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XXL-Früchte: Was macht man eigentlich mit Pomelos?

Zwei Hälften einer Pomelo
© YuliiaKas / Shutterstock
Die Pomelo ist der gesunde Newcomer unter den Zitrusfrüchten – und das im XXL-Format! Doch was macht man eigentlich mit den Riesen, und wie schmecken sie?

Die Pomelo ist eine durch und durch liebeswerte Frucht: Sie trägt einen süßen Namen, der eher an ein Pokémon erinnert als an eine exotische Obstsorte, und sie sieht aus wie der viel zu groß geratene, etwas tapsige Cousin der Limette. Bis zu 500 g können die Früchte auf die Waage bringen, einzelne Exemplare bringen es sogar auf 1,5 Kilogramm. Das ist wirklich die größte Zitrusfrucht der Welt! Entspannt und gemächlich kommt sie mit einer dicken Schale und einem süß-bitteren Geheimnis in ihrem Inneren daher. Dabei beträgt das Verhältnis zwischen Schale und Frucht etwa 50/50.

Pomelo: Wenn Pampelmusen und Grapefruits sich küssen

Die Pomelo ist ein Kind der arrangierten Liebe zwischen Pampelmusen und Grapefruits und wurde in den 70er Jahren erstmals in Israel gezüchtet. Sie ist also noch ein Newcomer auf dem Markt der exotischen Früchte und hat den Mutigen, die von ihr probieren, einiges zu bieten. Der Pampelmuse verdankt die Frucht ihre Süße und der Grapefruit ihre angenehme Säure. Weil die Zitrusfrucht inzwischen längst nicht mehr nur in Israel angebaut wird, sondern auch in Südafrika wächst und gedeiht, ist sie ganzjährig im Handel erhältlich. Von November bis April kommen die Früchte aus dem Nahen Osten, die restliche Zeit des Jahres aus dem Süden Afrikas.

Wonach schmeckt eine Pomelo?

Und da liegt sie dann auf dem Küchentisch und sieht so liebenswert tollpatschig aus und man fragt sich: Und was mache ich nun mit der Pomelo? Eine berechtigte Frage, denn sie ist kein alltägliches Obst. Natürlich kann sie zunächst einmal roh genossen werden. Das Fruchtfleisch, nach dem man bei der Pomelo ein kleines bisschen länger graben muss, hat eine überraschend feste Konsistenz und schwankt geschmacklich zwischen säuerlich und süßlich. Manchmal bahnen sich auch bittere Nuancen ihren Weg auf eure Zunge.

Geschmackliche Unterschiede gibt es zwischen rotfleischigen und weißfleischigen Pomelos. Beide sind sehr saftig und schmecken angenehm erfrischend, aber die weißfleischigen Pomelos sind deutlich aromatischer. Nicht umsonst tragen sie auch den Beinamen Honig-Pomelos. Einfach so genascht, in Obstsalaten verarbeitet oder zu Saft gepresst kann man sich so den extra Vitaminkick gönnen - und das, ohne sich um die Nährwerte Sorgen machen zu müssen, denn Kalorien spielen hier kaum eine Rolle.

Riesige Wunderfrucht: Das kann die Pomelo

Unter der harten Hülle verbirgt sich nämlich ein gesunder Kern: 40 mg Vitamin C pro 100 g Fruchtfleisch harren hier ihrer Entdeckung. Hinzu kommt eine Extraportion des Bitterstoffs Limonin, der die Verdauung anregt. Das Naringin, das für den bitteren Geschmack sorgt, wird im Magen außerdem zu Naringenin und der senkt zu hohen Blutdruck ab. Und die Pomelo sind nicht nur gesund: Auch zum Abnehmen sind Pomelos ideal: 100 g Fleisch bringen nur 25-50 kcal auf euer Kalorien-Konto. Das sind Nährwerte, an denen man nichts aussetzen kann.

Dennoch ist bei der Pomelo Vorsicht geboten. Denn von der Grapefruit hat sie neben dem antioxidativen Naringin auch einen Erbteil mitbekommen, der Einfluss auf Medikamente haben kann, darunter auch die Pille. Die Furanocumarine können wichtige Enzyme blockieren, die in eurem Körper dafür sorgen, dass Medikamente abgebaut werden. Sollte das Medikament fortlaufend eingenommen werden, kann es zu einer gefährlichen Überdosis kommen. Sprecht also lieber vorher mit einem Arzt, wenn ihr regelmäßig Medikamente einnehmt und die Pomelo ausprobieren wollt.

Mit der Pomelo leckere Gerichte zaubern

Wenn ihr Pomelo kauft, vergesst alles, was ihr über das Aussuchen von Früchten wisst. Denn nicht die makellose Haut ist ein Zeichen dafür, dass ihr eine gute Frucht erwischt habt, sondern die schrumpelige, pappige Schale. Sie deutet auf besonders süßes, aromatisches Fruchtfleisch hin. Es schadet also nicht, noch eine frische Pomelo eine Weile liegen zu lassen. Im Gegenteil! Bis zu zwei Wochen könnt ihr sie bei Zimmertemperatur lagern.

Bei der Zubereitung kommt es dann zuerst darauf an, durch die dicke Schale hindurch an den süß-sauren Fruchtkern zu gelangen. Darin ähnelt sie der Pampelmuse. Dafür rückt ihr der Frucht am besten mit einem großen Messer zu Leibe und schneidet die Schale an einer Stelle tief ein. Jetzt könnt ihr sie abziehen. Am besten entfernt ihr die weiße Außenhaut gleich mit. Hier versteckt sich nämlich der meiste Bitterstoff. Habt ihr das Fruchtfleisch freigelegt, könnt ihr es in einen sommerlichen Obstsalat schneiden, ins Müsli geben oder auch, wie mit der Pampelmuse, herzhafte Blattsalate damit aufpeppen. Auch zu Saft, Chutneys oder Fruchtaufstrichen verarbeitet sind Pomelos ein Genuss.

Ein paar schöne Rezeptideen haben wir hier für euch zusammengestellt:

Pomelo-Mohn-Muffins mit Zitrus-Thymian-Sirup

Rosenkohl-Pomelo-Salat

Hefeteig-Schnecken mit Pomelo-Frischkäse-Schoko-Füllung

Sashimi vom Lachs auf Rotkohl-Pomelo-Salat

Pomelo-Salat mit Erdnüssen und Shrimps

Thai-Pomelo-Salat

Pomelo-Orangen-Marmelade

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