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Start in den Tag

Wer weiß, was seinen Morgen zur Happy Hour macht und daraus Rituale entwickelt, der startet nicht nur besser in den Arbeitstag, sondern ist dabei auch noch produktiver.

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Astrologin und Heilpraktikerin Roswitha Broszath: "Ich versuche, so behutsam und sanft wie möglich in den Tag zu gehen, ganz wie es meinem Temperament als Fische-Frau entspricht. Fische ist ein Wasserzeichen, Wasser unterstützt mich in jeder Weise. Deshalb trinke ich morgens als erstes ein großes Glas warmes Wasser, zum Durchspülen. Danach gönne ich mir viel Zeit im Bad und dusche ausgiebig mit Aroma-Essenzen. Unter der Dusche kommen mir übrigens die besten Ideen, mit denen ich dann in den Tag starten kann. Ganz bewusst nutze ich das morgendliche Ritual im Bad dazu, ganz bei mir zu sein und Kraft zu sammeln. Denn tagsüber bin ich durch meine therapeutische Arbeit ganz auf mein Gegenüber eingestellt.

Mein persönliches Tageshoroskop rechne ich ganz sicher nicht aus. Die psychologische Astrologie, mit der ich arbeite, ist hilfreich, sich selbst, bestimmte Prozesse und Entwicklungen, zu hinterfragen und zu verstehen. Abhängig aber sollte man sich von astrologischen Konstellationen nicht machen, denn dadurch wird man unfrei. Ich lebe meinen Tag und nicht mein Horoskop. Zwar kann unter kritischem Mars die Herausforderung etwas heftiger ausfallen. Die Sterne bestimmen aber weder mein Handeln noch meine Reaktionen. Das liegt dann schon in meiner eigenen Verantwortung." Roswitha Broszath schreibt seit 20 Jahren das BRIGITTE-Horoskop

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Ernährungswissenschaftlerin Regina Heid: "In einen Arbeits-Tag starte ich mit einem selbst zubereiteten Müsli aus Vollkornflocken und frischem Obst. Denn Kohlenhydrate in Form von Vollkornflocken oder Vollkornbrot füllen die über die Nacht entstandenen "Energie-Löcher" wieder auf und die Früchte liefern viele Vitamine. So ist man leistungsfähiger und reaktionsschneller und ermüdet bis zum zweiten Frühstück nicht so schnell.

Besonders gerne mag ich einen Frischkornbrei mit Sahne oder Obstsaft; dafür ist aber in der Woche nicht genug Zeit. Und natürlich darf morgens bei mir die Tasse Kaffee nicht fehlen, während ich die Schlagzeilen der Tageszeitung überfliege. Anschließend bereite ich die Zwischenmahlzeit am späten Vormittag vor: Dann gibt es ein Vollkornbrot mit Käse oder Aufstrich und ich schnippele noch zusätzlich eine Möhre, ein Apfel, ein Paprika oder Gurke die Brotbox. "

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Pfarrerin Elisabeth Kruse: "Der ideale Start in den Tag ist vor allem ein Start ohne Hektik. Beim Aufwachen genieße ich gern einen Moment der Ruhe. Ich spüre meinen Körper, er ist warm und tut nirgendwo weh, alles ist in Ordnung. Ich begrüße ihn, sage mir selbst guten Morgen, freue mich, dass ich bin – und danke Gott dafür.

Bevor sich die Probleme des Alltags wieder im Bewusstsein einstellen, versuche ich, das Schöne, das vom Vortag nachklingt oder auf das ich mich freue, in meine Dankbarkeit mit einzubeziehen. Die Probleme, die der kommende Tag mit sich bringen wird, lege ich in Gottes Hand und bitte ihn um seine Hilfe. Ich sage mir dann: Ich tue, was ich kann, und mehr kann keiner von mir erwarten. Dieser Augenblick gehört nur mir. Ich mag es sehr, dafür die Muße zu haben."

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Yogalehrerin Kumud Doris Schramm: "Der Moment des Aufwachens ist für mich als Yogini ein ganz besonderes Erlebnis: zu spüren, wie die Sinne erwachen und sich die Atmung vertieft. Ich spüre den Körper wieder bewusst, erlebe, welche Gefühle und Gedanken mich ausmachen, und erkenne, wer ich bin. Dafür nehme ich mir genügend Zeit.

Wenn dann der Moment des Aufstehens gekommen ist, prüfe ich, durch welche Nase ich ein- und ausatme. Dazu verschließe ich die Nasenlöcher abwechselnd von unten leicht mit dem Daumen und atme durch die jeweils andere Nasenseite ein. So spüre ich, durch welche Nasenseite ich leichter atme.

Wir Menschen atmen immer abwechselnd durch ein Nasenloch. Alle eineinhalb bis zwei Stunden wechselt die Seite. Wenn wir stärker durch das rechte Nasenloch atmen, dann sind die Aktivitäten der linken Gehirnhälfte stärker und wir agieren mehr nach außen. Umgekehrt ist die rechte Gehirnhälfte aktiver und wir agieren mehr nach innen, wenn die linke Nasenseite geöffnet ist.

Ich betrete den Boden vor dem Bett zuerst mit dem Fuß auf der Seite, deren Nasenseite geöffnet ist. Denn der erste Schritt am Morgen hinein ins Leben soll in Übereinstimmung mit meinem Energiefluss geschehen. Also. So begonnen, werde ich den Tag ganz sicher bewusst erleben und genießen können."

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Schlafforscherin und Chronobiologin Andrea Rodenbeck: "Wie gut jemand morgens aus dem Bett kommt, hängt davon ab, ob er Lerche oder Eule ist. Lerchen sind Morgentypen, die gehen früh schlafen und wachen problemlos auf. Eulen dagegen gehen spät ins Bett und haben deshalb Schwierigkeiten mit Weckern aller Art.

Der ideale Zeitpunkt zum Aufstehen ist banal gesagt dann, wenn wir ausgeschlafen sind – am besten am Ende einer Traumphase. Traumschlaf, Leichtschlaf und Tiefschlaf wechseln sich nämlich durchschnittlich alle 90 Minuten ab. Tiefschlaf kommt vor allem in der ersten Schlafhälfte vor, Traumschlaf vor allem in der zweiten. Wenn wir unseren Schlaf verkürzen, schneiden wir also vermehrt die Traumphasen weg. Das ist auf Dauer nicht gesund. Wir brauchen nämlich beide Schlafarten. Im Tiefschlaf festigt sich unser Faktenwissen, im Traumschlaf verarbeiten wir emotionale Vorgänge, also: Wie gehe ich mit bestimmten Situationen um? Aber auch Fahrradfahren "lernen" wir im Traumschlaf.

Noch ein Wort zur Schlafdauer: Sieben bis acht Stunden sollte man schon anpeilen. Durchschnittlich schlafen die Deutschen an Werktagen sieben Stunden und drei Minuten. Das ist etwa eine Stunde weniger als vor 100 Jahren. Nun kommen viele Menschen tatsächlich mit weniger Schlaf zurecht, das ist okay. Entscheidend ist die Tagesbefindlichkeit. Wenn man aber die ganze Woche nur zu fünf bis sechs Stunden Schlaf kommt, sollte man das Wochenende dringend zum Ausschlafen nutzen."

Start nach Sternzeichen: Die besten Morgenrituale

Steinbock: Steinböcke lieben es geordnet. Ein klares Konzept, am besten schon am vorherigen Abend entworfen, ermöglicht einen schwungvollen Tagesstart. Ideal wäre aber, täglich auch etwas Schönes einzuplanen.

Wassermann: Bloß keine festen Rituale, ist das Lebensmotto der Wassermänner. Immer ein guter Tagesauftakt ist Step-Aerobic. Das beschwingt.

Fische: Fische lieben sanfte Übergänge. Träume noch etwas nachklingen lassen, dann ein ausgiebiges Duschbad mit Aromaessenzen, gerne Vanille, so gelingt der Tageseinstieg.

Widder: Widder spurten gerne, und das dann auch ganz konkret, in den Tag. Laufen, Joggen, die eigene Kraft spüren. Und der Tag wird ein Erfolg.

Stier: Stiere lieben Musik und lassen sich deswegen gerne musikalisch wecken. Ein leichtes Workout zu Musik bringt dann den Kreislauf in Schwung.

Zwillinge: Zwillinge müssen immer hautnah am Puls des Geschehens sein. Sofort über die aktuellen News mit der Welt verbunden zu sein, ist Voraussetzung für einen inspirierten Tagesstart.

Krebs: Krebse können nicht abrupt aus den Federn springen. Sanftes Stretching vor dem Aufstehen, grüner Tee mit Veilchenaroma bereits im Bad, das macht Lust auf den Tag.

Löwe: Für das Sonnenzeichen Löwe ist der Sonnengruß der Klassiker, alle Lebensgeister zu wecken. Die positive Erwartung des Löwen lässt dann dynamisch in den Tag gehen.

Jungfrau: Hatha-Yoga, vielleicht auch mal die Power-Variante, ist der Favorit, um schwungvoll in den Tag zu starten. Ein Vollwertmüsli darf natürlich auch nicht fehlen.

Waage: Kreative Waagen lieben es, variabel, ganz nach der eigenen inneren Uhr, den Tag zu begrüßen. Ein exklusives französisches Frühstück bringt in die richtige Stimmung.

Skorpion: Skorpione profitieren morgens von einem Kreislauftraining, um sich richtig fit und kraftgeladen zu fühlen. Ideal: die Übungen der 5 Tibeter.

Schütze: Visionen, möglichst schon vor dem Aufstehen, beschwingen Schützen. Und die Vorstellung, dass genau heute das ultimative Ereignis auf sie wartet.

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