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Tipps für schöne Zähne Gute Zähne: Schöner zubeißen

Gute Zähne? Gute Idee! Aber was können wir tun, damit unsere Zähne wirklich gesund bleiben und gut aussehen? Wir verraten es Ihnen.

Meine Zähne sind verfärbt. Kann ich selbst etwas dagegen machen?

Erst einmal: Zähne putzen, denn oberflächliche Verfärbungen verschwinden bereits beim gründlichen Putzen mit der elektrischen Zahnbürste oder bei der professionellen Zahnreinigung. Wer mag, nimmt eine Spezialzahnpasta: So genannte "Whitening"-Zahnpasten enthalten zwar in der Regel keine Bleichmittel. Sie versprechen aber, durch spezielle Inhaltstoffe (z. B. Reinigungskügelchen oder Enzyme) die Zähne besonders gründlich zu säubern und sie dadurch heller wirken zu lassen. Der Effekt wird durch Zahnbürsten mit Radier- oder Polierborsten noch verstärkt. Der eigentliche Farbton des Zahnschmelzes wird dadurch zwar nicht heller, aber sind oberflächliche Verfärbungen entfernt, wirken die Zähne strahlender. Und solche Pasten und Bürsten können helfen, den Effekt Kosmetikeines professionellen Bleachings in der Zahnarztpraxis möglichst lange anhalten zu lassen. Manchmal sind gar nicht Verfärbungen durch Genussmittel, sondern dünn gewordener Zahnschmelz der Grund für verfärbte Zähne. Er nutzt sich mit den Jahren, verstärkt noch durch starkes Putzen und Säuren in Nahrungsmitteln, immer mehr ab. Dann scheint das Zahnbein stärker durch, und ein gelblicher Ton kommt zum Vorschein. Zahncremes, die den Zahnschmelz mit ihm verwandten Wirkstoffen auffüllen und stärker machen sollen, sollen verhindern, dass die Zähne noch dunkler werden. Zahnschmelzauffüllende Zahncreme: z. B. "Biorepair" von Dr. Wolff; Whitening-Zahncremes: z. B. "2in1 OxyWhite" von Theramed, "Anti-Age"-Zahncreme von Signal, "Colgate Ultra Weiß"-Zahncreme, "3DWhite"-Handzahnbürste von Braun Oral-B, "MaxWhite" Handzahnbürste von Colgate

Gute Zähne: Wie funktioniert das Aufhellen in der Zahnarztpraxis?

Sind die oberflächlichen Verfärbungen weg, kann man immer noch entscheiden, ob man die Zähne professionell bleichen lassen möchte: Dafür wird ein Bleichmittel mit Wasserstoffperoxid auf die Zähne aufgebracht. Dadurch können hartnäckige Pigmente, z. B. durch Kaffee, Rotwein oder Nikotin, entfernt werden. Zahnfleisch und frei liegende Zahnhälse werden vorher mit einer Paste abgedeckt, da ihnen das Bleichmittel schaden könnte. Der Prozess an sich dauert rund 30 Minuten, manchmal wird das Mittel noch mit UV-Licht aktiviert. Die Kosten: pro Sitzung ca. 600 bis 700 Euro. Bei starken Verfärbungen sind mehrere Behandlungen nötig. Man kann auch einzelne Zähne bleichen - doch sichtbare Füllungen behalten ihre Farbe und werden nicht mit aufgehellt! Wie lange der Effekt anhält, hängt vom Lebensstil ab: Wer gut putzt, regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung geht, wenig Kaffee, Tee oder Rotwein trinkt und nicht raucht, kann bis zu zwei Jahren Ruhe haben, bis eine Auffrischung nötig wird. Zahnbleichmittel für die Anwendung zu Hause (zum Aufpinseln oder als Strip zum Aufkleben) enthalten Bleichmittel in geringerer Konzentration. Darum muss man sie über einen sehr langen Zeitraum anwenden, bis ein Effekt sichtbar wird.

Kann man auch empfindliche Zähne bleichen lassen?

Wenn das Bleichmittel nur auf den Zahnschmelz, nicht aber auf frei liegende Zahnhälse aufgetragen wird, schadet es auch empfindlichen Zähnen nicht. Zur Sicherheit sollte die Zahnärztin nach dem Bleichen einen Fluoridlack auf die Zähne pinseln, der den Zahnschmelz härtet und die Zähne unempfindlicher macht. Auf Bleichmittel für zu Hause sollte man bei empfindlichen Zähnen vorsichtshalber verzichten.

Meine Zahnkronen sind unansehnlich geworden. Zeit, sie auszutauschen?

Zahnkronen und -brücken halten normalerweise zehn bis 15 Jahre. Sind sie verfärbt oder passen nicht mehr zum Ton der umliegenden echten Zähne, kann man mit Bleichmitteln leider nicht viel ausrichten: Das Zahnersatz-Material wird dadurch nicht heller, sie wirken nur bei natürlichen Zähnen. Wer das nicht mag, muss sich leider neue Kronen machen lassen.

Werden die Zähne mit elektrischen Zahnbürsten sauberer als mit einer Handzahnbürste?

Grundsätzlich kann man, wenn man die richtige Technik beherrscht und sich beim Putzen genügend Zeit nimmt, die Zähne mit einer Handzahnbürste genauso gründlich reinigen wie mit einer elektrischen. Aber mit einer elektrischen Bürste ist es viel einfacher und bequemer, dieses Ergebnis zu erreichen. Und Bürsten mit einem oszillierend-rotierenden System (gleichzeitige Vor-, Rück- und Kreisbewegung) entfernen Plaque sogar besser. Diese Zahnbürsten - meist mit rundem Köpfchen - braucht man bloß nacheinander an jeden Zahn zu halten, und sie machen die Arbeit selbst. Die so genannten "Schall-Zahnbürsten" haben einen normal geformten Bürstenkopf, der aber sehr schnell vibriert und damit Plaque und Verschmutzungen ablöst. Mit diesen Bürsten macht man die gleiche Bewegung wie mit der Handzahnbürste: von Rot nach Weiß, aber ganz langsam. Hin- und Herschrubben ist unnötig. Wer empfindliche Zähne hat, wählt einen speziellen "Sensitiv"-Bürstenkopf. Oszillierend-rotierende Bürste: z. B. "Triumph 5000" von Oral-B; vibrierende Schallzahnbürste: z. B. "HealthyWhite" von Philips Sonicare

Kann man, wenn man eine elektrische Zahnbürste verwendet, auf Zahnseide verzichten?

Es gibt zwar Bürstenköpfe für elektrische Zahnbürsten, die mit verlängerten Seitenborsten oder speziellen Lamellen die Zahnzwischenräume (die immerhin 30 Prozent der Zahnoberfläche ausmachen) gleich beim Putzen mitreinigen sollen. Das funktioniert auch, solange die Zahnzwischenräume groß genug sind. Wer eng zusammenstehende Zähne hat, kommt um die Extra-Zwischenraumpflege nicht herum: Die klassische Methode ist Zahnseide, die man zwischen den Zähnen auf- und abbewegt. Zahnärzte empfehlen gewachste Zahnseide für Anfänger, weil die leichter in die Zwischenräume rutscht, und ungewachste für Fortgeschrittene, denn damit lassen sich Beläge besser entfernen. Alternativ kann man eine spezielle Zahn-Zwischenraumdusche benutzen: Sie schießt einen hauchfeinen Wasserstrahl mit hoher Geschwindig-keit zwischen den Zähnen hindurch und entfernt so Beläge und Bakterien.Zahndusche: z. B. "Airfloss"-Zwischenraumdusche von Philips Sonicare

Meine Zähne wirken plötzlich ein wenig schief. Kann das sein?

Auch bei Erwachsenen können sich die Zähne noch verschieben - je nachdem, wie sie belastet werden. Wer zum Beispiel dazu neigt, die Zähne im Alltag aufeinanderzupressen, oder nachts knirscht, setzt sie damit in Bewegung (vorbeugend kann man sich eine Beißschiene verschreiben lassen, die das Knirschen verhindert). Manchmal drehen sich die Zähne im Laufe der Zeit um die eigene Achse, manchmal rücken sie näher zusammen und verschachteln sich. Dann kann man die Zwischenräume schlechter putzen, so dass das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen steigt. Also lieber vom Kieferorthopäden behandeln lassen, auch wenn man sich optisch vielleicht gar nicht daran stört. Sind die Zahnzwischenräume groß genug und die Zähne nur leicht verdreht, können sie aus medizinischer Sicht so bleiben.

Kann man bei Erwachsenen auch noch die Zähne begradigen?

Ja, auch jenseits des Teenageralters können Kieferorthopäden eine Zahnspange anpassen. Lose Zahnspangen werden meist nur nachts getragen und stören im Alltag nicht. Feste Zahnspangen, die mit Metall- oder Kunststoffbrackets auf den Zähnen befestigt werden, kann man auch auf der Innenseite der Zähne anbringen lassen, damit sie nicht so auffallen. Alternativ bieten manche Praxen transparente lose Kunststoffschienen an (z. B. Invisalign), die die Zähne nach und nach in die richtige Position bringen und die man bei Bedarf - etwa beim Essen - aus dem Mund nehmen kann. Je nachdem, wie stark die Fehlstellung ausgeprägt ist, dauert die Behandlung bis zu zwei Jahre. Die Kosten? Ab etwa 2500 Euro, die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich daran leider nicht.

Ich möchte aber keine Zahnspange mehr tragen. Gibt es Alternativen?

Wenn die Zähne stark verschachtelt sind, hilft nur eine Spange, die den Kiefer weitet und die Zähne auseinanderdrückt. Aber wenn z. B. einzelne unregelmäßige Lücken zwischen den Zähnen zu sehen sind, kann man die gut hinter Verblendschalen (Veneers) verstecken.

Sind Veneers nicht schädlich für den Zahnschmelz?

Kommt ganz darauf an! Bei den klassischen Verblendschalen musste immer ein wenig vom Zahnschmelz abgeschliffen werden, damit die Zähne nicht unnatürlich dick aussahen. Aber mittlerweile gibt es so feine Schalen, dass sie direkt auf den Zahn aufgeklebt werden können, der Zahnschmelz soll so nicht angetastet werden. Veneers muss man auf jeden Fall aus eigener Tasche bezahlen, und mit Kosten zwischen 300 und 1500 Euro pro Zahn sind sie kein Schnäppchen - selbst wenn meistens nur die sichtbaren Zähne im Oberkiefer verblendet werden und das Ergebnis rund zehn bis 15 Jahre halten soll. Ob sie natürlich aussehen, hängt davon ab, welchen Farbton man wählt: Das strahlende Weiß, das in den USA angesagt ist, empfinden wir oft als übertrieben. Man bekommt die Verblendschalen aber auch in Tönen, die dem natürlichen Zahnschmelz sehr ähnlich sind.

Fotos: istockphoto/Cagri Ozgur Text: Martina Behm Produktion: Sarah Harms Ein Artikel aus der BRIGITTE woman 12/11

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