Einkaufen: Nur botanisch definierte Tee-Drogen guter Qualität kaufen. Apothekenware unterliegt strengeren Auflagen und Kontrollen bezüglich der Reinheit, der Inhaltsstoffe und der Schadstoffbelastung. Im gut besuchten Kräuterfachhandel bekommt man jedoch manchmal die frischere Ware, da diese einen größeren Umsatz an getrockneten Kräutern haben. Wichtig ist es, nachzufragen, welche Kontrollen die jeweiligen Kräuter durchlaufen; kbA etwa steht für kontrolliert biologischen Anbau.
Als Faustregel für den Einkauf: Je frischer die Heilpflanzen, umso intensiver riechen sie, und umso farbkräftiger sind sie auch.
Fertigtees: Vorsicht bei Teebeuteln - oft sind die darin enthaltenen Pflanzen stark verkleinert, was ihre Wirkung mindert, ebenso wie ein hoher Stängelanteil. Nur wenn Teebeutel den Richtlinien des Deutschen Arzneibuchs (DAB) entsprechen, dürfen sie medizinisch verwendet werden. Sie sind dann in der Apotheke erhältlich und im besten Fall aromageschützt verpackt. An die Qualität offener Ware kommen sie jedoch trotzdem meist nicht heran.
Lagerung: Tees trocken, aroma- und lichtgeschützt aufbewahren, am besten in dunklen Gläsern oder Teetüten. Dann beträgt die Haltbarkeit etwa 18 Monate. Samen immer frisch quetschen und Pfl anzenteile direkt vor der Zubereitung zerkleinern.
Zubereitung: Die Teemischung vor der Zubereitung immer gut schütteln oder umrühren. Enthalten die Pflanzen ätherische Öle, sollten sie mit einmal aufgekochtem, aber nicht mehr sprudelndem Wasser übergossen werden und zugedeckt ziehen. Schleimhaltige Drogen wie Spitzwegerich werden kalt zubereitet, da die Schleimstoffe sonst nicht mehr so wirksam sind. Dazu die zerkleinerte Pflanze in eine Tasse kaltes Wasser legen und mindestens eine Stunde unter gelegentlichem Umrühren ziehen lassen, dann abseihen. Vor dem Trinken den Tee kurz erhitzen, wegen der möglichen Keimbesiedlung. Bei Mischungen entscheidet das jeweilige Hauptmittel über die Art der Zubereitung.
Anwendungszeit: Tees gegen Erkältungsbeschwerden sollten höchstens drei Wochen lang getrunken werden oder so lange, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Bei Blasenentzündung ist es gut, den Tee noch ein bis zwei Wochen über die Beschwerden hinaus weiterzutrinken.
Zum Weiterlesen: "Alles über Heilpflanzen" von Ursel Bühring, 361 S., 29,90 Euro, Ulmer Verlag, 2007. Mehr Infos unter www.heilpflanzenschule.de.