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Das grüne Zeug auf unserem Sushi ist ein billiger Fake!

Das ist gar kein Wasabi, was wir zum Sushi essen
© JuliyaNorenko / Shutterstock
Die Paste gehört zum Sushi wie die Stäbchen und die Sojasoße, doch nun stellt sich heraus: Das grüne Zeug auf unserem Sushi-Teller ist gar kein Wasabi, sondern ein billiger Fake!

Waaaaas? Für die Sushi-Liebhaber unter uns dürfte es ein Schock sein! Denn eigentlich hatten wir doch immer das Gefühl, beim Schlemmen ziemlich nah am japanischen Original zu sein. Sogar den richtigen Umgang mit dem Ingwer haben wir gelernt. Und nun das! Sarah Everts ist Redakteurin bei Chemical & Engineering News und hat nun in einem englischsprachigen Video die Wahrheit über Wasabi ans Tageslicht gebracht. Und die lautet: Du hast noch nie echtes Wasabi gegessen!

Aber was verkauft man uns da als Wasabi?

Echtes Wasabi ist selten und sehr schwer zu kultivieren. Laut BBCstammen nur 5% des Wasabis in Europa tatsächlich aus der Wasabiknolle, übrigens eine japanische Form des Meerrettichs. Sogar in Japan bekommt man in der Regel Seiyō Wasabi serviert. Dabei handelt es sich um ein Meerrettich-Senf-Gemisch, das die Schärfe der Wasabiknolle imitiert. Die grüne Farbe wird von einer Reihe unergründlicher Zusatzstoffe mit ominösen E-Bezeichnungen erzeugt. Ernüchternd, oder? Seiyō Wasabi wird übrigens auch für Wasabi-Chips und -Erdnüsse verwendet. Das werden wir uns in Zukunft wahrscheinlich auch zwei Mal überlegen...

Echtes Wasabi hingegen, das Hon Wasabi, erkennst du ganz einfach daran, dass es frisch an deinem Tisch gerieben wird. Denn nur durch das Reiben entfaltet es für ca. 15 Minuten sein intensives, scharfes Aroma. Andere Möglichkeiten, (beinah) authentisches Wasabi zu essen, bieten gefrorene Pasten aus frisch geriebenem Wasabi und gefriergetrocknetes Wasabipulver. Das muss dann erst noch mit Wasser angerührt werden. Ebenfalls sehr eindeutig: der Preisunterschied. Wie die BBC schreibt, zahlt man für echtes Wasabi locker mal 120 Euro pro Kilogramm. Damit würde unser Sushi dann endgültig unbezahlbar!

Du wählst also für dich das Kleinere von zwei Übeln: Richtig tief in die Tasche greifen und echtes Wasabi essen, auf Wasabi verzichten oder dich mit dem Meerrettich-Senf-Gemisch arrangieren. Doch mal ehrlich, ohne Wasabi fehlt dem Sushi doch echt was!

uk

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