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Hähnchen, gemütlich geschmort

Hähnchen, gemütlich geschmort
© Maryam Schindler
Spitzenköchin Lea Linster liebt Hühner. Und wir lieben Lea Linster für dieses Rezept: Hähnchen, in Tomaten geschmort, mit Tagliatelle oder Reis-Pilaw.

Wer selber kocht, weiß auch, was drin ist. Das ist meine Devise. Zum Glück gibt es Bio-Produkte und auch Gütesiegel, denen man trauen kann. Und wenn bei meinem Hähnchen das Label DDD drauf steht, weiß ich, dass es kein herumgereichtes ist, das zweimal die Nationalität gewechselt hat, bevor es im Topf landet, sondern in Deutschland ausgebrütet, gewachsen und geschlachtet ist.

Hähnchen, gemütlich geschmort

Also mache ich heute mein gemütliches Hähnchen in Tomaten geschmort. Dafür nehme ich ein Poulet von etwa 1,8 Kilogramm und teile es in acht Stücke. Zunächst erhitze ich einen halben Liter Chardonnay in einer Kasserolle, lasse ihn auf die Hälfte reduzieren und stelle ihn beiseite. Ich brauche zehn schöne italienische Strauchtomaten (etwa 900 Gramm), klassisch geschält, entkernt und das Fruchtfleisch klein gehackt. Drei Esslöffel Olivenöl lasse ich in einer tiefen Pfanne heiß werden, gebe eine fein gehackte Zwiebel dazu und gare sie fünf Minuten. Die Tomatenstückchen hinein, salzen, pfeffern, zuckern und so ungefähr zehn Minuten köcheln lassen. Beiseite stellen.

Die Hähnchenstücke salzen und pfeffern. Nun erhitze ich drei Esslöffel Olivenöl mit zwanzig Gramm Butter in einem Topf mit Deckel. Zuerst brate ich vier Hähnchenteile auf der Hautseite goldbraun an, etwa fünf Minuten, hole sie heraus und brate die anderen Stücke ebenfalls an. Das Fett wird weggegossen. Ich tue die Tomatensoße in den Topf, dazu den reduzierten Weißwein, ein paar Safranfäden und ein Bouquet garni. Das mache ich aus zwei bis drei Stängeln Petersilie und einer Stange Sellerie. Ich lege die angebratenen Fleischstücke auf die Soße und drücke sie leicht hinein. Jetzt kommt einfach der Deckel drauf, und mein Hähnchen wird auf kleinster Flamme etwa eine halbe bis eine Stunde (je nach Größe und Hitze) gar geköchelt. Voilà!

Bei diesem Huhn ist schon ein bisschen Arbeit nötig - aber es lohnt sich allemal: Das Gemütliche daran ist, dass man es sogar am Vortag zubereiten kann und es dann vor dem Essen nur noch ganz langsam erhitzen muss. Normalerweise mag Geflügel den Kühlschrank ja nicht, aber hier ist es ja ganz in der Tomatengarnitur eingebettet. Dazu serviert man Tagliatelle al dente gegart, mit etwas Olivenöl vermischt und fein gehobelten Parmesanspänen obendrauf.

Als Variante schmeckt auch gut ein Reis-Pilaw dazu: In einem Schmortopf mit Deckel erhitze ich drei Esslöffel Olivenöl, gebe je eine fein geschnittene Zwiebel und Möhre hinein und schwitze sie an. Dann gebe ich zwei Tassen Langkornreis hinein und dünste sie ebenso an. Mit drei Tassen Hühnerbrühe ablöschen und salzen. Und wenn alles schön kocht, einfach den Deckel drauftun und für 25 Minuten in den 180 Grad heißen Ofen stellen. Zum Schluss abschmecken und nach Lust und Laune mit Piment würzen und eine feine Frühlingszwiebel dazugeben.

Bon appétit und bis zum nächsten Mal!

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