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Her mit dem Genuss! Warum wir wieder normal essen sollten

Eine Frau, die Salat isst
© Shutterstock/ Ann Haritonenko
Wann fangen wir endlich an, normal zu essen? Es gibt genügend Gründe, warum wir auf uns und nicht auf unser Gewicht achten sollten.

An dem Tag, als ich beschloss, nie wieder zu hungern, holte ich einen Hammer aus der Werkzeugkiste, ging ins Badezimmer und drosch so lange auf meine Waage ein, bis sämtliche Fliesen mit weißen Plastiksplittern gesprenkelt waren.

Dann zog ich mich nackt aus und stellte mich vor den großen Spiegel im Flur. "Das bist du", sagte ich laut, "und du solltest langsam anfangen, zu mögen, was du hier siehst, denn daran wird sich nichts mehr ändern."

Ich sah auf meine Oberschenkel, deren Innenseiten aneinanderklebten wie verliebte Teenager. Ich betrachtete meine überschwänglichen Hüften. Den eher flachen Bauch im dezenten Speckmantel. Im Grunde sah ich aus wie immer, nur etwas aufgepolstert. Und wo ich schon dabei war, um Wohlwollen zu ringen: Es gab da jetzt immerhin einen Busen, der keine Luftlöcher in meinen A-Körbchen erzeugte. Ich hatte zugenommen. Fünf Kilo.

Seit 20 Jahren dieser Selbsthass

Normalerweise sind es drei, sie öden mich an, seit 20 Jahren geht das so: Sobald ich mal länger als zwei Wochen meine Wachsamkeit schießen lasse, drängen sich die drei Kilo zwischen mich und meine übliche Kleidergröße, und dann wache ich eines Morgens auf und passe in keine Jeans.

In solchen Fällen suhle ich mich routiniert in Selbsthass, und parallel verordne ich mir eine Extra-Portion Disziplin: zum Frühstück Müsli. Mittags Salat. Abends keine Kohlehydrate. Käseverbot im Kühlschrank. Bei Hunger: Obst.

Eine zuverlässige, erprobte Strategie. Aber diesmal funktionierte sie nicht. Mein Hunger war zu groß. Wenn ich Obst aß, verschlang ich eine Wassermelone, fünf Äpfel, zwei Mangos, ich aß, bis ich vor lauter Bauchschmerzen nicht mehr aufrecht stehen konnte.

Wenn ich abends nach Hause kam, war ich von einer so panischen Gier nach Nahrung durchdrungen, dass ich mit Mantel und Tüten in die Küche stürzte, Papierhüllen aufriss und geräucherte Putenbrustscheiben in mich hineinstopfte, bis Ruhe einkehrte. Die ich an einem Sonntag in Woche vier meiner seltsamen Haltlosigkeit dann doch mal zum Nachdenken nutzte.

Mein Selbstbild war eng mit meinen Fettzellen verknüpft

Seit ich erwachsen war, gehörte ich der Heerschar schlankheitsbewusster Frauen an, deren Selbstbild sich ganz wesentlich über das Ausmaß ihrer Fettzellen definiert. War mein Gewicht morgens im grünen Bereich, empfand ich meine Figur für Momente wie ein kostbares Pfand, das mich aufrechter durchs Leben schreiten ließ.

Ich habe dieses Ideal nie infrage gestellt. Alles zu geben und vieles zu lassen, um in Form zu bleiben, war Teil meiner Normalität. Dass mein Körper für mein ehrgeiziges Traumgewicht einfach nicht geschaffen sein könnte, war bislang nicht mal als Idee in mein Bewusstsein vorgedrungen, aber nun erschien es mir ein ernst zu nehmender Gedanke.

Vielleicht kam mir auch langsam mein Alter dazwischen, Frauen nehmen Richtung Wechseljahre naturgemäß zu. Ich bin 44.

Was also tun? Die letzte "richtige" Diät im Kohlsuppen-Stil habe ich als Teenager gemacht, weil ich schon früh am eigenen Leib erfahren hatte, was wissenschaftlich bestens belegt ist: dass eine Hungerkur mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gewichtszunahme nach sich zieht - der berühmte Jo-Jo-Effekt.

Warum nicht einfach mal essen statt Diät?

Aber wenn ich keine Diät machen wollte und mir zu meiner ganz alltäglichen Kontrolle bis ans Ende aller Tage plötzlich die Kraft fehlte, blieb faktisch nur eine Alternative: zu essen. Und einfach mal zu schauen, was passiert.

Der erste Effekt stellte sich gleich am nächsten Morgen ein: Ich fühlte mich fett. Sich fett zu fühlen ist unabhängig von der Figur, ich kenne Frauen mit Size zero, die sich angewidert in die Bauchhaut kneifen und "dralle Qualle" stöhnen.

Entscheidend und alle Gewichtsklassen vereinend ist vielmehr das innere Urteil, das wir im "Ich bin fett"-Modus über uns fällen. Nämlich wertlos, unkontrolliert, unattraktiv, unsichtbar, unglücklich und beschämt zu sein.

Woraus sich ganz logisch ergibt, was sich so viele Frauen davon erhoffen, dünn zu werden: wertvoll, attraktiv, kompetent, glücklich zu sein. Es ist wirklich absurd, aber tatsächlich habe ich dieses Heilsversprechen in der Vergangenheit auf alle unangenehmen Lebenslagen gepfropft.

Abnehmen als Lösung für alle Probleme

Der Mann geht, der Chef ist ungerecht, diffuser Weltschmerz umwölkt das Hirn? Die Instant-Lösung: Abnehmen, jetzt! 

Kein Morgen ist so trüb, dass eine erfreuliche Zahl auf der Waage ihm nicht einen kleinen Aufwärtstrend verpassen könnte. Der Vorsatz, abzunehmen, wirkt wie eine Druckbetäubung gegen jede Art von Kummer.

Jede Diät, egal wie dämlich sie ist, verschafft uns im Handumdrehen eine Perspektive, das Gefühl von Kontrolle. Sie verheißt ein Ende unserer Verzweiflung.

Entsprechend elend fühlte ich mich am ersten Tag ohne Waage: als hätte ich meine Eintrittskarte ins Paradies zerrissen. Es war wie ein Abschied von der kleinen müden Hoffnung, mich und mein Leben in naher Zukunft doch noch lieben zu können. Denn eins ist doch sonnenklar: Es gibt kein gestörtes Essverhalten ohne Selbstwertproblematik, ohne Gefühle von Überforderung, Unzulänglichkeit und Versagensangst.

Normal essen - ohne Kontrollzwang

Die amerikanische Ernährungsexpertin und Buchautorin Geneen Roth, die in den USA seit Jahren mit großem Erfolg Anti-Diät-Seminare hält, schreibt in ihrem aktuellen US- Bestseller "Women Food and God" über die Erwartungshaltung ihrer Workshop-Teilnehmerinnen:

"Sie glauben wirklich ernsthaft daran, dass es etwas gibt, was ihre Gewichtsprobleme löst und auf diese Weise in Ordnung bringt, was sie nicht in Worte fassen können: wie es sich anfühlt, in ihrer Haut zu stecken. Ihr spezifisches Leben zu leben, mit ihrer spezifischen Familie, mit ihrer spezifischen Seelenlage. Wie es ist, Diabetes zu haben oder eine Freundin mit Brustkrebs-Diagnose. Intellektuell ist ihnen klar, dass Abnehmen den Brustkrebs ihrer Freundin nicht beseitigen wird. Aber das Versprechen des Gewichtsverlusts verheißt, dass es ihnen möglich sein wird, auf einem magischen Stückchen Erde zu leben, von dem aus alles andere hinzukriegen ist."


Ganz offensichtlich verschreiben sich Frauen diesem Glauben wider besseres Wissen, wider alle eigene Erfahrung, denn wer sein Traumgewicht schon mal erreicht und über Phasen seines Lebens sogar gehalten hat, konnte schnell feststellen, dass der Alltag dadurch mitnichten sorglos wurde.

Auch die allgegenwärtigen Lebenskrisen magerer Superpromis geben da wenig Anlass zur Hoffnung. Einen unbestreitbaren Effekt aber hat das ständige Kreisen ums eigene Gewicht: Wir machen damit einen Nebenschauplatz auf, der unsere ganze Aufmerksamkeit absorbiert und uns davon abhält, da hinzuschauen, wo es wirklich brennt: in unsere Herzen.

Wenn wir ein Gefühl der Leere mit Schokolade zustopfen, wird unser Leben zwar nicht reicher, aber für kurze Zeit lässt der Schmerz nach, und demnächst gibt es dann was Konkretes zu tun: zwei Kilo abnehmen, und zwar subito! Wenn wir das Ende einer Liebe mit einer Blitz-Diät beantworten, uns gleich mal fit für den Paarungsmarkt machen, überspringen wir unseren Kummer behände Richtung Aktivität.

Zwei Typen: Erlauber und Verbieter

Welche Strategie wir favorisieren, um uns aus der Gefahrenzone zu beamen, ist Typ-Sache. Geneen Roth unterscheidet zwischen "Verbietern" und "Erlaubern".

Die Verbieterinnen glauben an die Macht der Kontrolle. Über sich, ihre Nahrungszufuhr und wenn irgend möglich: den Rest der Welt. Sie versuchen mit ihrem Ess- beziehungsweise Hungerverhalten das ständig drohende Chaos in ihrem Leben abzuwenden. "Wenn ich meine Körpermaße begrenze, kann ich (glaube ich) mein Leiden begrenzen. Wenn ich mein Leiden begrenze, kann ich mein Leben kontrollieren. Wenn weniger von mir sichtbar ist, dann wird auch weniger verletzt", so beschreibt Roth den Glaubenssatz hinter zwanghafter Disziplin, die schlimmstenfalls in die Magersucht führt.

Die Strategie der Erlauber mutet zunächst vergnügter an, zu ihnen zählen die hemmungslosen Esserinnen, die nicht verstehen, warum sie schon wieder zugenommen haben. Die Diäten hassen, sich nichts versagen und in ein Stück Käsesahne abtauchen, wenn das Leben unkalkulierbar wird. Sie essen sich bewusstlos, essen so lange so viel, bis sie nichts mehr spüren. Und wo man nichts spürt, gibt es auch keinen Handlungsbedarf. Unter ihrem Gewicht leiden sie trotzdem.

"Beide, sowohl die Verbieter als auch die Erlauber, glauben, dass nicht genug da ist, um über die Runden zu kommen, um zu kriegen, was sie brauchen", meint Roth. "Aber während die Verbieter auf den wahrgenommenen Mangel mit freiwilliger Entsagung reagieren, bevor ihnen etwas versagt wird, versuchen die Erlauber, einen Vorrat anzulegen, bevor Freigebigkeit/ Liebe/Aufmerksamkeit zur Neige gehen."

Normal zu essen, heißt auch, sich seinen Gefühlen zu stellen.

Zum Glück ist das Ende aller Diäten beileibe nicht immer traurig. Denn zwischendurch gibt es reichlich lecker Essen.

Zwanghaft, schreibt Geneen Roth, sei beides. Immer gehe es darum, uns vor Gefühlen zu schützen, die wir glauben, nicht ertragen zu können. Die einen kontrollieren, die anderen betäuben, und nach jeder Hungerkur und nach jedem Fressanfall wechseln wir früher oder später kurzzeitig das Lager. Ob wir nun gerade hungern oder reinhauen, wir machen uns aus dem Staub. Und der Wahnsinn rund ums Essen hört anscheinend erst auf, wenn wir bereit sind, uns zu stellen. Unseren Ängsten, unseren Schwächen, unserer Scham. Wenn wir uns mit all diesen Facetten betrachten, wie jemanden, den wir richtig gut leiden können. Ich fing also an, hinzuschauen. Und wenig überraschend stellte ich schnell fest, dass der Impuls, zu essen oder es zu lassen, in vielen Fällen eine Reaktion auf miese Gefühle war. Ich aß aus Langeweile, aus schlechter Laune, aus Stress.

Ich schob die Kekspackung beiseite aus Angst oder Scham, weil ich am nächsten Wochenende mit einer dünnen Kollegin im Hamam verabredet war. Oder auf einem aktuellen Urlaubsfoto aussah wie eine freundliche Seekuh.

Es gab Gefühlslagen, die ich schnell erkannte, und welche, die ich mühsam ausgraben musste. Einsamkeit war eine der härteren, ich begegnete ihr bei einer Käseorgie vor offener Kühlschranktür, und als mir klar wurde, was ich da unter Ziegenbrie begraben wollte, verging mir schlagartig der Appetit. Einsam. Wie furchtbar. Erst wusste ich gar nicht, wohin mit mir. Dann rief ich eine weit entfernt wohnende Freundin an und fragte sie, ob sie das auch schon erlebt hätte. So eine atemberaubend klamme Einsamkeit. Ja, kannte sie. Wir fingen beide an zu weinen.

Schluss mit der Ernährungsneurose

Zum Glück ist das Ende aller Diäten beileibe nicht immer traurig. Denn zwischendurch gibt es reichlich lecker Essen. Die englische Psychotherapeutin und leidenschaftliche Diät-Gegnerin Susie Orbach stellt in ihrem ebenso kleinen wie machtvollen Buch "Lob des Essens" fünf simple Regeln auf, die jeder Ernährungs-Neurose den Todesstoß versetzen:

"Essen Sie, wenn Sie hungrig sind. Essen Sie die Nahrung, die Ihr Körper braucht. Essen Sie nicht, wenn Sie nicht hungrig sind. Genießen Sie jeden Bissen! Hören Sie auf zu essen, wenn Sie satt sind!"

Das ist alles. Und es funktioniert. Besser als alles, was ich bis dahin versucht habe.

Es war an einem Freitag, ich saß in der Kantine, vor mir auf dem Tisch ein Teller mit gebratenem Fisch. Dazu Kartoffel- Rauke-Salat. Brokkoli. Ein dicker Klecks Remoulade. In einem Schälchen daneben: Erdbeeren mit sehr viel Schlagsahne. Ein Fest, das alles zu essen. Langsam, genussvoll. Betörend bis zum letzten Bissen. Den Nachtisch habe ich nicht ganz geschafft. Am Abend war ich immer noch satt, erst gegen neun aß ich noch ein kleines Käsebrot.

Normal essen - und schneller satt werden

Das war mein Durchbruch. Als ich aufhörte, Unmengen kalorienarmes Grünzeug in mich reinzustopfen und stattdessen auch mal Fett zuzulassen, hörte mein Hunger auf. Ich brauchte keine Zwischenmahlzeiten mehr. Als ich anfing, nur noch Sachen zu essen, auf die ich wirklich Lust hatte, wurde jede Mahlzeit zu einem vergnügten Abenteuer.

Ich saß auf dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause und lauschte volle 20 Minuten in mich hinein. Dann fuhr ich in ein Café bei mir um die Ecke, das berühmt ist für seine Torten, und bestellte ein Stück saftigen Schokoladenkuchen.

Während ich ihn aß, musste ich laut lachen. Plötzlich gab es keine verbotenen Nahrungsmittel mehr und keine panischen Gelüste. Nur Hunger oder keinen Hunger. "Falls Sie essen, obwohl Sie gar nicht hungrig sind, gibt es keinen vom Körper erkennbaren Grund, auf Nahrungsaufnahme zu schalten. Demzufolge bleibt auch sein Signal 'satt' aus. Das heißt, nichts und niemand bremst Sie", schreibt Susie Orbach, und ich hatte genau das hundertfach durchlitten.

Als ich aber anfing, aus Hunger zu essen und zu genießen, was auf meinem Teller lag, wurde ich schneller satt, als ich es je zuvor erlebt hatte. Unfassbar.

Das Verhältnis zu meinem Körper besserte sich

Ja, und dann war da noch das große Thema Selbstliebe. Die sich leider nicht umgehend einstellt, nur weil man zur Abwechslung auch mal eine Portion Pommes verschluckt. Aber mein Verhältnis zu mir und meinem Körper hat sich schon allein dadurch deutlich verbessert, dass ich aufhörte, mir permanent in den Hintern zu treten. Mir Verbote aufzuerlegen und mich für ihre Überschreitung zu geißeln. Mit Druck und Zwang und Ablehnung erreicht man eh nichts, das weiß ich spätestens, seit ich Kinder habe. Und jemandem - auch sich selbst - mit Zuneigung und Verständnis zu begegnen erzeugt nicht nur eine größere Bereitschaft, sondern auch gute Stimmung. Raffinierterweise reicht es in Sachen Selbstliebe für den Anfang völlig aus, so zu tun, als ob. Zu tun, als ob wir längst unsere Traumfigur hätten und uns deshalb ausgesprochen liebenswert fänden. Behaupten jedenfalls die Expertinnen, und was soll ich sagen: Auch das funktioniert. "When You Eat at the Refrigerator, Pull up a Chair", so heißt ein früheres Buch von Geneen Roth. Wenn Sie vorm Kühlschrank essen, machen Sie es sich auf einem Stuhl bequem. Heißt: Was wir auch tun, wir sollten gut zu uns sein. Bei einer Heißhungerattacke zu sitzen und Genuss zu empfinden ist schon deutlich netter, als im Stehen zu schlingen. Es nimmt die Verachtung aus der ganzen Veranstaltung.

Tragen Sie Rot, empfiehlt Roth als Reaktion auf ein Fressgelage am Vorabend. "Rot zu tragen unterstützt den Gedanken, dass Ihre Vergangenheit nicht Ihr Leben bestimmt. Es ist eine Botschaft an Ihre Psyche und besagt: Obwohl ich gestern Brotpudding gegessen habe und mein Bauch wellenförmig ist, darf ich mich trotzdem stark und kraftvoll fühlen. Ich habe trotzdem das Recht, geliebt zu werden." Hab ich natürlich auch gleich ausprobiert, und ja: Rot ist die Rettung, wenn man sich vor Selbsthass am liebsten in Luft auflösen würde. Es hilft auch, alles aus dem Kleiderschrank zu verbannen, was in den Hüften kneift. Und meine schönsten Sachen an stinknormalen Tagen zu tragen. Und mir jeden Tag etwas ausgewählt Gutes zu tun. Und immer eine Tafel meiner Lieblingsschokolade mit mir rumzutragen und mir ein Stückchen zu gönnen, wenn mir danach ist. So lernt man Selbstliebe.

Susie Orbach bläst in dasselbe Horn: 

"Was verbinden Sie mit der Vorstellung, schlank zu sein? Aufgeschlossener? Supersexy? Witziger? Gelassener? Klüger? Begehrenswerter? Belastbarer? Was noch? Versuchen Sie, derartige Wünsche sofort, ab heute in Angriff zu nehmen. Mit Ihrem Gewicht haben sie rein gar nichts zu tun. Bringen Sie alles, was da in den Kulissen wartet, jetzt auf die Bühne Ihres Lebens! Machen Sie es zu einem Teil von sich selbst - ganz gleich, welches Gewicht Sie im Moment auf die Waage bringen. Nichts davon verschwindet (oder erscheint), wenn sich Ihre Figur ändert."

Meine Figur hat sich im Wochenrhythmus verändert, seit dem Tag, an dem ich meine Waage zerstückelt habe. Erst wurde es ein bisschen mehr, dann wurde es wieder weniger, im Moment tut sich nicht viel. Ich nehme ab, ich nehme zu, eigentlich ist alles beim Alten. Aber der Mensch, den ich sehe, wenn ich vorm Spiegel stehe, gefällt mir.

Normal essen: Zum Weiterlesen und Reinschauen:

  • Der im Text erwähnte Bestseller "Women Food and God" von Geneen Roth unter dem Titel "Essen ist nicht das Problem" bei Kailash
  • Auch von Geneen Roth: "When You Eat at the Refrigerator, Pull up a Chair", 217 Seiten, 8 Euro, Hyperion
  • Susie Orbach: "Lob des Essens", 128 Seiten, 4 Euro, Mosaik bei Goldmann
Text: Ulrike Thomassen

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