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Kombucha selber machen: So gelingt das gesunde Getränk!

Kombucha selber machen: Gläser mit Kombucha
© Nas_Korshunova / Shutterstock
Kombucha ist nicht nur richtig lecker, sondern punktet auch mit jeder Menge gesunden Inhaltsstoffen! Hier erklären wir, wie du Kombucha selber machen kannst.

Was ist Kombucha?

Bei Kombucha handelt es sich um ein spritziges Gärgetränk mit süß-saurem Geschmack. Das Getränk ist bereits seit mehreren Jahrhunderten bekannt und startete seinen Erfolgszug ausgehend von Ostasien über Russland, Osteuropa und den Balkan. Als Grundlage zur Herstellung des Getränks dient der Kombucha-Teepilz: Hierbei handelt es sich nicht um einen Pilz im eigentlichen Sinne, sondern um eine Lebensgemeinschaft, die sich aus Milchsäure-und Essigsäurebakterien in Kombination mit Hefen zusammensetzt. Diese Lebensgemeinschaft ist vereint in einer Zellulose-Scheibe. Zusammen mit bereits fertigen Kombucha-Tee, Zucker und normalen Tee wird sie zum Gären gebracht, wodurch neuer Kombucha entsteht. Der Teepilz wird dabei immer wieder nachproduziert und kann daher auch immer wieder als neue Grundlage für ein neues Kombucha-Getränk genutzt werden.

Kombucha selber machen: So geht’s!

Du brauchst:

  • Scoby (Kombucha-Pilz)
  • 1 Liter Wasser
  • 100 ml fertiger Kombucha-Tee 
  • 8 g Tee (Grüner oder Schwarzer Tee, keine aromatisierten Teesorten)
  • 90 Gramm Zucker (am besten Rohrohr- oder Vollrohrzucker)

Utensilien:

  • Gärgefäß mit großer Öffnung (Glas oder Keramik; kein Kunststoff!)
  • Teebeutel zum Befüllen
  • Baumwolltuch oder Küchentuch
  • Gummiring
  • Sieb
  • Trichter
  • Flaschen

Vorbereitungen

  • Bevor du startest, solltest du alle Werkzeuge und Utensilien sehr gut mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen und anschließend nochmals gut abspülen, da bei Verunreinigungen der Scoby Schaden nehmen könnte.
  • Auch Geschirr aus dem Geschirrspüler sollte zusätzlich abgespült werden, da Klarspüler-Rückstände den Scoby angreifen können!
  • Hände gründlich waschen!

Kombucha selber machen: Anleitung

  1. Wasser zum Kochen bringen.
  2. Tee abwiegen und in einen Teebeutel füllen. Anschließend in das Wasser geben und nach Belieben 2 Minuten mitkochen lassen (auch bei grünem Tee). Anschließend den Tee 15 Minuten ziehen lassen.  
  3. Teebeutel entnehmen.
  4. Zucker unterrühren.
  5. Tee bis auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  6. Abgekühlten Tee in das Gärgefäß bis zu der Stelle schütten, wo sich das Glas verjüngt (der neu wachsende Scoby benötigt Platz zum Wachsen). 
  7. Scoby und Ansatzflüssigkeit (mindestens 100 ml pro Liter Flüssigkeit) in das Gärgefäß geben. Info: Der Pilz bleibt entweder an der Oberfläche und wächst dort im Laufe der Zeit weiter oder er sinkt zu Boden, bildet von dort aus Fäden, die wiederum in den nächsten Tagen einen neuen Teepilz an der Oberfläche entstehen lassen. 
  8. Baumwolltuch mit Gummiring über der Öffnung anbringen.
  9. Kombucha an einem ruhigen, rauchfreien und warmen Platz (über 20 Grad) stellen. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. 
  10. Mit der Zeit bildet sich ein neuer, mehrere Zentimeter dicker Scoby an der Oberfläche.
  11. Nach 10 bis 16 Tagen ist die Gärung abgeschlossen und der Tee kann über einem Sieb abgegossen werden. Getränk in Flaschen abfüllen: Diese können 1 bis 2 Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Achtung: Das Getränk gärt weiter, Flaschen nicht fest verschließen!
  12. Für den nächsten Kombucha-Ansatz wird der Scoby herausgenommen und unter kaltem Wasser abgespült. Falls er zu dick geworden ist oder dunkel verfärbte Schichten aufweist, können diese Bereiche entfernt werden. Zusätzlich werden mindestens zehn Prozent des fertigen Kombucha-Getränks als Ansatzflüssigkeit aufbewahrt.
  13. Anschließend das Gefäß gründlich mit heißem Wasser reinigen und wieder neuen Tee ansetzen. 

Kombucha selber machen: Wissenswertes

  • Je länger der Kombucha gärt, desto mehr Zucker wird abgebaut und desto saurer wird er. In diesem Zustand besitzt er die meisten gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe.
  • Scoby und Ansatzflüssigkeit sollten mindestens 10 Prozent (besser 15 bis 20 Prozent) des neu angesetzten Kombuchas betragen. Mehr Ansatzflüssigkeit steigert den Wachstums- und Gärprozess des Kombuchas.
  • Der angesetzte Kombucha sollte nicht neben einer Pflanze oder möglichen Schimmelquellen (wie zum Beispiel Obst) gären!
  • Ab 25 Grad beschleunigen sich die Gärprozesse, weshalb der Kombucha im Sommer schneller gärt und im Winter langsamer. Der Scoby sollte aber nicht dauerhaft über 25 Grad gehalten werden.
  • Achtung: Kombucha enthält eine geringe Menge Alkohol. Bei längerer Gärung kann der Alkoholgehalt auf bis zu 2,5 Prozent ansteigen.

Warum ist Kombucha gesund?

Kombucha ist probiotisch und enthält Verdauungsenzyme, sodass die Verdauung unterstützt wird. Des Weiteren punktet das Getränk mit einer Fülle von B-Vitaminen: Sogar B12 ist vertreten, das sonst überwiegend nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt und daher gerade für Veganer von Bedeutung ist. Hinzukommend enthält der Tee viele entgiftende Säuren und Enzyme, die unter anderem vor Arthritis und Pilzinfektionen vorbeugen. Zusätzlich wird bei der Fermentation von schwarzen Tee die Produktion von Eisen angekurbelt, was einen belebenden Effekt hat.

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