Ich gebe es zu: Jedes Jahr überrascht mich die Frage, was auf meinem Wunschzettel steht, erneut. Sie scheint immer völlig aus dem Nichts aufzutauchen. Völlig unmöglich, dass man sie hätte kommen sehen können. Mein Gehirn stellt dann auf Durchzug, komplett leer weht lediglich ein Heuballen durch meinen Kopf - von Ideen und Wünschen ist weit und breit nichts zu sehen.
Meist wird die Leere dann mit DVD- und Schallplattenwünschen gefüllt - denn die gehen für einen Musik- und Filmfan wie mich immer. Findet meine Familie aber auf Dauer langweilig und so ganz wollen sie meinen Geschmack auch nicht fördern. (Schon okay, auf das neue Album meiner Lieblingsband Die Ärzte "Hell" konnte ich eh nicht bis Weihnachten warten.)
Konzert- und Festivaltickets sind auch immer eine schöne Sache, doch die fallen dieses Mal aus gegebenem Anlass flach. Und nun?
Dieses Jahr gehört die Frage nach meinen Geschenkideen zu meinem Job - ob das die Ideenfindung beflügelt hat? Nein, aber sie gab mir etwas mehr Vorlauf und ich konnte mir in Ruhe Gedanken machen. Das ist dabei herausgekommen:
Mein Wunschzettel füllt sich nach und nach
Mit dem Wissen, diesen Artikel hier eines Tages mit Leben bzw. Wünschen füllen zu müssen, habe ich vor ein paar Wochen angefangen, mir den Kopf zu zerbrechen, was es zu Weihnachten geben soll. Eines Morgens beim Zubereiten meines Frühstücks kam mir dann die erste Idee. Denn ich liebe wachsweiche Frühstückseier - mit meinem kleinen Kochtopf gelingen sie mir aber so gut wie nie. Schlussfolgerung: Ein Eierkocher muss her. Für einen Singlehaushalt wie meinen gibt es heutzutage zum Glück zahlreiche kleinere Ausführungen, in denen man nicht gleich eine Großfamilie mit gekochten Eiern versorgen muss. Nach einer kleinen Recherche habe ich mich gegen die edle WMF-Variante und für den in meinen Augen viel schöneren Eierkocher von Krups entschieden. Das Können scheint dasselbe zu sein - aber die Optik liegt mir einfach mehr.
Noch mehr Inspirationen? Das kann ich mir zu Weihnachten wünschen.
Gegen den Raubbau
Um meinen zweitliebsten Wunsch schwänzle ich in Gedanken schon länger herum: TRX-Bänder, auch Schlingentrainer genannt. Wer sie nicht kennt: TRX-Bänder werden im Türrahmen oder an einem Haken an der Decke befestigt und können dann zum Training mit dem eigenen Körpergewicht dienen. Je nach Fitnesslevel kann jeder den Schwierigkeitsgrad anpassen, einfach indem er seine Ausgangsposition verändert.
Ich habe mich vor Jahren in einem Fitnessstudio in diese Form des Trainings verliebt - doch bei dem nicht ganz günstigen Preis habe ich mich immer gefragt, ob ich sie ausreichend nutzen werde, um den Kauf zu rechtfertigen. Inzwischen bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es sich lohnt und somit drücke ich die Daumen, dass der Weihnachtsmann meinen Wunsch erhört.
Er sagte, es werde Licht ...
... und es ward Licht. Endlich auch in meiner Küche. Denn sechs Monate nach meinem Einzug baumelt auch heute noch eine nackte Glühbirne von meiner Küchendecke. Das soll sich nun langsam mal ändern. Also habe ich mich entschieden. Das war gar nicht so einfach. Denn an schönen Modellen mangelt es nicht, nur an Entscheidungsfreude meinerseits. Doch nun soll es diese Deckenlampe aus Holz sein. Sie wird sich optisch gut in meine Küche eingliedern und dank der schlichten Form und des Materials zurückhaltend den recht kleinen Raum erleuchten.
Ein bisschen Vergnügen darf auch dabei sein
Der Winter wird lang(weilig?). Denn während wir und auch ich im Frühjahr und Sommer die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und Fahrradtouren genutzt haben, wird diese Art der Beschäftigung in den nächsten Monaten häufig am Wetter scheitern. Es mangelt mir an Alternativen - oder nicht? Keineswegs, denn ich habe beschlossen, mir ein neues Hobby zuzulegen, dass mich über die Wintermonate bringen soll: Malen. Neben einem Malbuch für Erwachsene mit tollen Motiven zum Thema "Día de Muertos", sprich dem mexikanischen Tag der Toten, habe ich mich noch für ein, zwei Bilder entschieden, die an das kindliche "Malen nach Zahlen" angelehnt wurden. Damit sollten meine zwei linken Hände und ich eine Weile gut beschäftigt sein.
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