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Mir ist kalt: Schluss mit Frieren!

Kalte Füße, Zähneklappern und keine Lust auf Sex? "Mir ist kalt" war gestern. Wunderbare "Einheizer": Geheimrezepte aus dem alten China.

"Mir ist kalt!"

Jeder friert anders. Es gibt zwar "Wintertypen", die selbst bei knackigen Tiefsttemperaturen ohne Socken herumlaufen. Doch für die meisten von uns wird's trotz Wollpullover und Daunenjacke unangenehm, wenn das Thermometer Minusgrade anzeigt. Die Kälte macht uns blass, steif und lustlos. Knochen und Gelenke können schmerzen und die Abwehrkräfte gegen Infektionen sinken. Ein warmer Kamin ist dann nicht schlecht. Doch wir haben auch in unserem Körper innere Öfen, in denen wir Feuer entfachen können. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt drei davon. Und eine Vielzahl wunderbarer Hausmittel, die uns in der kalten Jahreszeit fantastisch einheizen.

Geheimrezepte gegen das Frieren

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So richtig "heiß" macht uns der "untere Ofen". Er wärmt Unterleib, Beine, Knochen und Genitalien. Wer schnell Blasenentzündungen und einen steifen Rücken bekommt, immer mit Socken schläft und keine Lust auf Sex hat, sollte hier das Feuer schüren. Wahre Wunder wirkt eine klare Brühe aus einem Liter Wasser, 500 Gramm Lammfleisch mit Knochen, einem in grobe Stücke geschnittenen schwarzen Rettich, fünf Stück Sternanis, einem Esslöffel Kreuzkümmel und einer Prise Salz. Die wärmende Kraft Yang stärken auch frische Walnüsse. Am besten mehrmals täglich fünf knabbern. Oder einen Trank bereiten: Dazu zwei Hände voll Walnusskerne über Nacht in Wasser einweichen. Morgens aufkochen, im Mixer pürieren und diese "Milch" mit etwas braunem Zucker und Zimt heiß genießen. Die "mittlere Feuerstelle" kurbelt den Stoffwechsel an. Wer ständig kalte Hände hat, leicht am ganzen Körper fröstelt und immer schlapp ist, heizt am besten hier ein.

Mit Ingwertee frieren wir nicht mehr so schnell

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Besonders wohltuend: wärmender Ingwertee. Dafür ein walnussgroßes Stück frischen Ingwer in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne goldgelb rösten. Dann zusammen mit einem Esslöffel schwarzem Tee, fünf Kardamomsamen und etwas braunem Zucker mit 300 Milliliter kochendem Wasser übergießen, kurz aufkochen, drei Minuten ziehen lassen und zum Schluss durch ein Sieb abgießen. Damit kommt ein eingefrorener Stoffwechsel wieder auf Touren.

Ein guter "Anheizer" bei Grippewetter sind auch Fadennudeln, die in einem halben Liter Brühe gekocht und mit möglichst viel frisch gemahlenem weißem Pfeffer gewürzt werden. Nach dem Genuss am besten etwas ausruhen. Das schlägt selbst eine beginnende Erkältung in die Flucht. Für ein "warmes Herz" sorgt unser "oberer Ofen".

Allen, die schnell erkältet sind, sich leicht traurig fühlen, oft Lust auf Schokolade oder Rotwein haben und denen es an Feuer in zwischenmenschlichen Beziehungen fehlt, rät die chinesische Medizin zu Zimt und scharfen Gewürzen. Die Durchblutung verbessert dreimal täglich eine Tasse Zimt-Ginko- Tee: eine Zimtstange in einem halben Liter Wasser aufkochen, nach zehn Minuten zwei Esslöffel Ginkoblätter aus der Apotheke dazugeben, dann den Topf vom Herd nehmen und alles noch einmal zehn Minuten ziehen lassen. Da hat die größte Kälte keine Chance.

Die Autorin Dr. Christine Li ist Ärztin für Traditionelle Chinesische Medizin in der Fleetinselklinik Hamburg und Expertin für Hausmittel nach der 5-Elemente-Lehre. Mehr Rezepte hat sie in ihrem Buch "Chinesische Medizin für den Alltag" veröffentlicht (Gräfe und Unzer).

Text: Dr. Christine Li Fotos: Corbis, Fotolia, iStockphoto

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