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Nie wieder blamieren: So isst du Sushi endlich richtig

Sushi richtig essen
© Shaiith/shutterstock
Schälchen, Stäbchen, Wasabi - und nun? Wir haben die wichtigsten Tipps für euch, damit ihr euch nicht blamiert, wenn ihr das erste Mal Sushi esst. Und auch alte Hasen können hier noch etwas lernen.

Zu jedem Sushi-Gedeck gehören Sojasauce, Wasabi (eine Paste aus grünem Meerrettich), eingelegter Ingwer und ein Schälchen. Wichtig: Vor dem Sushi-Essen auf keinen Fall die Stäbchen aneinander reiben. Viele Sushi-Neulinge verspüren das Bedürfnis, die Stäbchen in der Hand zu rollen. In Japan bedeutet das jedoch, dass die Stäbchen von schlechter Qualität sind – und das ist eine Beleidigung der Gastgeber.

Richtig Sushi essen: Die Sorten kennen

Sushi besteht in der Regel aus Sushi-Reis, Nori (Algenblättern) und Fisch bzw. Gemüsestreifen, die in unterschiedlichsten Variationen zubereitet werden. Es gibt verschiedene Sushi-Sorten, von denen wir die wichtigsten hier ganz kurz vorstellen wollen.

  • Maki sind die gerollten Sushi-Stücke: Um einen Kern aus Fisch, Avocado, Gurke oder Ähnlichem schließt sich eine Schicht aus Reis, die wiederum von Nori umschlossen wird.
  • Nigiri sind die Sushi-Stücke mit Belag obendrauf. Auf einen Ballen aus Reis wird dafür ein Stück Fisch gelegt (häufig Thunfisch, Surimi oder Garnelen) und oft mit einem schmalen Streifen Nori festgebunden. Auch Unagi (über Eichenholz geräucherter Aal) kommt für Nigiri infrage. Wer Angst vor rohem Fisch hat, liegt deshalb mit Unagi erstmal richtig.
  • Temaki erkennt man an ihrer Tütenform. Sie sind häufig mit vielen frischen Zutaten prall gefüllt, darunter nicht selten auch Salate mit japanischer Mayonnaise.
  • California Rolls sind sehr große Inside out-Rollen: Reis auf der Außenseite, dann erst die Lage Algen und in der Mitte die Füllung.
  • Sashimi sind große Filetstücke und damit die ganz hohe Schule des Sushis. Sie werden nicht auf Reis serviert, sondern unverarbeitet meistens kunstvoll drapiert. So kommt der erlesene Geschmack des Fischs am besten zur Geltung. Für Sashimi kommen unter anderem Kalmar, Jakobsmuscheln, Schwertfisch und Aal auf den Teller.

Stäbchen oder Finger? So esst ihr Sushi richtig

Wer nicht routiniert mit Stäbchen umgehen kann, kann getrost mit den Fingern essen. Mit den Fingern zu essen, zeigt nicht etwa, dass ihr es nicht drauf habt, sondern gehört in Japan sogar zur Etikette. Absolut tabu sind dagegen Messer und Gabel.

Auch abbeißen sollte man vom Sushi lieber nicht, sonst fällt es komplett auseinander. Außerdem ist es in Japan verpönt – ganz egal, wie groß das Stück ist, das ihr euch zwischen die Stäbchen genommen habt. Maki und Nigiri steckt man sich ganz in den Mund, Temaki-Sushi sind die Einzigen, von denen man abbeißen kann und sollte - die sind einfach zu groß.
Übrigens: Die Esshäppchen im Restaurant von Stäbchen zu Stäbchen weiterzureichen, ist in Japan sehr verpönt. Diese Art des Weiterreichens ist im traditionellen Japan ausschließlich Beerdigungsritualen vorbehalten. Legt das Sushi am besten mit den Stäbchen auf der Platte des anderen ab.

Do’s & Don’ts: Das müsst ihr beim Sushi essen beachten

Bevor man Sushi isst, tunkt man es kurz in die Sojasoße. Nigiri-Sushi dippt man immer mit dem Belag ein, sonst klebt der Reis nicht mehr zusammen und das Gebilde fällt auseinander. Für Nigiri-Sushi gibt es noch einen Trick: Man legt den Zeigefinger aufs hintere Ende des Belags und greift mit Daumen und Mittelfinger von den Seiten zu, so kommt der Fisch nicht ins Rutschen.

Wichtig: Wer Sushi richtig essen will, taucht nur eine kleine Spitze des Fisches in die Sojasoße. Sie enthält nämlich viel zu viel Natrium – und übertüncht den Eigengeschmack des Sushis. Und das möchte man bei diesen Preisen und bei gutem Fisch wirklich vermeiden.

Was übrigens vollkommen verpönt ist und quasi verboten gehört, ist Wasabi und die Sojasoße miteinander zu vermischen. Diese beiden gehören einfach nicht zusammen. Stattdessen nehmt ihr einfach ein kleines Stückchen Wasabi mit den Stäbchen auf und bestreicht Maki und Co. damit. Dann das ganze Sushi-Stück in die Sojasoße dippen und mit einem Happen in den Mund stecken.

Danach isst man ein kleines (!) Stück Ingwer oder trinkt einen Schluck Miso-Suppe oder grünen Tee, um den Gaumen für einen neuen Geschmack zu klären. Und das ist auch der einzige Zweck, den der Ingwer beim Sushiessen erfüllt. Auf keinen Fall ein Stückchen Ingwer auf dem Sushi platzieren und beides gemeinsam essen. Es geht hier nur um die Geschmacksneutralisierung.

Mit diesen Tipps seid ihr nun gewappnet für euren ersten Besuch in einem Restaurant, in dem es japanisches Sushi gibt. Eine gute Idee sind zum Beispiel die Noori Restaurants, All-you-can-eat-Sushi-Restaurants, die es überall in Deutschland gibt, oder Sakura Sushi. Alternativ bestellt ihr euer erstes Sushi bei einem Lieferservice und probiert in Ruhe zu Hause aus, was euch schmeckt - ganz ohne Etikette und Verhaltensregeln. Lasst euch auf das Experiment und die vielen neuen Geschmackseindrücke ein. Ihr werdet es nicht bereuen.

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