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Ganz einfach Kontra geben

Killerphrasen wie "Damit sind Sie wohl überfordert" muss sich niemand gefallen lassen. Was hilft? Schlagfertigkeit. Und die kann man üben. Hier die besten Strategien.

"Wie sind Sie denn auf diesen Blödsinn gekommen?" - Decken Sie das Motiv auf Wenn Sie zeigen, dass Sie die Manipulation durchschauen, hat die Killerphrase keine Macht mehr. Stellen Sie in sachlichem Ton fest: "Mit diesem Satz wollen Sie mich lächerlich machen." – "Sie versuchen, meine Kompetenz infrage zu stellen." – "Sie wollen meinen Vorschlag abwerten."

"Sei doch nicht immer so pingelig." - Stellen Sie eine Rückfrage Die Manager-Weisheit "Wer fragt, führt" hilft oft auch bei Killerphrasen. Zwingen Sie den Angreifer, seine Gedanken auszuführen: "Warum sprechen Sie das gerade jetzt an?" – "Was genau verstehen Sie darunter?" Auf solche Fragen zu antworten fällt schwer, wenn man eigentlich nur ein bisschen boshaft sein wollte.

"Sie sehen so blass aus, Sie haben wohl zu viel gefeiert." - Ignorieren Sie die Bemerkung Was kümmert es den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt? Manchmal ist es am besten, über Gemeinheiten souverän hinwegzugehen. Antworten Sie gar nicht darauf oder sagen Sie kurz: "Danke für den Hinweis." Dann machen Sie ungerührt weiter mit Ihrer Arbeit oder mit dem, was Sie gerade sagen wollten.

"Davon hast du doch gar keine Ahnung." - Treiben Sie es auf die Spitze Machen Sie deutlich, wie anmaßend die Aussage ist: "Du kennst meinen Werdegang und meine Qualifikationen ja sehr gut, also kannst du das sicher beurteilen." Oder Sie legen – je nach Situation – noch eins drauf: "Ich habe zwar genau das studiert, worüber wir hier reden, aber wie konnte ich mir nur einbilden, ich könnte in diesem Kreis mitreden."

"Die Akte ist sicher in Ihrem Chaos untergegangen." - Stellen Sie die Sache richtig Falsche Angaben über Ihre Person oder Ihre Arbeit dürfen Sie nicht auf sich beruhen lassen, sonst bleibt am Ende noch etwas hängen. Achten Sie darauf, dass Ihr Widerspruch als Information rüberkommt und nicht wie eine Rechtfertigung klingt. Also nicht: "Ich habe den Vorgang doch gar nicht in der Hand gehabt", sondern: "So viel ich weiß, ist Herr Möhring dafür zuständig. "

"Und du hattest wieder alles im Griff, wie immer." - Verstehen Sie den anderen absichtlich falsch Ironische Bemerkungen laufen ins Leere, wenn Sie naiv tun und sie wörtlich nehmen. Strahlen Sie den Angreifer an und antworten Sie freundlich (ohne jeden Unterton, bitte): "Oh, vielen Dank für das Kompliment."

"Sie sollten Ihr Haar mal offen tragen." - Lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen Versucht jemand, Sie mit unsachlichen Bemerkungen zu irritieren, lassen Sie sich auf keine Diskussion ein. Bügeln Sie kurz ab: "Das ist jetzt nicht das Thema." – "Mein Aussehen tut nichts zur Sache." Sexuelle Anzüglichkeiten ziehen Sie am besten ins Lächerliche: "Oh, ich wusste gar nicht, dass ich heute Superman treffe."

"Sie verstehen ja wohl überhaupt keinen Spaß mehr." - Wechseln Sie das Thema Tritt jemand ins Fettnäpfchen, den Sie nicht verärgern möchten oder dem Sie wegen seiner Position nicht direkt Kontra geben können, wechseln Sie einfach das Thema: "Wie geht es Ihrer Tochter, fühlt sie sich wohl in der Ausbildung?" – "Da fällt mir ein, was ist eigentlich aus dem Hartmann- Auftrag geworden?"

"Dafür sind Sie vielleicht doch schon ein bisschen zu alt." - Verallgemeinern Sie Unsachliche Bemerkungen, die Sie persönlich treffen sollen, können Sie ins Unpersönliche transportieren und auf diese Art geschickt zurückweisen. "Ja, da haben Sie recht, mit 50 sind manche nicht mehr so flexibel."

"Sie wollen sich ja nur bei der Chefin einschmeicheln." - Schmettern Sie Ihrem Gegner den Ball zurück "Wer es sagt, der ist es selbst" – erinnern Sie sich an diesen Kinderspruch? Schicken Sie dem Absender seine Frechheit als Retourkutsche zurück: "Schließen Sie bitte nicht einfach von sich auf andere." – "Sie haben mit dem Thema offenbar ein Problem."

Text: Eva Wlodarek<br/><br/>Foto: Getty Images

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