchen ihrer Mitschüler und werden verschiedene mehr oder minder gelungene Make-ups und diverse andere Kosmetik aufgetragen bekommen. Durch die praktische Anwendung ist der Lerneffekt, vor allem in der eher theoretischen, schulischen Variante der Ausbildung, ebenfalls greifbar.

Welche Fähigkeiten sollten Kosmetikerinnen mitbringen?

Eine Kosmetikerin sollte keine Berührungsängste haben und den Kundenservice an erste Stelle in ihrer Arbeit stellen. Ein großes Interesse und Leidenschaft für Wellness und den verschiedenen Produkten sowie den neuesten Entwicklungen im Beauty Kosmos ist ebenfalls wichtig. Ein gutes Augenmaß für Hauttypen und eine feinfühlige Beratung helfen Kosmetikerinnen immens in ihrem Beruf weiter. Ebenfalls sind ruhige Hände und Kreativität in der Kosmetikbranche gefragt.

Arbeitgeber: Wer sucht Kosmetikerinnen?

Kosmetikerinnen arbeiten in Kosmetikstudios, bei Hautärzten, beim Film und Theater, in Wellnesshotel, Parfümerien und Drogerien.

Gehalt: Was verdient eine Kosmetikerin?

Angehende Kosmetikerinnen in der schulischen Ausbildung erhalten kein Geld, da sie nicht gleichzeitig arbeiten. Die Schulgebühren sind unterschiedlich hoch, jedoch ist mit einer Summe von etwa 7.000 Euro zu rechnen.

In der dualen Form der Ausbildung zur Kosmetikerin kann mit einem Gehalt bis zu einer Höhe von 750 Euro im ersten Lehrjahr und bis zu 950 Euro im letzten Lehrjahr gerechnet werden. Dies hängt natürlich immer von der Größe des Betriebs und der Region, in welcher die Ausbildung bestritten wird, ab. Als Berufseinsteiger verdienen Kosmetikerinnen ca. 1.500 Euro brutto pro Monat, welches sich mit steigender Erfahrung in der Branche rund um die Kosmetik und auch durch eventuelle Zusatzqualifikationen, auf ein Gehalt von ca. 3.000 Euro pro Monat steigern kann.

Einstieg: Aussichten von Kosmetikerinnen

Kosmetik boomt seit Jahren und mittlerweile sind alle Geschlechter von einem Sinn für die eigene Schönheit und den Wunsch nach einem besseren Aussehen geprägt. Dies schlägt sich auch in der Branche der Kosmetikerinnen wieder. Immer mehr Ausbildungsplätze werden ausgeschrieben, da viele Stellen in Kosmetikstudios oder auch Wellnesshotels zu besetzen sind. Kosmetikerinnen werden aber auch in hautärztlichen Praxen für die Behandlung eingestellt, um den Patienten ganzheitlich zu versorgen, zum Beispiel in Fällen von schwerer Akne, in der neben einer Behandlung mit Antibiotika auch eine kosmetische benötigt wird.

Die Bandbreite an Leistungen und die Popularität der Schönheitsbranche bilden hervorragende Einstiegschancen für Kosmetikerinnen, die nie so gut waren wie heute.

Bewerbung: Womit punkten Kosmetikerinnen?

Kosmetikerinnen punkten mit einer ruhigen Hand und geschicktem Auftragen von Kosmetik. Auch eine einfühlsame Kundenberatung ist von Vorteil und die Fähigkeit dazu sollte durchaus in einer Bewerbung als Kosmetikerin Erwähnung finden.

In dem Anschreiben sollte auch die Art und Weise, wie man die Ausbildung erworben hat und die Motivation für die eine oder andere Ausbildungsform deutlich werden. Gerade in der schulischen Ausbildung gibt es oft angehende Kosmetikerinnen, welche sich beruflich neu orientieren wollen. In diesen Fällen ist es interessant für potenzielle Arbeitgeber die Motivation hinter der Entscheidung im Anschreiben zu lesen sowie die Begeisterung und die Lernbereitschaft für die Branche der Kosmetik und die Liebe zu neuen Trends und Behandlungen.

In der dualen Form der Ausbildung hat sich häufig die Leidenschaft zur Kosmetik schon früh bei den angehenden Kosmetikerinnen gebildet, sodass hier die Bewerberinnen im Durchschnitt etwas jünger sind. Dies ist jedoch beruflich kein Vor- oder Nachteil, allein der Kenntnisstand und der persönliche Schwerpunkt in der Laufbahn als Kosmetikerin sind entscheidend. Hat man während der Ausbildung zum Beispiel eine Leidenschaft für Nageldesign entwickelt, sollte man dies auch in der Bewerbung bei Nagelstudios erwähnen.

Karriere: Aufstiegschance für Kosmetikerinnen?

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Kosmetikerin, hat man die Möglichkeit unter mehreren, auf dem Beruf aufbauende Spezialisierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zu wählen.

Besonders beliebt bei Kosmetikerinnen sind weiterführende Ausbildungen zur Visagistin, welche sich auf Make-up und kosmetische Verschönerung der Gesichtshaut spezialisieren. Visagisten arbeiten meist bei Film- und Theaterproduktionen, in der Modewelt und bei Werbeshootings, oder auch beim Fernsehen. Natürlich können professionell ausgebildete Visagisten auch ihr eigenes Kosmetikstudio aufmachen und mit ihrem kunstfertigen Auftragen von Kosmetik neue Trends setzen. Dies macht bei vielen Kosmetikerinnen einen großen Anreiz der Weiterbildung zum Visagisten aus.

Ebenfalls ein Traumberuf von vielen, die die Ausbildung zur Kosmetikerin abgeschlossen haben, ist es eine weiterführende Ausbildung zur Maskenbildnerin zu machen, die ähnlich wie der der Visagistin, sich in der Welt von Film- und Fernsehproduktionen bewegen kann. Jedoch benutzt die Maskenbildnerin, im Gegensatz zur Visagistin, noch viele weitere Techniken. So wird ihnen in der Ausbildung meist auch das Erstellen von Perücken beigebracht, sowie die Modellage von Gesichtern mit Gips oder Silikon.

Die Techniken und Ergebnisse müssen dann für die die Nahaufnahme mit der Kamera realistisch und glaubwürdig sein oder den Schauspielern beim Spiel im Theater nicht vom Gesicht rutschen. Der Kreativität als Maskenbildner sind fast keine Grenzen gesetzt. Man arbeitet eng mit den Schauspielern und dem gesamten Produktionsteam zusammen, um gemeinsam eine künstlerische Vision zu erschaffen, auf deren Grundlage die Maskenbildnerin dann ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellt. Nicht immer muss die Maske etwas sein, dass komplett das Aussehen des Models oder Schauspielers verändert, sondern kann auch historisch angehaucht sein. In diesem Fall recherchieren Maskenbildner historische Frisuren und Kosmetik, um die Schauspieler beim Erschaffen ihrer Figur zu unterstützen.

Im Bereich der Maskenbildnerin ist es ebenfalls möglich, das Thema noch weiter über ein Studium zu vertiefen.

Weitere Möglichkeiten der Weiterbildung nach der Kosmetikerinnen Ausbildung:

  • Make-up Artist
  • Nageldesigner/in
  • Fußpflege
  • Masseur
  • Typberatung
  • Fachwirt/in für Kosmetik

Kosmetikerinnen: Welche Chancen haben Frauen in der Kosmetik?

Zwar hat sich auch unter Männern immer mehr der Trend zur Benutzung von Kosmetik durchgesetzt, jedoch bleiben Männer immer noch eher Kunden in den Kosmetikstudios und arbeiten dort in den seltensten Fällen. Der Beruf der Kosmetikerin ist nach wie vor eine weibliche Domäne.

Daher haben die wenigen Männer, die sich für den Beruf der kosmetischen Behandlung interessieren, jedoch auch meist ein Alleinstellungsmerkmal und bleiben den Kunden im Gedächtnis. Die Suche nach eben diesem Merkmal ist manchmal für Kosmetikerinnen gar nicht so einfach, denn die Bandbreite an Leistungen, welche sie mit ihrer Ausbildung im Kosmetikstudio anbieten können, ist sehr breit gefächert. Es ist daher wichtig, wenn Kosmetikerinnen mit der Idee spielen ein eigenes Studio zu eröffnen, sich auf das Angebot von den Behandlungen, für welche sie sich begeistern und welche sich besonders gut ergänzen, zu beschränken.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit sich als Kosmetikerin im Bereich der Hausbesuche selbstständig zu machen. In diesem Fall fahren Kosmetikerinnen zu den Häusern und Wohnungen ihrer Kunden, um dort beispielsweise eine Hochzeitsgesellschaft zu verschönern oder eine ältere Dame mit einer Gesichtsmassage, die ihr ihre Enkel zum Ehrentag geschenkt haben, zu verwöhnen.

Arbeitsmarkt: Wie hat sich das Berufsfeld der Kosmetikerin entwickelt?

Die Kosmetik ist eines der ältesten Gewerbe der Welt. Bereits im alten Ägypten und Babylon haben sich Frauen, aber auch Männer, von geschickten Kosmetikern verschönern lassen. Der Trend zur Kosmetik blieb durch die Zeiten ungebrochen, selbst sehr konservative Zeiten wie das Mittelalter, welches Kosmetik weitgehend ablehnte, hat der Branche nie ernsten Schaden zugefügt.

Im modernen Zeitalter hat es viele Entwicklungen gegeben, welche Kosmetik stets präsent halten und gute Zukunftsaussichten für die Kosmetikerinnenbranche aufzeigen. Inhaltsstoffe sind heute streng kontrolliert und sorgen beim Kunden und bei der Kosmetikerin für Transparenz und Wirksamkeit der Präparate. Auch Hygiene und Gesundheitsvorschriften geben heutzutage den Kunden das Gefühl, bei einer Kosmetikerin gut aufgehoben zu sein und einfach mal abzuschalten und sich entspannen zu können. In der schnelllebigen, modernen Zeit wünschen Menschen sich immer mehr kleine Auszeiten, um dem stressigen Alltag für ein paar Minuten entfliehen zu können oder sich einfach mal etwas nur für sich selbst zu gönnen. Niemand kann dies so effizient und so genau den Wünschen der Kunden entsprechen, wie eine Kosmetikerin.

Insbesondere unter der jungen Generation ist in den letzten Jahren, durch eine Vielzahl an Youtube Tutorials, Blogger und Influencer, ein regelrechter Beauty-Hype ausgebrochen. Immer neue Marken und Trends spülen auf den Markt. Die Nachfrage nach neuen Beauty-und Skincare-Produkten und Anwendungen steigt, so dass auch Kosmetikerinnen davon profitieren und eine neue Zielgruppe erschließen können.

Ähnliche Berufe wie Kosmetikerinnen:

Friseurin

Quellen:

ausbildung.de, ihk-berlin.de, berufenet.arbeitsagentur.de, azubiyo.de, azubi.de

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