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Irish Stew - von bester Qualität

Lea Linster wusste nicht, wie Irish Stew gemacht wird. Also kreierte die Spitzenköchin kurzerhand ihr eigenes Rezept für Irish Stew.

Ich liebe es einfach, wenn es im Haus nach frischem Brot duftet, wenn Karotten nach Karotten schmecken und wenn feine Hühner aus natürlicher Aufzucht wohl duftend mit krosser, goldbrauner Haut und dickem weißem Brustfleisch im Ofen lauern. Das sind großartige Momente für mich, weil all das nicht mehr selbstverständlich ist. Spätestens nach diesem turbulenten Jahr, in dem alle Lebensmittel so sehr im Gerede waren, ist es an der Zeit, Danke zu sagen. Ein Dankeschön an all die Produzenten, die mit Leidenschaft, Ausdauer und Liebe ihr Obst und Gemüse, ihr Fleisch und Geflügel, ihren Honig und ihre Eier erzeugen. Ein großes Dankeschön dafür, dass sie Lebensmittel konsequent als das erhalten, was sie ursprünglich sind - ein Wunder der Natur. Ich wünsche mir, dass diese Echtheit mehr statt seltener wird, dass die Qualität wieder stimmt, dass man einfach all die guten Sachen in einen Topf tun, ihn in den Ofen schieben und warten kann, was geschieht.

Ich erinnere mich gut, dass Freunde meines Vater mal was ganz Spezielles essen wollten: Irish Stew. Wir hatten alle keinen Schimmer, wie das gemacht werden sollte, nochnie hatten wir von so einem Rezept gehört! Egal, wir kreierten unser eigenes Irish Stew, nur Mutter war skeptisch: "Was das wohl werden soll...", murmelte sie, als der Topf endlich im Ofen stand. Aber dann beruhigte sie sich auch gleich: Alles, was wir in den Irish Stew reingetan hatten, war von bester Qualität, es konnte gar nichts schief gehen.

Nach zwei Stunden Garzeit und zehn Minuten Ruhezeit war es dann so weit: Der Deckel wurde gelüftet, es duftete höchst lecker, und alle stürzten sich auf den Irish Stew aus Frisange. Köstlich - und wir hatten eine neue Spezialität!

Für meinen Irish Stew brauchen Sie 1250 Gramm Lammschulter (für vier Personen). Das Fleisch vom Knochen lösen und in Würfel von ca. 6 cm Breite schneiden. Ein Kilo Kartoffeln schälen und auch würfeln, nur feiner. Die Zwiebeln (300 Gramm) schälen, halbieren und in feine Halbringe schneiden.

Einen Eisentopf mit passendem Deckel zuerst ein bisschen buttern, dann eine Schicht Fleischwürfel reintun, Salz, Pfeffer und etwas Kreuzkümmel darüber. Dann die Zwiebelringe, auch etwas salzen und pfeffern, und dann eine Schicht Kartoffelwürfel. Nun wieder Fleischstückchen und dann schichtweise wiederholen, bis alles im Topf ist. Ein Bouquet garni (ein halbes Bund Thymian, ein Lorbeerblatt) dazu, knapp einen halben Liter heißes Wasser angießen und mit fest geschlossenem Deckel für etwa zwei Stunden in den 200 Grad heißen Ofen schieben. Den Topf herausholen. Aber bevor man den Deckel hebt, nochmals zehn Minuten ziehen lassen, so intensiviert sich der Geschmack.

Bis zum nächsten Mal - à bientôt!

Zubereitungstipp

Für Eintöpfe - wie unseren Lammtopf - die Kartoffeln am besten fest kochend wählen, dann zerfallen sie nicht ganz und machen das Sößchen trotzdem sehr schön sämig.

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