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Gemüsecurry: Ayurvedisch und schön scharf

Gemüsecurry
© Thomas Neckermann
Lea Linsters ayurvedisches Gemüse-Curry ist indisch, vegetarisch und garantiert wohltuend für Körper und Seele.

Seit meiner Kur habe ich oft Lust, ayurvedisch zu kochen, denn das tut Körper und Seele so richtig gut. Zum Beispiel parfümiere ich mir den Basmatireis jetzt immer mit Knoblauch und Ingwer, ansonsten koche ich ihn wie immer. Also: Eine Tasse Basmatireis wasche ich unter fließendem Wasser, gebe ihn in einen Topf oder die Cocotte aus Gusseisen und gieße anderthalb Tassen Wasser dazu. Leicht salzen und aufkochen lassen. Dann gebe ich eine Zehe geschälten, entkeimten und halbierten Knoblauch hinein und sechs bis acht dünne Scheiben geschälten frischen Ingwer. Alles einmal durchrühren und den Deckel drauflegen. 13 Minuten lasse ich meinen Reis bei kleiner Hitze ziehen. Anschließend nehme ich den Topf vom Herd und lasse den Reis noch etwa drei bis fünf Minuten ruhen - erst dann öffne ich den Deckel und inhaliere den traumhaften Duft, der die ganze Küche verzaubert.

Zum Reis koche ich ein schönes scharfes Curry, und da wir's heute schon ayurvedisch angehen, verzichten wir auf Fleisch. Mein Gemüsecurry mache ich mit einem kleinen Bund Möhren und einem halben Staudensellerie, dazu nehme ich eine Zwiebel, zwei Knoblauchzehen, einen Teelöffel Kreuzkümmel, einen halben Teelöffel Kardamom, einen Teelöffel Kurkuma oder gleich fertiges Currypulver, etwas Muskatblüte oder frisch geriebene Muskatnuss.

Wichtig ist, dass die Gewürze zuerst in Sesamöl oder - besser noch - in geklärter Butter angeröstet werden. Dann kommen die fein geschnittene Zwiebel und der Knoblauch dazu, außerdem etwas frischer Ingwer oder ein Stängel Zitronengras. Alles zusammen lasse ich etwa zwei Minuten schmoren. Dann gebe ich meine Möhren dazu, die ich gewaschen, geschält und in nicht zu feine Stifte geschnitten habe. Den Staudensellerie putze ich und schneide ihn etwas dicker als die Möhren, weil er schneller gart. So, nun verrühre ich alles im Topf, damit das Gemüse gut von den Gewürzen parfümiert wird.

Jetzt gieße ich etwa 250 Milliliter feine, selbst gemachte Gemüsebrühe dazu. Wenn Sie einmal keine Zeit haben, die Brühe selbst zu kochen (was wirklich im Handumdrehen geht!), können Sie auch fertige Brühe nehmen. Aber achten Sie bitte auf eine gute Qualität, die Fertigbrühe darf keinesfalls Glutamat enthalten! Ich lege den Deckel auf den Topf und lasse das Gemüsecurry bei kleiner Hitze köcheln. Sobald die Möhren gar sind, ist es fertig.

Ich liebe es, ein Gemüsecurry mit Sahne zu verfeinern - dass das erlaubt ist, ist mir an der ayurvedischen Küche äußerst sympathisch. Da gehört immer geklärte Butter und Sahne dazu. Also, ich gieße 75 Milliliter Sahne in mein Curry, würze mit Piment d'Espelette (oder Cayennepfeffer) und ein wenig Salz. Normalerweise salzt aber schon die Gemüsebrühe genügend. Ich nehme zum Abschmecken Meersalz oder vielleicht sogar Himalaya-Salz, das soll anscheinend vollständiger verdaut werden.

Eins steht fest: So ein schönes scharfes Essen, wenn man das liebt und verträgt, feuert einen an, und man ist sogar danach richtig fit. Dazu passt auch etwas Süßes wie gebratene Apfelscheiben oder Mango, beides ist nur mild säuerlich. Und obendrauf ein Korianderblättchen! Das Fleisch wird Ihnen nicht fehlen. Wenn doch: Braten Sie sich ein kleines Hühnerbrustfilet dazu. Genießen Sie's, und bleiben Sie gesund!

So macht Lea Linster ihr Gemüsecurry für zwei:

1. Die geschälten Möhren zuerst in Scheiben, dann in Stifte schneiden.

2. Sie mixt alle Gewürze zu Curry und dünstet es in heißer geklärter Butter an.

3. Die halben Zwiebelringe kommen dazu, werden angedünstet, auch die Möhren- und Selleriestifte. Schön in einer (Wok-)Pfanne rühren.

Weitere indische Rezepte gibt es hier.

Fotos: Thomas Neckermann, Wolfgang Krüger Ein Artikel aus BRIGITTE

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