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Roh essen - ein Trend, der uns schmeckt

Roh essen - ein Trend, der uns schmeckt
© GU / Monika Schürle, Maria Grossmann
Kann man das roh essen? Die Antwort auf diese Frage lautet jetzt immer öfter: "Na, klar!" - denn Rohkost erlebt ein Comeback. Wir stellen drei Kochbücher und kreative Rezepte vor.

Wer bei Rohkost an traurige Schüsselchen mit geraspelten Möhren und Äpfeln denkt, wird überrascht sein. Denn man kann viel mehr roh essen als nur Salat: Carpaccio und Tatar, das peruanische Fischgericht Ceviche, kalte Suppen und sogar Kuchen lassen sich aus rohen Zutaten zubereiten.

Im Windschatten des Vegan-Trends erlebt nun auch Rohkost, modern verpackt als "Raw Food", ein Comeback. Kein Wunder: Stehen doch in der veganen Küche Obst und Gemüse im Mittelpunkt - und die schmecken nun mal besonders gut, wenn sie knackig frisch auf den Tisch kommen.

Das wichtigste Prinzip beim Rohkost-Trend: Nichts wird über 42 Grad erhitzt. So bleiben Form, Farbe, Vitamine und Geschmack der Zutaten erhalten.

Auch für Nicht-Veganer ist Rohkost ein toller Trend für den Sommer. Wichtig sind Zutaten von allerbester Qualität: Fisch und Fleisch müssen absolut frisch sein, Obst und Gemüse kommen am besten voll ausgereift vom Markt, kaltgepresste Öle runden die Gerichte ab.

Angst vor Blähungen und Bauchschmerzen sollte keinen davon abhalten, den Trend auszuprobieren: Wenn die Fasern gut gekaut werden, können die meisten Menschen rohes Essen gut vertragen.

Garen und Rohkost, das schließt sich übrigens gar nicht aus - so lange es ohne Hitze geschieht. Trocknen, etwa im Dörrautomat, kalträuchern und sauer marinieren (dadurch denaturiert das Eiweiß) sind die Zubereitungsmethoden der Wahl.

Neue "Roh"-Kochbücher

In diesem Jahr sind einige Kochbücher erschienen, die sich dem Thema "Roh essen" auf unterschiedliche Weise nähern. Wir stellen drei Bücher vor und zeigen Rezepte.

Kirstin Knufmann kocht in "Raw!" roh-vegan. Das könnte spaßbefreit enden, doch Knufmann nähert sich dem Thema fröhlich und genussvoll, ihre Rezepte machen Lust aufs Ausprobieren. Wer keine Angst vor langen Einkaufslisten hat, kann spannende Zutaten kennen lernen - Carob, die Frucht des Johannisbrotbaumes, die ballast- und vitalstoffreichen Chiasamen und verschiedenste Algenarten von Carob bis Dulse.

Wer nicht ganz so experimentierfreudig ist, ist mit dem Kochbuch "Roh" von Gabriele Gugetzer gut beraten. Darin finden sich Klassiker der Roh-Küche von Gazpacho bis Tatar und alltagstaugliche neue Ideen, allesamt wunderschön fotografiert. Die Gerichte sehen so bunt und knackig aus, dass man schon beim Blättern Appetit bekommt. Dazu gibt's viel Wissenswertes und kleine Reportage-Ausflüge in Profi-Küchen.

Nicht ganz so eng interpretiert Delphine de Montalier das Thema Rohkost. Neben vielen Roh-Rezepten von Suppe über Salat bis hin zu Fleisch enthält ihr Kochbuch "Roh" auch die Kategorie "Ganz kurz gegart". Das Buch ist aufgemacht mit vielen praktischen Tipps, einem angenehm reduzierten Layout und Bildern, die aussehen wie gemalt.

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