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Darf's ein bisschen mehr Volumen sein?

Darf's ein bisschen mehr Volumen sein?
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Mehr Volumen, volleres Haar - das wünscht sich jede zweite Frau in Deutschland. Wer Volumen nicht von Natur aus hat, kann mit passender Pflege, Styling und Profi-Tricks nachhelfen.

Gibt es eine Pflege, die das Haar nicht platt macht?

Darf's ein bisschen mehr Volumen sein?
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Sehr feinem Haar fehlt bereits am Ansatz jedes Volumen, weil es dichter anliegt und so schneller fettig wirkt. Was hilft?

Häufig waschen, am besten mit Shampoo speziell für feines Haar. Denn das enthält nur wenig ölige Glattmacher, meist pflanzliche Reinigungsstoffe (Tenside), und laugt das Haar nicht so schnell aus.

Gut, falls Sie regelmäßig Stylingprodukte benutzen: Shampoo, das allzu anhängliche Stylingreste zwar gründlich entfernt, allerdings die Kopfhaut schont und zusätzlich belebt.

Für die Pflege danach ist es ratsam, entweder Conditioner und Kuren nur in die Spitzen oder - bei sehr feinem Haar - noch vor dem Shampoonieren ins Haar zu geben. So wird das Haar mit Pflege bestimmt nicht überfrachtet.

Pflege für mehr Volumen

Im Haarkosmetik-Segment hat sich jedoch ohnehin einiges in Richtung leichter Pflege getan: Statt den Produkten hauptsächlich (Silikon-)Ölkomponenten hinzuzufügen, haben Wissenschaftler Wirkstoffe speziell verpackt, geformt oder "intelligent umformuliert". So gleiten zum Beispiel stärkende Proteine oder Ceramide gezielt in kaputte Lücken im Haarkeratin und lagern sich nicht mehr großflächig an. Der Kosmetikkonzern Beiersdorf hat für seine neue Nivea-Volumenserie dazu auf dem Gebiet spezieller verdickender Polymere weitergeforscht - und sie nicht nur in Stylingsprays, sondern bereits in Pflegeprodukten für mehr Volumen wie Shampoo und Pflegeschaum eingebaut. Polymere sind feinste flüssige Moleküle, die das Haar wie einen Film umhüllen (daher heißen sie auch "Filmbildner") und die in so einem Volumenprodukt dafür sorgen, dass die Haare nicht aneinanderkleben.

Welches Haarstyling baut das Haar vom Ansatz an auf?

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© antmagn/iStockphoto

Die größte Gruppe der schnellen Aufbauhelfer stellen Volumen-Schaumfestiger dar. Sie halten die Frisur lange in Form und geben Fülle - wenn das Haar nicht zu fein ist und sie richtig verteilt werden:

Dazu eine walnussgroße Menge auf einen nicht zu grobzinkigen Kamm geben, vom Ansatz zu den Spitzen durchs gesamte handtuchtrockene Haar gehen.

Bei langem Haar noch eine kleine Menge nachlegen. Schaumfestiger enthält Inhaltstoffe, die kurzfristig verdicken, den Abstand der Haare zueinander vergrößern und so ein bisschen aufbauschen. Zum Beispiel sind das hilfreiche Stoffe aus der Natur, wie Stärke oder Kieselsäure.

Auch Reparaturwirkstoffe wie Panthenol oder Sojaproteine können mehr aus dem einzelnen Haar machen.

Und für volles und vor allem natürlich schwingendes Haar sind dann Elastin oder Bambusextrakt zuständig. Wer sehr feines Haar hat und gezielt die Ansätze liften will, nimmt besser spezielle festigende Ansatzvolumensprays und -fluids (lassen sich gut verteilen), die das Föhnstyling unterstützen.

Solche Stylinghelfer werden von unten eingesprüht - anschließend das Haar nur noch halbkreisförmig über die Rundbürste föhnen.

Wie style ich die Haare wie ein Profi?

Um Volumen in kurze bis kinnlange Frisuren zu bringen, gibt es einen Trick, damit die Haarfülle auch vorteilhaft aussieht:

Drehen Sie das Haar nur oben auf dem Kopf auf, nicht zusätzlich an den Seiten. Das macht das Gesicht nur breiter.

Profis gehen übrigens so vor

Darf's ein bisschen mehr Volumen sein?
© jacky/Fotolia
  • Schritt 1
  • nach dem Waschen die Haare erst mal mit dem Föhn vortrocknen. Dazu den Kopf zur Seite neigen, Haar fallen lassen und mit einer Bürste entgegen der Wuchsrichtung vom Kopf wegbürsten - den Luftstrom des Föhns gezielt an die Ansätze richten.
  • Schritt 2
  • ein Volumenspray ins Haar kämmen, kurz trocknen lassen, das fast trockene Deckhaar oben in schmale Partien abteilen und festclippen - und zwar im Halbkreis, die Stirn bleibt frei.
  • Schritt 3
  • die Zwei-Rundbürsten-Technik. Also Strähne für Strähne über eine Rundbürste föhnen - am Hinterkopf beginnen. Die Ansätze mit der Rundbürste im 90-Grad- Winkel straff nach oben ziehen und den Luftstrahl gegen die Wuchsrichtung halten. Weiter zu den Spitzen gleiten, dabei die Strähne immer wieder mit Kraft nach oben ziehen.
  • Schritt 4
  • Mit kalter Luft jeden Föhngang abschließen - und die Rundbürste zum Auskühlen im Haar lassen. Die nächste Strähne mit einer zweiten (am besten vorher bereitgelegten) Bürste föhnen. Im Wechsel alle Strähnen so bearbeiten.
  • Schritt 5
  • Zum Schluss aus etwa 30 Zentimeter Abstand Haarspray aufsprühen - ganz gleichmäßig von unten.

Empfehlenswert bei einer empfindlichen oder trockenen Kopfhaut, die Föhnhitze nicht gut verträgt: mit Wicklern Volumen schaffen. Gewickelt wird zwar immer noch im steilen 90-Grad-Winkel. Aber jetzt von vorn nach hinten, waagerecht zum Scheitel.

Immer große Wickler nehmen, damit das Ergebnis nicht zu lockig wird. Für einen lässigen, aufgebauschten Look das Haar nur kurz über Kopf föhnen, reichlich Haarspray von unten an die Ansätze geben, das Haar zurückwerfen. Wer zu lange über Kopf trocknet, plustert Längen und Spitzen nur unnötig auf, das Haar steht ab, und der Ansatz bleibt trotzdem platt.

Was sollte man beim Volumenstyling definitiv vermeiden?

  • Die Haare sind noch zu nass, wenn das Produkt aufgetragen wird - deshalb: vortrocknen
  • Zu viel oder zu wenig Volumenprodukt im Haar - es muss sich zwar leicht, aber auch griffig anfühlen
  • Sie föhnen in die falsche Richtung - besser: gegen die Wuchsrichtung föhnen, den 90-Grad- Winkel halten
  • Haare sind nicht partienweise mit Klammern abgeteilt und lassen sich somit nicht nach und nach föhnen - das verwirbelt die Haare ineinander

Was kann der Friseur für mehr Volumen tun?

Eine dauerhafte Ansatzwelle gibt dem Haar deutlich mehr Stand. Allerdings sollte sie nur bei gesunden Haaren und von erfahrenen Friseuren gemacht werden (Adressen z. B. unter www. brigitte.de/beauty-map).

Etwa fünf Wochen hält diese Fülle, dann wächst sich die Ansatzwelle wieder heraus. Alternative: helle Strähnen machen lassen. Sie schaffen nicht nur optisch mehr Volumen:

Die Oberfläche des Haars ist dadurch leicht aufgeraut, die Haare gleiten nicht ineinander, sondern liegen vielmehr aufeinander. Außerdem schafft der Hell-dunkel-Kontrast optisch Fülle. Besonders effektvoll, wenn die Haare oben hell gefärbt werden (Highlights), die darunterliegenden Haare dunkel (Lowlights).

Und vor besonderen Anlässen bieten einige Friseure auch spezielle Volumenbehandlungen an. Bei der "Volumorphose" etwa (bei Kérastase- Friseuren) wird ein Wirkstoffkomplex ins Haarinnere geschleust, der bei Wasserkontakt aufquillt und das Haar - für Tage - verdicken kann. Die Kosten: ab ca. 15 Euro.

Volumen-Shampoos finden Sie übrigens auch in unserem Kosmetikmarkt

Text: Angela Schöneck

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