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Kräuterhähnchen: Lea Linsters Rezept

Kräuterhähnchen
© Thomas Neckermann
Kräuterhähnchen, wie Lea Linster es liebt: mit Rosmarin, Thymian, selbst gemachter Kräuterbutter und geschmorten Kartoffeln. Das Rezept der Spitzenköchin.

Für mein Kräuterhähnchen mache ich zunächst eine schöne Rolle Kräuterbutter. Dafür brauche ich je einen Esslöffel glatte Petersilie, Kerbel, Estragon und Schnittlauch, alles schön fein geschnitten. Ich schlage 150 Gramm weiche Butter mit dem Schneebesen geschmeidig, gebe eine fein geschnittene Schalotte, meine Kräuter, Salz, Pfeffer und ein bisschen Zitronensaft dazu.

Auf ein großes Stück Frischhaltefolie gebe ich die Butter auf eine Länge von etwa 20 Zentimetern. Dann lege ich das untere Ende der Folie darüber und rolle die Butter zwei- oder dreimal, so dass sie gut eingeschlagen ist. An den beiden Enden drehe ich sie zu wie ein Bonbon, halte sie noch fest und forme dabei die Butter zu einer festen Rolle. Die Enden verknoten und eine Stunde in den Kühlschrank legen.

Das Hähnchen wähle ich nicht zu üppig und schneide es vom Rücken her auf: Mit der Küchenschere schneide ich an beiden Seiten vom Rückenknochen entlang und trenne auch die Spitzen der Flügel ab. Dann drehe ich das Hähnchen um und plätte es, indem ich fest auf den Brustknochen drücke und die Keulen nach außen drehe. Nun liegt das Hähnchen schön flach da, so lasse ich es erst einmal im Kühlschrank.

Sobald die Butter kalt ist, schneide ich dünne Scheiben ab, nehme die Folie runter und schiebe die Kräuterbutter unter die Brusthaut des Hähnchens (von der Halsseite her). Mit dem Zeigefinger kann ich die Haut etwas lösen und auf jedes Brustfilet zwei Scheiben platzieren. Die Haut reibe ich mit etwas Butter ein, salze und pfeffere innen und außen.

In einen Bräter gieße ich etwas Olivenöl, lege ein Sträußchen Rosmarin und Thymian und zwei Knoblauchzehen (mit Schale) dazu. Auf die Kräuter lege ich mein plattes Hähnchen mit der Hautseite nach oben und rundherum 500 Gramm kleine Kartoffeln, gut gewaschen (halbiert, wenn sie zu dick sind). Etwas Meersalz darüber und für ungefähr 30 Minuten ab in den 200 Grad heißen Ofen damit, zwischendurch immer mal übergießen. Um die Garung zu testen, steche ich in die Keule, wo sie am dicksten ist: Wenn klarer Jus rausfließt, ist das Kräuterhähnchen gar.

Ich hole das Kräuterhähnchen aus dem Ofen, schöpfe überflüssiges Fett ab und lasse es fünf Minuten ruhen. Das Kräuterhähnchen und die Kartoffeln auf eine Platte legen. Den Saft löse ich mit 60 Milliliter heißem Wasser oder Hühnerfond aus dem Bräter und lasse ihn im Topf kurz aufkochen, noch ein Stück von der feinen Kräuterbutter hinein, mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Die Kartoffeln mit frischem Schnittlauch bestreuen und eventuell etwas gebratenen Speck darüber geben. Zum Kräuterhähnchen serviere ich einen Blattsalat mit einer leichten Senfvinaigrette.

Fotos: Thomas Neckermann Ein Artikel aus BRIGITTE

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