"Es fühlt sich gut an, mir keine Gedanken mehr um die Größe meiner Brüste zu machen."
"Rein optisch gesehen, wäre es mit größeren Brüsten schon besser. Der Proportionen wegen. Ich bin 1,80 Meter groß und habe ziemlich breite Schultern. Doch wenn ich heute sage: 'Größere Brüste wären besser', dann sehe ich das eher sachlich. Mit 15 hätten Sie mich nicht fragen dürfen. Alle kauften sich den ersten BH, nur ich fand keinen, der passte, alle zu groß - dabei wollte ich so gern einen. Später habe ich mich mit Sport-Tops arrangiert. Und ich hatte gelernt zu vertuschen. Ich vermied Shirts und Blusen mit Ausschnitt, trug keine Kleider. Ich habe einfach versucht, den ganzen Bereich unsichtbar zu machen. Damit gar keiner auf den Gedanken kam: Die hat aber kleine Brüste."
Der Wendepunkt: "In den vergangenen sechs Jahren hat sich mein Körpergefühl gewandelt. Ich begann mit Yoga. Und langsam, langsam veränderte sich auch etwas in mir. Eher unbewusst fing ich an, Kleider zu tragen. Es zählt heute für mich nicht mehr so sehr, wie etwas aussieht, sondern, wie es sich anfühlt. Wie ich mich fühle. Nicht zuletzt habe ich auch so etwas wie Respekt gegenüber meinen Brüsten bekommen. Das klingt vielleicht seltsam. Doch die Geburt meiner Kinder und die Tatsache, dass ich sie trotz A-Körbchen problemlos stillen konnte, das hat mich dankbar gemacht."