Nach einem Spaziergang im Regen. An einem gemütlichen Sonntagmorgen im Bett. Als schnelles Mittagessen. Als Tröster, Belohner, Glücklichmacher. Es fallen uns so viele Momente für einen Pfannkuchen ein, dass wir allein damit ganze Seiten füllen könnten. Das Gericht ist simpel, ratzfatz gemacht und schmeckt dabei auch noch so gut wie jede:m. Die Pfannkuchen sind also zurecht ein fest eingeplantes Mahl in so gut wie jedem Küchenplaner.
Doch egal wie oft wir sie schon selbst zubereitet haben – am besondersten sind uns noch immer die von Oma in Erinnerung. Saftig und doch knusprig, goldbraun in zerlaufener Form, mit einer Prise Zucker oder einfach pur. Zu Omas Pfannkuchen brauchte es nicht viel mehr, um glücklich zu sein. Wieso schmecken Gerichte bei den (Groß)Eltern eigentlich immer anders? Die simple Antwort liegt vermutlich in üppigen Butter- und Zuckermengen, die romantischere in einer Prise Zuhausegefühl.
Tatsächlich hat jede Generation ihre eigene Art, Dinge zuzubereiten. Mal kommen moderne Helferlein wie Küchengeräte dazu, dann wieder hippe Zuckerersatzprodukte und Superfoods. Keine Frage, schmecken tun die heutigen Pancakes aus Buchweizen, Dinkel oder Kokosblütenzucker noch immer. Langsam aber sicher haben sie sich jedoch in ein ganz anderes Gericht verwandelt. Das erfüllt seinen Zweck. Lässt uns manchmal aber trotzdem nostalgisch an die gute alte Zeit denken, in der Pfannkuchen noch Pfannkuchen hießen und an Fett und Zucker nicht gespart, nicht einmal ein Gedanke verschwendet wurde.
Nicht nur die Mengenangaben haben sich verändert, auch die Konstellationen. Statt Marmelade kommt heute Erdnussbutter auf den Tisch, Butter wird von Mandelmus und braunem Zucker ersetzt. Um uns daran zu erinnern, wie die guten alten Pfannkuchen eigentlich früher serviert wurden, mussten wir also durchaus erst einmal in unserem Gedächtnis kramen. Als wir die Erinnerungstür aber erst einmal gefunden haben, kullerten immer mehr Rezepte heraus – stimmt ja, da gab es noch die gerollte Pfannkuchenversion. Und die mit Schnaps, die man als Kind nie probieren durfte! Na, wie gut dass wir heute erwachsen sind und essen können, was wir wollen. Wir vermuten – diese Woche werden es vornehmlich Pfannkuchen sein.