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Börsenlexikon - das Börsen ABC einfach erklärt

Börsenlexikon: Bildschirm Schwankungen
© g-shutterstock / Shutterstock
Das ABC der Börse: So kompliziert ist das alles gar nicht. Wir sortieren mal die wichtigsten Begriffe: Was bedeutet eigentlich …

Abgeltungssteuer:

Sie liegt für alle Kapitalerträge bei pauschal 25 % plus Solidaritätszuschlag. Wird automatisch von der Bank abgezogen, es sei denn, du hast einen Freistellungsauftrag.

Anleihe:

Festverzinsliche Schuldverschreibung mit fester Laufzeit, die von Staaten oder Unternehmen herausgegeben werden. Sie werden an der Börse gehandelt, ihr Kurs kann also schwanken. Andere Namen: Renten oder Bonds.

Asset Allocation:

Die Verteilung deiner Geldanlagen über Klassen (Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe...) und Märkte (etwa Regionen oder Branchen).

Ausgabeaufschlag:

Gebühr für den Kauf eines Fonds.

Ausschüttend:

Zinsen oder Dividenden werden an den Anleger ausgezahlt und nicht gleich wieder angelegt (das wäre: thesaurierend). Zu erkennen am Kürzel dist. für "distribution" (Ausschüttung).

Bär und Bulle:

Die Symboltiere der Börse. "Bullenmarkt" (auch: Hausse) bedeutet: Die Kurse steigen anhaltend, "Bärenmarkt" (Baisse): Sie sinken.

Blue Chips:

Aktien großer Unternehmen, man nennt sie auch Standardwerte.

Bond:

(englisch) Anleihe

DAX:

Deutscher Aktienindex: Leitindex der Deutschen Börse seit 1988, umfasst die 30 größten und umsatzstärksten Aktiengesellschaften Deutschlands; das stärkste Gewicht darin haben derzeit (Februar 2019) SAP, Siemens und Allianz.

Diversifikation:

Streuung der Anlagen, um das Verlustrisiko zu senken. Börsenweisheit: "Nicht alle Eier in einen Korb legen."

Dividende:

Anteil am Gewinn, der pro Aktie ausgeschüttet wird. Die Höhe wird auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft beschlossen.

ETF:

Exchange Traded Funds, Investmentsfonds, der die Wertentwicklung eines Index nachbildet, etwa des DAX

Emerging Markets:

24 sogenannte Schwellenländer - nicht mehr auf dem Stand von Entwicklungsländern, aber auch keine Industrieländer. Dazu gehören Brasilien, China, Griechenland, Indien, Südkorea oder Russland.

Fonds:

"Topf" mit Anlegergeldern; es gibt sie mit Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffen oder auch als Mischfonds. Anderer Name: Investmentfonds. Da sie aktiv von Managern verwaltet werden, sind ihre Gebühren teurer als die von ETFs.

Freistellungsauftrag:

Nicht vergessen, ihn der Bank (oder den Banken, wenn Sie Ihre Depots und Konten verteilt haben) zu erteilen! Bis zu einer Grenze von 801 Euro (für Ledige) bzw. 1602 Euro (Verheiratete) müssen Sie auf Kapitalerträgekeine Steuern zahlen. Anderer Name: Sparerpauschbetrag.

ISIN:

Mit der "Interational Securities Identification Number" lässt sich jedes Wertpapier weltweit identifizieren. Die zwölfstellige ISIN beginnt mit einem Ländercode aus zwei Buchstaben, je nachdem, in welchem Land das Wertpapier aufgelegt wird: DE für Deutschland, LU für Luxemburg, US für USA. Vorläufer und ebenfalls immer noch gebräuchlich: die WKN.

Kapitalerträge:

Zinsen, Dividenden, die an dich ausgezahlt werden, und Gewinne durch den Verkauf von Wertpapieren.

KGV:

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine Kennziffer für das Preis-Leistungs-Verhältnis: Der aktuelle Börsenkurs wird durch den geschätzten Unternehmensgewinn pro Aktie geteilt. Damit lässt sich errechnen, wie viele Jahre dieser Gewinn erzielt werden müsste, um den Preis der Aktie wieder einzufahren.

KIID:

"Key Investors Information Document", auf deutsch: "Wesentliche Anlegerinformationen" für jeden Investmentfonds. Auf zwei Seiten stehen die wichtigsten Details wie Risikoklasse, Kosten, frühere Wertentwicklung.

Limit:

Damit kannst du bei einem Kauf- oder Verkaufsauftrag einen Höchst- oder Mindestkurs festlegen.

Performance:

Zeigt an, wie sich der Wert einer Geldanlage entwickelt.

Portfolio:

Die Gesamtheit deiner Geldanlagen.

Rebalancing:

Regelmäßige Überprüfung und evtl. Umschichtung in deinem Portfolio, so dass es wieder zu deiner Risikoeinstellung passt. Wenn du z.B. nur 40 % in Aktien und Fonds anlegen möchtest, deren Anteil aber durch Kursgewinne gestiegen ist, verkaufst du davon einen Teil und legst ihn wieder in festverzinsliche Wertpapiere an.

Renten:

Anderes Wort für Anleihen.

Risikoklasse:

Stellt auf einer Skala dar, wie riskant eine Geldanlage ist. Die Risikoklasse sollte zu deinem Anlegertyp passen: von sicherheitsorientiert (1) bis extrem spekulativ (7).

Spread:

Die Differenz zwischen Kauf- (= Geld-) und Verkaufs- (=Brief-) kurs eines Wertpapiers. Anderer Name: Geld-Brief-Spanne.

Thesaurierend:

Die Dividenden des Fonds werden nicht an dich ausgezahlt (= ausschüttend), sondern sofort wiederangelegt. So profitierst du vom Zinseszinseffekt. Zu erkennen an den Kürzeln T oder Acc. ("to accumulate", anhäufen) oder auch C für "capitalisation".

TER:

Die "Total Expense Ratio" gibt an, wie hoch die jährlich anfallenden laufenden Kosten sind (zusätzlich zum Ausgabeaufschlag).

Volatilität:

Gibt an, wie stark der Kurs eines Index oder einer Aktie in einem bestimmten Zeitraum schwankt. Je größer die Schwankungsbreite, desto höher die Renditechancen - aber auch das Risiko starker Kursverluste.

WKN:

Wertpapierkennnummer, sechsstellig. Siehe auch ISIN.

Wesentliche Anlegerinformation:

siehe KIID.

BRIGITTE Finanzen Spezial 2019

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