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Kenia - Kinder in der Krise

Dörthe Beer arbeitet seit 2006 für Cap Anamur bei einem Projekt für Straßenkinder in Nairobi. Wie leben sie mit der gegenwärtigen Gewalt?

Das kenianische Projekt Shangilia besteht aus einem Heim, einer Schule und einem Theater- und Artistikprogramm. 230 Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 20 Jahren nutzen die Angebote, circa 30 Kenianer arbeiten dort. Hauptsponsor ist Cap Anamur. Das Projekt wurde von Anne Wanjugu Anfang der 90er Jahre gegründet. Die Schauspielerin wollte Straßenkindern, die in Kenias Hauptstadt unter extrem schwierigen Bedingungen leben, eine neue Perspektive geben - als Künstlerin war sie überzeugt, dass Kunst ihnen dabei helfen kann.

Als Projektkoordinatorin für Cap Anamur begleitet Dörthe Beer das Kinderheim in seiner Entwicklung. Sie verbringt viel Zeit mit den Kindern selbst – und achtet darauf, ob sie im Unterricht gut mitkommen, überprüft, ob die Mahlzeiten serviert werden, ob die Kinder ausreichend Kleidung haben, ob ihre Gesundheitsprobleme behandelt werden und ob sich jemand mit ihren Verhaltensproblemen beschäftigt. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass auf institutioneller und organisatorischer Ebene alles richtig läuft. Sie arbeitet mit dem Heim- und dem Schulleiter zusammen, um neue Initiativen vorzubereiten. Dazu gehören Konfliktbewältigung oder die Organisation von Ausflügen.

Die Kinder sind im Moment sehr verängstigt. Shangilia liegt in einer der Slumgegenden, wo es in der gegenwärtigen politischen Krise viele Gewaltausbrüche gibt. Am 20. Februar sind in der Nachbarschaft mehrere Häuser in Brand gesetzt worden.

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