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Zwölf mal Heimat

Man muss nicht weit fahren, um schöne Orte zu entdecken. Eine Kurzreise innerhalb von Deutschland genügt. Die besten Tipps für die schönsten Trips aus unserer Redaktion.

Oberallgäu: Strausberghütte

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© www.strausberghuette.de

Die Strausberghütte im Oberallgäu wird seit einem Jahr von Anja und Andrea bewirtschaftet, zwei jungen Frauen, die eine ist die Enkelin des früheren Hüttenwirts. Als der nicht mehr konnte, stand die Alm leer, wurde baufällig, verkam. Bis die beiden übernahmen. Und einen ganz besonderen Platz geschaffen haben: Herrlich ist der Blick ins Tal, natürlich. Doch das haben andere Hütten auch. Das besondere sind die beiden: Anjas Lachen, laut und herzlich. Andreas Geschichten. In Birma hat sie schon gelebt, in einem buddhistischen Kloster, viel von der Welt gesehen. Vielleicht ist es das, was die Strausberghütte so freundlich macht.

Ach ja: selbst gemachten Kuchen gibt’s auch. Und eine Brotzeitplatte mit Schmalz, Hirschsalami und Bergkäse, für die ich, nun ja, sehr viel tun würde. Die schmeckt übrigens am besten nach einer ausgedehnten Wanderung. Da sitze ich dann auf der Sonnenterrasse, schaue ins Tal, strecke die müden Beine von mir und warte auf Anjas Lachen.

Anreise: Die Strausberghütte liegt im Oberallgäu, in der Nähe von Sonthofen. Mit dem Auto geht es von Sonthofen (B 19, Abfahrt Sonthofen Nord) Richtung Bad Hindelang. Knapp einen Kilometer nach dem Sonthofener Ortsende biegen Sie rechts ab Richtung Imberg. Dort können Sie Ihr Auto abstellen und zur Strausberghütte wandern (ca. 70 Minuten) oder auf der Mautstraße (3 Euro) bis zur Alm fahren.

Info: Strausberghütte, Andrea Lingg, Imberg 40, 87527 Sonthofen, Tel. 08321/9307, www.strausberghuette.de

empfohlen von Madlen Ottenschläger

Elbe-Lübeck-Kanal: Radtour

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© Fotolia.com

Pappeln stehen Spalier, im Schilf rascheln Enten und dann und wann tuckert ein Bötchen über das Wasser: Eine Radtour am Elbe-Lübeck-Kanal ist etwas für stille Genießer. Die 62 Kilometer lange Tour beginnt in Lauenburg und geht über Mölln bis Lübeck, meist auf gut befahrbaren Sandwegen, den ehemaligen Treidelpfaden. Früher war der Kanal für die Schifffahrt ein wichtiges Verbindungsstück, um die Ostsee mit dem Binnenwassernetz zu verknüpfen. Nette Pausenstation: Meier's Gasthof in Berkenthin (Am Schart 10), wo man sich mit Hausmannskost wie Matjesfilet oder Sauerfleisch stärken kann.

In der Hansestadt Lübeck lohnt sich ein längerer Aufenthalt:

Shopping: Wer Taschen, Schmuck, individuelle Mode, Nippes oder Wohnaccessoires sucht, wird in der Hüxstraße fündig. Margrit Edelhoff entwirft elegante Mode für selbstbewusste Frauen (Hüxstraße 89, www.atelier-edelhoff.de). Weniger ist mehr lautet das Motto von Antje Freiheit. Klare Linien und Minimalistik bestimmen die Arbeiten der aus Sachsen stammenden Goldschmiedin. Sie verarbeitet nur Edelmetalle und exklusive Steine (Hüxstraße 68, www.antje-freiheit.de). Im "Palais Royal Couture" wird hochwertige französische und internationale Designermode angeboten. Ausgefallene Unikate zu moderaten Preisen. Schon die stuckverzierten Räume sind sehenswert (Königstraße 23 / im Lind-Haus, www.palais-royal.de.)

Zur Stärkung: Im "Literaturcafé Czudaj" gibt's Spezialitäten aus der hauseigenen Konditorei (Breite Str. 62). Doch die beste und einmalige Nusstorte, nach streng gehütetem Rezept, nur im berühmten "Café Niederegger" (Breite Straße 89). Der Szenetreff: Weinbar, Bistro, Restaurant und Feinkosttheke! Das "Miera" serviert von Antipasti bis zu französischen Klassikern (Hüxstraße 57, www.miera-luebeck.de).

Übernachten: Parkhotel Lübeck, im Jugendstilhaus 200 Meter vor dem Holstentor. DZ ab 89 Euro (Am Lindenplatz, Tel. 0451/87 19 70, www.parkhotel-luebeck.de).

empfohlen von Anna M. Löfken

Weimar: Museen

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© Maik Schuck

In Weimar bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig Lust auf Geschichte. Liebte Herzogin Anna Amalia Bücher wirklich oder ging es ihr nur um die Ästhetik, als sie eine Bibliothek mit prunkvollem Rokokosaal bauen ließ? Hatte Goethe was mit Charlotte von Stein, die bei ihm um die Ecke wohnte? Warum wurde vor 90 Jahren ausgerechnet in Weimar eine avantgardistische Kunstschule gegründet, das Staatliche Bauhaus? Wo man geht und steht in der Altstadt, erinnern Denkmäler und Bauwerke an bedeutende Menschen oder Epochen und machen neugierig, ihre Geschichte zu erfahren.

Aber man muss ja nicht auf alles im jeweiligen Museum eine Antwort finden, genauso schön ist es, einfach nur die Atmosphäre Weimars auf sich wirken zu lassen. Hier verbindet sich das Bürgerliche einer klassischen Kulturstadt mit dem Lässigen einer Studentenstadt. Zu spüren ist das zum Beispiel in den vielen Lokalen, besonders im schönen Café-Restaurant Anno 1900 (Geleitstr. 12 a), wo antike Möbel stehen und manchmal Klavier gespielt wird. Oder im Park an der Ilm, der sich den Fluss entlang streckt wie jemand, der genüsslich seine Glieder dehnt und sich seiner Schönheit bewusst ist. Oder im Garten von Goethes Wohnhaus, wo seine Lebensgefährtin Christiane Vulpius Gemüse anbaute und – wie sie in einem Brief andeutete – mit ihrem Johann Wolfgang auch die süßen Früchte der Liebe genoss.

Ansehen: Goethes Wohnhaus. Das Gebäude, in dem Goethe bis zu seinem Tod 1832 wohnte und in einem relativ kleinen Arbeitszimmer seine Texte diktierte, ist noch so möbliert wie damals (Frauenplan 1, Tel. 03643/ 54 54 00, www.klassik-stiftung.de). Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Ursprünglich ein Wohnschloss im Park, wurde die Bibliothek im 18. Jahrhundert alles andere als nüchtern gestaltet. Extrem schön ist der Rokokosaal mit seinen harmonischen Rundungen. Frühzeitig Tickets kaufen, limitierte Besucherzahl (Platz der Demokratie, Tel. 03643/54 54 01 und -02, www.anna-amalia-bibliothek.de). Bauhaus-Museum. Die 1919 gegründete Designhochschule revolutionierte weltweit architektonische und künstlerische Konzepte, nicht zuletzt dank der Bauten ihres Professors Walter Gropius. Das Museum zeigt Bauhaus- und Jugendstil-Exponate (Theaterplatz, Tel. 03643/54 59 61, www.klassik-stiftung.de). Schloss Belvedere. Barockes Lustschloss mit einer Sammlung von Porzellan und Fayencen; Orangerie, Landschaftspark, Irrgarten. Im Freien hören Besucher klassische Musik, die aus den Nebengebäuden dringt – Schüler des Musikgymnasiums üben hier auf hohem Niveau. Belvedere liegt zwei Kilometer südlich von Weimar auf einer Anhöhe mit Blick auf die Stadt (Tel. 03643/54 69 62, www.klassik-stiftung.de)

Übernachten: Dorint am Goethepark Weimar. Die Lage des Hotels ist ideal: Zum Park geht man nur über die Straße, zum Stadtkern wenige Minuten. Moderne Ausstattung, Spa-Bereich, verlockendes Frühstücksbuffet mit allergiker-freundlichen Schildern bei einzelnen Speisen. DZ/F ab 118 Euro (Beethovenplatz 1–2, 99423 Weimar, Tel. 03643/87 20, http://hotel-weimar.dorint.com).

empfohlen von Doris Ehrhardt

Mecklenburg-Vorpommern: Feldberger Seenplatte

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© Susanne Arndt

Campen in Deutschland - mit Ohrenkneifern im klammen Schlafsack und Wespen auf dem Honigbrötchen? Igitt! Meinem Sohn zuliebe tat ich's dann doch und fand’s richtig klasse: Morgens nach dem Frühstück einfach aufs Rad schwingen und ab in Wald und Felder – ohne Auto, ohne Mauern, ohne Häuser und Asphalt. Barrierefreie Natur sozusagen. Und die ist in der Feldberger Seenplatte nördlich von Berlin ganz besonders schön: Hier gibt es riesige Wälder unter dem hohen Himmel, sogar einen Urwald(Heilige Hallen), liebliche Hügel und Blumenwiesen, von einsamen Pfaden durchzogen, versteckte Seebuchten zum Baden und Bauern, die ihr Heu noch im Einspänner einfahren.

Und wenn man doch ein bisschen Sehnsucht nach Kultur kriegt, besucht man im Örtchen Carwitz Hans Falladas Wohnhaus, das zum Museum umgebaut wurde – und radelt dann weiter zum Schmalen Luzin, um ihn mit Europas einziger Seilfähre lautlos zu überqueren. Natürlich nicht ohne in der Schäferei Hullerbusch das weltbeste Bio-Lamm fürs abendliche Grillgelage einzukaufen. Unterwegs lohnt sich ein Blick in die reizenden Dorfkirchen, bei denen die Orgel vom Band spielt, sobald man eine unsichtbare Lichtschranke durchquert ... in der Feldberger Seenplatte hat Deutschland eben noch Magie.

Übernachten: Campingplatz am Dreetzsee. In der Nähe von Feldberg gelegener großer, freundlicher Platz im Wald am Südufer des Dreetzsees (Tel. 039889/746 www.dreetzseecamping.de). Komfortabler, aber auch teurer schläft und isst es sich im wunderschönen Hotel Hullerbusch, von Park und Wald umgeben. DZ mit Frühstück ab 65 Euro (Hullerbusch 12 - Ortsteil Carwitz, 17258 Feldberger Seenlandschaft, Tel. 039831/20 24 3, www.hotel-hullerbusch.de).

empfohlen von Susanne Arndt

Bremerhaven: Klimahaus

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© Klimahaus 8° Ost

... und dabei immer schön auf dem achten östlichen Längengrad bleiben: In Bremerhaven eröffnet am 27. Juni das Erlebnismuseum "Klimahaus 8° Ost". Da stehen wir plötzlich mitten im nächtlichen Regenwald von Kamerun, hören Vögel und Affen lärmen. Kurz darauf betreten wir eine feuchtheiße Flusslandschaft (Mangroven) und marschieren bis in die Antarktis. Zurück geht es auf dem 171. Längengrad wieder gen Norden: über die Korallenriffe Samoas und die Tundra Alaskas. Unterwegs treffen wir Bergbauern aus der Schweiz und Tuareg aus der Sahelzone. Die 11500 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind an einem Tag kaum zu bewältigen – voller Eindrücke lassen wir den Abend im Comfort Hotel mit Blick auf den historischen Fischereihafen ausklingen (Eintritt Museum 12, 50 Euro, Familienkarte 36 Euro; Am Längengrad 8, 27568 Bremerhaven, Tel. 04 71/90 20 30-0, www.klimahaus-bremerhaven.de).

Übernachten: Comfort Hotel Bremerhaven, DZ/F ab 94 Euro (Am Schaufenster 7, 27572 Bremerhaven, Tel. 04 71/932 00, www.comfort-hotel-bremerhaven.de).

empfohlen von Lisa Schönemann

Ostsee: Kappeln

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© www.janbecks.de

Ich fahre wahnsinnig gerne an die Schlei. Und nein, die Schlei ist kein Fluss, sondern ein langer Fjord, der sich von der Ostsee bis nach Schleswig erstreckt. Und genau das "Fjordige" macht die Schlei so unglaublich schön! Es gibt kleine Buchten, Steilufer, Holzstege, auf denen man die Beine ins Wasser baumeln lassen kann, Ministrände, geheime Badestellen und Fischer, die morgens mit ihren Booten zum Heringsfang rausfahren.

Ich mag am liebsten den Abschnitt zwischen Kappeln und Maasholm. Dort sieht man am Horizont schon die Ostsee. Und wer auch auf die offene See nicht verzichten will, kommt am besten in der Geltinger Bucht unter, denn dort hat man beides.

Übernachten: Pension Janbeck's ist ein alter umgebauter Bauernhof mit mehreren Ferienwohnungen. Die Familie legt Wert auf ökologisch verträgliches Wohnen und im Hof-eigenen Café gibt es Leckereien aus eigener Herstellung. Gästezimmer ab 45 Euro, Ferienwohnung ab 65 Euro (Janbeck's Café und Pension, Lehbeck 10, 24395 Gelting, Tel. 04643/186501. www.janbecks.de).

empfohlen von Nikola Haaks

Baiersbronn: Hotel Sackmann

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© Hotel Sackmann

Gut essen konnte man im Hotel Sackmann in Baiersbronn schon immer. Der Küchenchef und Sternekoch Jörg Sackmann ist einer der Kreativsten im ganzen Land. Nun hat das Hotel im Murgtal noch einen wunderschönen Wellness-Bereich dazu bekommen. Der macht selbst Schlechtwettertage im Sommer unproblematisch. Direkt vom Hotel aus kann man die schönsten Wanderungen unternehmen, mit dem Rad die Gegend erkunden oder Ausflüge nach Freudenstadt, Baden-Baden oder Straßburg (etwa eineinhalb Stunden) machen. Das Hotel schnürt Arrangements, die einen Kurztrip in den Schwarzwald zu jeder Jahreszeit attraktiv machen (DZ ab 62 Euro/Person).

Info: Hotel Sackmann, Murgtalstraße 602, 72270 Baiersbronn-Schwarzenberg, Tel. 07447/289-0, www. hotel-sackmann.de

empfohlen von Burgunde Uhlig

Von Hamburg nach Wedel: ein Spaziergang auf dem Deich

Von Hamburg aus ist es nur einen Sprung über die Stadtgrenze nach Wedel. Das ist der erste Ort hinter Blankenese, der zu Schleswig-Holstein gehört. Von der S-Bahn-Station führt ein etwa 20-minütiger Fußweg durch die Fußgängerzone zum Hafen. Wer sich die Bewegung für später aufheben möchte, kann die Strecke auch mit dem Bus zurücklegen.

Lustig ist es an der "Willkomm Höft" des Schulauer Fährhauses. Hier werden von Sonnenaufgang bis zum Abend Schiffe mit Musik und Flagge begrüßt. Im nahegelegenen Yachthafen treffen sich Segler aus der ganzen Welt. Und dahinter liegt ein besonders hübscher Landstrich: die Elbmarsch. Hier beginnt unser gemütlicher Spaziergang über den Deich, mit einem wundervollen Blick auf die Elbe und die vorbeiziehenden dicken Pötte. Überall liegen und laufen Schafe herum, die sich durch nichts und niemanden stören lassen. Und zur Stärkung gibt es in einer der rustikalen Elbkaten Matjes mit roten Zwiebeln auf Schwarzbrot.

Hinkommen: Von den Landungsbrücken aus fährt die S1 nach Wedel, für 2,70 Euro. Tipp: eine Tageskarte, die ab 9 Uhr gültig ist, kostet 5,30 Euro. Info: www.hvv.de

Übernachten: Schlafen wird überwertet! Der Blick aus den Zimmern des Empire-Riverside-Hotels auf den Hamburger Hafen, die Elbe oder die Stadt ist so beeindruckend, dass es schwer fällt, die Augen zu schließen. Gehen Sie lieber noch mal in die 20up-Bar im 20. Stockwerk und genießen bei einem der sehr guten Drinks die Lichter der Hafenmetropole. DZ/Frühstück ab 166 Euro (Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359 Hamburg, Tel. 040/31 11 90, www.empire-riverside.de).

empfohlen von Simone Lück

Schwarzwald: Wutachschlucht

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© www.wutachschlucht.de

Mein erstes Schluchterlebnis hatte ich mit 15. Es war ein sehr heißer Sommer, wir hatten Ferien und das Freiburger Freibad verlor so langsam an Reiz. Da hatte meine Freundin Sarah eine Idee. Ein Ausflug in die Wutachschlucht, nur wir beide, mit Zelt und Gaskocher, baden in Bergbächen, schlafen unter Sternen. Abenteuer! Ich war sofort begeistert.

Zwei Tage später ging's los. Die Reise mit Bus und Bahn war bei den Temperaturen eine Tortur, aber als wir in Bad Boll im Schwarzwald ausstiegen, wurden wir mit kühler Luft und dem Duft nach Moos und Erde belohnt. Und die Schlucht sah genauso aus, wie man sich eine Schlucht vorstellt. Mit Steilhängen, wackeligen Brücken, Steinen ohne Ende und einem sprudelnden Flüsschen. Stundenlang wanderten wir durch diese wilde Kulisse und fühlten uns wie Ronja Räubertochters Schwestern. Abends packten wir die heißen Steine aus dem Lagerfeuer in den Schlafsack und schauten in den Sternenhimmel, wie Sarah es versprochen hatte.

Infos: Die Wutachschlucht liegt im Naturpark Südschwarzwald. Am besten das Auto in Boll stehen lassen, dann weiter über Bad Boll bis zur Wutachmühle wandern. Am Wochenende kann man auch mit dem Zug bis Löffingen oder Döggingen fahren und dort in den Wanderbus steigen. Weitere Infos unter www.wutachschlucht.de, Unterkünfte gibt es unter www.wutachtaltourist.info.

empfohlen von Michèle Rothenberg

Bodensee: Kloster Hegne

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© Kloster Hegne

Der sehr schöne Ort Hegne liegt direkt am Ufer des Bodensees in der Nähe von Konstanz. Rund 400 der 1000 Einwohner gehören zum Kloster Hegne der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz. Auf dem klostereigenen Seegrundstück steht das hübsche Gästehaus St. Elisabeth mit Blick auf die Insel Reichenau und die Schweizer Alpen. Vom Grundstück aus kann man baden, Kanu fahren oder einfach den Bötchen nachträumen. Das Haus bietet auch Radtour-Pauschalen an - schön ist auch ein Besuch der Inseln Mainau und Reichenau (DZ ab 47 Euro/Person inkl. Frühstück).

Info: Kloster Hegne, Haus St. Elisabeth, Konradistraße 1, 78476 Allensbach-Hegne, Tel. 07533/9366-2000, www.st-elisabeth-hegne.de)

emfpohlen von Germaine Tarnow

Hamburg: Alster

Auf einem Boot mitfahren, das ist in Hamburg kein Problem – auf Alster und Elbe tuckern hunderte Touristenschiffe. Wer hingegen selbst fahren will, muss entweder sein Schlauchboot mitbringen – oder er wendet sich an Bodo's Bootssteg (Harvestehuder Weg 1 b, ): In dem Café mit Sonnenterrasse am westlichen Alsterufer können Sie Ruder-, Segel- oder Tretboote mieten und damit über die Außenalster schippern. Auf der anderen Seite des "großen Teichs" am besten kurz anlegen und durch ein paar Seitenstraßen in den Hofweg schlendern – zur "Konditorei Boyens" (Hofweg 45), einem Familienbetrieb seit 1935, der jeden Tag sämtliche Torten frisch backt. An Sommerwochenenden gibt es hier etwa 30 verschiedene Kuchensorten, mit Früchten, Eis oder verschiedene Käsesahnesorten. Am besten einpacken lassen für ein Picknick auf dem Wasser!

Wer weniger Rummel mag, paddelt lieber durch die lauschigen Kanäle nördlich der Außenalster – und bestaunt dabei einige der teuersten Grundstücke Hamburgs. Die Eppendorfer Goldfischbar verleiht Zweier-, Dreier- und Viererkanus, für unterwegs gibt's auf Wunsch einen Cateringservice. Oder man stärkt sich anschließend im Restaurant, zum Beispiel bei gebratener Dorade mit Olivenkartoffeln. Danach unbedingt noch einen Schlummertrunk in der loungigen Bar im Untergeschoß nehmen – oder auf ihrer Terrasse, die direkt auf den Isebekkanal führt (Isekai 1).

Übernachten: Anschließend gleich neben der Alster im Hotel "Alsterblick" einschlafen: Die 28 Zimmer sind individuell gestaltet mit kleinen Erkern, chromverzierten Türknäufen und altertümlichen Küchenherden zwischen modernem Mobiliar. Einfach traumhaft! DZ/F ab 120 Euro (Schwanenwik 30, Tel. 040/22948989, www.hotel-alsterblick.de).

empfohlen von Elke Michel

Harz: Brocken

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© Fotolia.com

Als Mensch, der am liebsten bergauf wandert und weit, weit guckt, werde ich in Hamburg manchmal von unstillbarer Bergsehnsucht gepackt. Dass die so unstillbar gar nicht ist, wurde mir erst klar, als ich dem Norden eine Chance gab und seinen höchsten Berg bestieg, den Brocken. Von Bad Harzburg lief ich los, einen langen, nach und nach ansteigenden und weitgehend menschenleeren Weg um den Ecker-Stausee herum. Die Harz-Berge spiegelten sich im klaren Wasser, meine Sehnsucht ließ mit jedem Schritt ein bisschen nach – und verschwand dann ganz, als es schließlich steil bergauf ging. Bei jeder Biegung blieb ich kurz stehen und guckte, weit und immer weiter über das norddeutsche Flachland.

Einziger Wehrmutstropfen: Menschenleer ist es auf dem Brocken, je näher man dem Gipfelplateau mit Wetterstation, Museum und Wirtshaus kommt, nicht mehr. Erbsensuppe und Radler schmeckten trotzdem gut wie lange nicht mehr.

Auf dem Rückweg sparte ich mir jede weitere Anstrengung, stieg in Sankt Andreasberg in den Lift und raste dann 550 Meter den Berg wieder runter – auf der Sommerrodelbahn. Ich bin sehr froh, dass ich erst nach der Wende nach Hamburg gezogen bin, vorher hätte ich nämlich nicht auf den Brocken gedurft. Er stand mitten im militärischen Sperrgebiet.

Übernachten: Pension Waldhaus Anita. Gemütliche Zimmer, schön im Grünen gelegen, rund 15 Minuten Spazier-Distanz zum Zentrum von Bad Harzburg – wo der Weg über den Ecker-Stausee zum Brocken startet; zur Entspannung nach der Wanderung gibt es Wellness-Massagen. DZ/F ab 60 Euro (Waldstr. 18, 38667 Bad Harzburg, Tel. 05322/526 39, www.waldhaus-anita.de).

empfohlen von Tinka Dippel

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