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Badetag

Einfach abtauchen und in der Wanne planschen ist wunderbar entspannend. Mit einem duftenden Badezusatz, der Haut und Sinne verwöhnt, wird das Vergnügen perfekt. Hier erfahren Sie, was es alles gibt und wie Sie für Ihren Hauttyp den richtigen finden.

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Schutzkokon: Ölbad Für extrem trockene, reife Haut sind Ölbäder, die den Körper mit einem feuchtigkeitsbindenden Film überziehen, am besten. Öle aus Oliven, Mandeln und Sonnenblumenkernen ähneln in ihrer Struktur der menschlichen Haut, daher werden sie gut aufgenommen. Besonders reich an essenziellen Fettsäuren (Gamma-Linolensäure) ist Nachtkerzenöl - selbst Problemhaut (Neurodermitis) soll es beruhigen. Auch Sojaöl ist ein toller Weichmacher. Streichelzart wird die Haut mit einer Peelingdusche vor dem Abtauchen. Nach dem Bad Haut nur trocken tupfen, nicht rubbeln, sonst ist der Ölfilm gleich wieder weg. Und später den Wannenboden schrubben - es besteht Glättegefahr!

Energiespender: Badetablette Mit aromatisierten (aus Salz gepressten) Tabs wird das Bad zur sprudelnden Quelle und kitzelt die Sinne wach. Wenn die Kohlensäurebläschen hochblubbern, kribbelt es schön. Für den besonderen Prickel-Effekt die Mini-Discs hinterm Rücken ins Wasser gleiten lassen. Damit die Haut nicht austrocknet, nach dem Baden mit einer reichhaltigen Lotion eincremen.

Spannungslöser: Duftwasser Das beste Mittel gegen Winterblues und Stress sind Aromen. Im feuchtwarmen Dampf können sie sich besonders gut entfalten. Die Duftmoleküle werden ungefiltert über die Nase zur Gefühlszentrale des Gehirns gefunkt (limbisches System), aber auch über Lungen und Haut aufgenommen. Dadurch lassen sich Erkältungsbeschwerden lindern, hartnäckig verspannte Muskeln entkrampfen und Schlafstörungen beheben. Baldrian: beruhigt und fördert den Schlaf. Citrus: erfrischt und stimuliert. Lavendel: Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) wirkt entspannend, Speiklavendel mit feuriger Kopfnote (Lavandula latifolia) energetisierend. Melisse: lindert nervöse Anspannungen und baut Stress ab. Nadelöl: hilft zur Ruhe zu kommen und bei Husten. Orangenblüten: hellt die Stimmung auf. Pfefferminze: vertreibt Müdigkeit. Rosmarin: kurbelt die Durchblutung an, lockert verkrampfte Muskeln. Salbei: drosselt die Produktion der Schweißdrüsen. Zypresse: fördert die Konzentration und wirkt ausgleichend. Sie können sich Ihre individuelle Mischung aus diversen ätherischen Ölen zusammenstellen und davon fünf bis zehn Tropfen ins Badewasser geben. Bei intensiven Aromen, z. B. von Rose oder Jasmin, reicht schon ein Tropfen. Wichtig: Damit sich die ätherischen Öle mit Wasser verbinden, einen Schuss Sahne (1?2 bis 1 Becher) oder 1 bis 2 EL Honig dazugeben.

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Klassiker: Badeseife Sie haben eine lange Tradition und sind nach wie vor beliebt: Badeseifen. Allerdings darf die Haut nicht zu trocken sein. Der Mix aus Fetten (Kokos-, Palm-, Palmkernöl, mild schäumendem Olivenöl) und Lauge entzieht der Haut Fett und Feuchtigkeit und bringt den natürlichen Säureschutzmantel vorübergehend aus dem Lot. Normalerweise baut sich der Säureschutzmantel binnen zwei, drei Stunden wieder auf. Mit rückfettendem Mandelöl, Kopraöl aus der Kokosnuss, Mango- und Kakaobutter geht's schneller. Luxuriös: zart parfümierte XXL-Seifen, die mit einem Pinsel aus Kaktusfasern aufge- schäumt werden. Tipp: Damit Seifen lange ansehnlich bleiben, auf einem Igel oder Magnethalter trocknen lassen statt auf dem feuchten Wannenrand.

Hautschmeichler: Cremebad Nicht so reichhaltig wie Ölbäder (weniger Fette), doch sanfter als Schaumbäder (mildere Tenside) sind Cremebäder. Feuchtigkeitsbinder und rückfettende Öle wie Erdnuss- oder Wildrosenöl pflegen auch trockene Haut. Tolle Zartmacher sind Milch und Honig. Die Milchsäure stärkt den natürlichen Säureschutzmantel und löst sanft Hornschüppchen, Milchproteine machen die Haut streichelweich. Für ein glättendes Honig-Milch-Bad sechs Esslöffel Honig mit einem Liter warmer Milch mischen und ins Badewasser geben. Der an Zucker und Enzymen reiche Süßstoff ist ein guter Feuchtigkeitsbinder, wirkt entzündungshemmend und lässt Rötungen abklingen.

Hingucker: Farben Mit bunten Bädern können Sie Ihre Wanne in ein rotes Meer oder eine blaue Lagune verwandeln. Farbenergien sollen im Gehirn bestimmte Reaktionen auslösen, sagen Farbtherapeuten, aber auch unter die Haut gehen und nach indischer Auffassung auf die sieben Energiezentren (Chakren) wirken. Je nach Wellenlänge sollen sie mehr Power bringen (Rot), glücklich machen (Orange, Gelb), beim Relaxen helfen (Blau) oder die innere Balance herstellen (Grün). Man muss nicht daran glauben, allein der Anblick sorgt für gute Laune. Farbige Öle gibt es auch zur Bodypflege.

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Schwamm drüber! Mit einem großen Naturschwamm, den man genüsslich auf der Haut ausdrückt, wird das Baden noch mal so schön. Umweltschonend geerntet: Schwämme, die nur am Stamm geschnitten wurden, damit an gleicher Stelle ein neuer Schwamm nachwachsen kann (z. B. von Ligne St. Barth). Damit Sie möglichst lange etwas von dem guten Stück haben, Naturschwamm nach Gebrauch gut mit klarem Wasser ausspülen, sanft ausdrücken und zum Trocknen aufhängen. Für eine intensive Reinigung können Sie ihn über mehrere Stunden in Essigwasser (2 E L Essig auf 1 Liter) oder Salzwasser (125 Gramm Salz auf 1 Liter Wasser) legen. Anschließend mit klarem Wasser gründlich ausspülen.

Kleines Wannen-1x1 Faustregel: Je trockener die Haut, desto seltener sollten Sie baden. 10 bis 15 Minuten reichen, die Temperatur sollte zwischen 36° C bis 38° C liegen, sonst wird die Haut ausgelaugt, und der Kreislauf macht schlapp. Tipp: langsam aus der Wanne steigen und bei Kreislaufproblemen einen Moment auf den Rand setzen, damit Ihnen nicht schwarz vor Augen wird. Danach ca. 30 Minuten ruhen. Wer anschließend noch was vorhat: Bad mit einem kalten Guss - von den Füßen hoch zum Herzen.

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Beruhigungsmittel: Badesalz Für klare Verhältnisse bei unreiner Haut sorgt ein Solebad. Die Salze lagern sich in der obersten Hautschicht ein, binden Feuchtigkeit, weichen Verhornungen auf und stoppen Entzündungen. Vor allem Salz aus dem Toten Meer hat es in sich, denn darin steckt ein einmaliger, hoch konzentrierter Mix aus Haut beruhigendem Magnesium, Juckreiz stillendem Kalzium, entzündungshemmendem Kalium und regenerierendem Brom. Wer darin abtaucht, kann seelische Anspannungen gleich mit über Bord werfen. Ein Super-Straffmacher ist Meersalz obendrein: Überschüssige Wasseransammlungen werden aus dem Körper ausgeschwemmt und Mineralstoffe und Spurenelemente eingeschleust. Viele der häufig gefärbten und parfümierten Salzkristalle bestehen auch aus reiner Natursole, die aus Salinen gewonnen wird. Meersalze erkennt man an ihrer groben Körnung, Natursole hat unterschiedlich große Kristalle oder ist pudrig-fein gemahlen. Danach unbedingt eincremen. Öle gibt es auch zur Bodypflege. abbrausen - abschließen.

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Spaßwolken: Schaumbad Einfach himmlisch: bis zur Nasenspitze in flockigen, zart parfümierten Schaumwolken zu versinken. Da fühlt man sich doch gleich wie eine Diva. Das Luxusfeeling kann man sich aber nur bei nicht allzu trockener Haut öfter leisten. Denn diese Bäder sind reich an waschaktiven Substanzen (Tensiden), die den hauteigenen Talgfilm lösen. Rückfettende Zusätze wie Sheabutter steuern dagegen. Nach dem Bad aber auf jeden Fall eincremen. Tipp: Um ordentlich Schaum zu schlagen, 10 bis 20 Milliliter der Bade-E ssenz in wenig Wasser auflösen und dann die Wanne mit möglichst scharfem Wasserstrahl voll laufen lassen.

Kleine Wellness-Oase Mit den richtigen Accessoires wird das Bad zum Home-Spa. Dekorieren Sie den Wannenrand mit Muscheln, Duftsteinen, Teelichtern . . . Mit einem Badekissen unterm Nacken wird es gemütlich. Praktisch ist ein so genannter "Badewannen Caddy" mit Buchstütze, Kerzen- und Glashalter (z. B. www.herbalessences.de, www.quiero.de). Das Glas aber lieber mit Saft oder Mineralwasser füllen statt mit Schampus - durch die Wärme steigt er besonders bei hohem Blutdruck schnell zu Kopfe. Spritzgeschützte "Soundmaster" mit Meeresrauschen oder Flussgeplätscher sorgen für akustische Berieselung (z. B. von "Living Today"). Jetzt ist auch Zeit für eine Intensiv-Haarmaske, die 10 bis 15 Minuten im Haar bleibt (z. B. "Protein Rx" von Fekkai, "Oléo- Relax" von Kérastase). Am besten einen Turban ums Haar wickeln - durch die Wärme können die Wirkstoffe noch besser eindringen.

Text: Marina Knippel Fotos: Ray Parker Produktion: Bénédicte Mohr Haare und Make-up: Markus Lambert/M4

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