Artischocken – so vielseitig ist das Blütengemüse
Die distelartige Artischocke (lat. cynara cardunculus / cynara scolymus) erinnert an eine erblühende Blüte. Doch Artischocken sehen nicht nur bildschön aus, sie haben auch innere Werte: Ihr feinherbes Aroma passt zu Nudeln ebenso wie zu Reis und Kartoffeln. Essbar sind der untere, fleischige Teil der schuppenartig angeordneten Blätter sowie die weichen Blütenböden.
Bei kleinen Artischocken könnt ihr auch den sehr aromatischen Stiel essen. Er lässt sich wie Spargel schälen. Die feinen Härchen unter den Blättern (das "Heu") sind dagegen nicht genießbar. Am Stiel und der Schnittstelle erkennt ihr übrigens auch, ob die Artischocke frisch ist: Das Fleisch sollte bei leichtem Fingerdruck nachgeben.
Artischocken muss man nicht unbedingt kochen, braten oder frittieren - sie schmecken auch in Salaten oder als Dip. In Öl mit Kräutern eingelegt werden sie oft als Antipasti serviert. Vor allem die wunderbar zarten Artischockenherzen (so nennt man den unteren, dicken Teil des Kelchblatts) zergehen förmlich auf der Zunge. Vegetarisch und lecker! Außerdem sind Artischocken sehr gesund - neben vielen Vitaminen und Mineralien enthält das Gemüse auch den Bitterstoff Cynarin, der die Leber anregt.
Im Sommer ist das Angebot an Artischocken am größten - nutzt daher die Saison von Juni bis Oktober, wenn die grünen Knospen der Distelblüten geerntet werden, und holt euch Artischocken in die Küche. Meist gibt es im Handel zwei Arten von Artischocken: große, runde, grüne aus Frankreich und kleine, grün-violette mit spitzen Blättern aus Italien und Spanien. Falls ihr nicht wisst, wie man frische Artischocken putzt: Mit unserer Anleitung schafft ihr die Zubereitung bestimmt. Hier zeigen wir euch, wie ihr Artischocken kochen könnt.
Wer Zeit sparen will, kann auch Artischocken aus dem Glas oder aus der Dose nehmen. Aber am besten schmeckt natürlich frische Artischocke – also traut euch ruhig, auch mal Rezepte mit frischen Artischocken auszuprobieren!