Anzeige

Starporträt Prinzessin Diana

Prinzessin Diana erlebte eine unglückliche Kindheit, führte eine tragische Ehe und verstarb viel zu früh, als sie endlich ein selbstbestimmtes Leben führen konnte.

Steckbrief

  • Vorname Diana Frances
  • Name Spencer
  • Titel Princess (Fürstin) von Wales
  • geboren 01.07.1961, Norfolk, England
  • gestorben 31.08.1997, Paris, Frankreich
  • Jahre 36
  • Partner Dodi Al-Fayed (1996-1997) Prinz Charles (1981-1996)
  • Kinder William Arthur Philip Louis (Prinz William) (*1982) Henry Charles Albert David (Prinz Harry) (*1984)

Biografie von Prinzessin Diana

Als "Königin der Herzen" ging Prinzessin Diana in die Geschichte ein. Ihr viel zu früher Tod schockte nicht nur die Anhänger der britischen Monarchie. Weltweit löste der tödliche Autounfall der modernen Ikone Erschütterung und Trauer aus.

Eine Kindheit, die die Prinzessin prägte

Prinzessin Diana wurde als Diana Frances Spencer am 1. Juli 1961 im britischen Norfolk geboren. Ihre Eltern John Spencer und Frances Spencer sowie vorangegangene Generationen der Familie waren seit Ewigkeiten eng mit dem britischen Königshaus verbunden.

Doch die Geburt einer Tochter war für die Familie kein freudiges Ereignis. Frances Spencer hatte bereits zwei Töchter, Sarah und Jane, zur Welt gebracht. Ein Jahr vor Dianas Geburt erfreute sich die Familie endlich über die Geburt eines männlichen Nachkommens, doch der neugeborene John verstarb nur wenige Monate, nachdem er das Licht der Welt erblickt hatte. Entsprechend groß war die Enttäuschung, als mit Diana ein weiteres Mädchen Einzug in die Familie hielt.

Die ersten Jahre ihrer Kindheit verbrachte Lady Di in einem Anwesen, das sich auf dem Landgut Sandringham befand und niemand geringerem als Königin Elizabeth II. gehörte. Häufig machte die königliche Familie Urlaub in der Gegend und so kam Diana früh in den Kontakt mit den Royals und zählte Prinz Andrew und Prinz Edward, die Söhne der Königin, zu ihren Spielgefährten.

Doch die Idylle trog, denn schon seit Jahren kriselte es in der Ehe von Dianas Eltern. Vor allem der Druck, einen männlichen Nachkommen auf die Welt zu bringen, setzte Mutter Spencer zu. Als 1964 endlich der lang ersehnte männliche Erbe Charles geboren wurde, war es jedoch schon zu spät. Die Ehe war nicht mehr zu retten, Dianas Mutter verliebte sich neu und verließ die Familie.

Damals ließ man die Kinder in dem Glauben, ihre Mutter würde zurückkehren, doch das tat sie nicht. Dianas Mutter heiratete erneut und ihr Vater erhielt das Sorgerecht für die drei Kinder. Doch auch das Verhältnis zu ihrem Vater war nicht von liebevollem Vertrauen geprägt. Als Diana 15 Jahre alt war heiratete ihr Vater heimlich, die Kinder erfuhren von der Eheschließung aus der Presse.

Rückblickend beschrieb Lady Diana ihre Kindheit als "sehr unglücklich" und "sehr instabil, wie sie in Andrew Mortons Bestseller "Diana: Her True Story" verriet. Auch die Schulzeit war für Prinzessin Diana keine einfache Zeit voller jugendlicher Leichtigkeit. Sie fiel nicht gerade mit guten Leistungen auf, war schüchtern und zurückhaltend, gab sich dafür im Geheimen, aber durchaus erfolgreich, ihrer Begeisterung für Musik, Schwimmen und Ballett hin.

Traumjob: Kindergärtnerin

Nach der Schule zog Diana gemeinsam mit zwei Schulfreundinnen in die Wohnung ihrer Mutter. So richtig wusste die zukünftige Prinzessin damals nicht, wohin sie das Leben führen sollte. Eine Ausbildung absolvierte sie nicht, stattdessen schlug sie sich mit Gelegenheitsjobs durch und war Tanzlehrerin für Jugendliche, ehe ein Skiunfall ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Nach der verletzungsbedingten Pause nahm sie einen Job als Assistentin in einer Vorschule an, arbeitete nebenbei als Kindermädchen in einer amerikanischen Familie und ergatterte schließlich eine Anstellung als Erzieherin. Diesen Beruf liebte Diana und widmete sich mit vollem Herzen der Kinderbetreuung.

Die Traumhochzeit mit Prinz Charles

Zu jener Zeit lernte Diana Spencer den 12 Jahre älteren Charles, Prinz von Wales, Sohn der Königin und Thronfolger, kennen. Damals war der Prinz mit ihrer älteren Schwester Sarah liiert, doch als diese mit Negativschlagzeilen in die Presse geriet, endete die Beziehung. Parallel weckte eine gewisse Camilla Shand, die heute als Camilla Parker Bowles bekannt und seine Ehefrau ist, Charles' Interesse. Doch Camilla ehelichte einen anderen Mann und so konnten die Royals, die Diana für eine standesgemäße Braut hielten, und die angesehen Familie Spencer die Beziehung von Charles und Diana vorantreiben.

In den kommenden Monaten lernten sich Prinz Charles und Diana kennen, verbrachten viel Zeit miteinander und schließlich hielt Charles am 6. Februar 1981 um ihre Hand an. Diana gab ihren Job als Kindergärtnerin auf, übernahm Stück für Stück royale Aufgaben und gab dem Thronfolger am 29. Juli 1981 in der St. Paul's Cathedral das Ja-Wort. Unfassbare 750 Millionen Menschen verfolgten die Traumhochzeit weltweit vor den Fernsehbildschirmen.

Prinzessin Diana im Mutterglück

Nur wenige Monate nach der märchenhaften Hochzeit wurde Prinzessin Dianas erste Schwangerschaft bekannt gegeben,am 21. Juni 1982 brachte Diana den ersten Sohn des Paares, Prinz William, zur Welt.Gut zwei Jahre später, am 15. September 1984, wurde der zweite Sohn, Prinz Harry, geboren.

Die Erziehung ihrer Söhne übernahm Prinzessin Diana größtenteils selbst und ließ sich vom Königshaus nicht reinreden. Das war unüblich, doch Diana setze sich durch, entließ sogar ein vom Königshaus engagiertes Kindermädchen und entschied selbst über das Personal. Sofern es ihr Zeitplan zuließ, brachte sie die Jungs selbst zur Schule und verbrachte jede freie Minute mit ihren geliebten Kindern. In der Mutterrolle blühte Lady Di auf.

Die royale Ehe geriet in die Krise

Doch es war längst nicht alles eitel Sonnenschein. Schon vor der Hochzeit hatte Prinzessin Diana mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Der öffentliche Druck führte zu einer Bulimie, die später chronisch wurde. Nach der Geburt von Prinz William hatte die Prinzessin zudem mit postpartalen Depressionen zu kämpfen.

Doch der Medienrummel, die Stilisierung zum Star und zur Modeikone hatten auch positive Auswirkungen auf die eigentlich schüchterne Prinzessin Diana. Der öffentliche Zuspruch verschaffte ihr immer mehr neuen Aufwind und sie schien sich in ihrer Rolle der beliebten und nahbaren Wohltäterin wohlzufühlen. Ihrer Ehe hingegen schadete die öffentliche Fokussierung auf Diana. Man munkelte, Prinz Charles störte sich daran, dass nur noch über seine Frau berichtet wurde.

Nach der Geburt von Prinz Harry soll er sich wieder seiner alten Liebe Camilla Parker Bowles zugewandt haben. Und auch Diana begann eine Affäre mit Major James Hewitt, dem ehemaligen Reitlehrer der Familie.

Trennung und offizielle Scheidung

Ab 1987 zeigten sich die Risse der Ehe öffentlich. Mit den Jahren wurde immer deutlicher, dass die Ehe der beiden Royals zum Scheitern verurteilt war. Als im Mai 1992 auch noch Andrew Mortons Buch "Diana: Her True Story" veröffentlicht wurde, in dem Diana offen über ihre Eheprobleme, ihre Bulimie und Depressionen gesprochen hatte, ergriffen Queen Elizabeth und ihr Mann Prinz Philip die Initiative und versuchten als Vermittler in gemeinsamen Gesprächen die Ehe zu kitten. Diese Versuche waren jedoch bekanntermaßen erfolglos und so gab Premierminister John Major im Dezember 1992 vor dem Unterhaus die "einvernehmliche Trennung" des Paares bekannt.

Ein explosives Interview mit dem Journalisten Martin Bashir, in dem Diana die berühmten Worte "Wir waren zu dritt in dieser Ehe" aussprach und damit auf Camilla anspielte, entpuppte sich als entscheidender Wendepunkt, der letztlich zur offiziellen Scheidung des Ehepaaresführte. Am 28. August 1996 wurde die Scheidung rechtskräftig, Diana erhielt eine Abfindung in Höhe von 17 Millionen Pfund, verlor ihren Titel "Ihre Königliche Hoheit" und wurde stattdessen fortan als Diana, Prinzessin von Wales, bezeichnet.

Prinzessin Diana und ihre wohltätige Arbeit

Nach dem Ende der tragischen Liebe und der öffentlichen Scheidung konzentrierte sich Diana auf ihre wahre Bestimmung: die wohltätige Arbeit. Schon während ihrer Ehe mit Prinz Charles hatte sie sich einen Namen als Charity-Lady gemacht, doch nun konnte sie sich ihrer Arbeit selbstständig widmen. Zu ihren größten Herzensthemen gehörte der Kampf gegen Krieg und Hunger, die Unterstützung von HIV-Infizierten, der Einsatz gegen Landminen und das Wohl von Kindern. Noch heute ist der "Diana, Princess of Wales Memorial Fund" aktiv, der ihre Wohltätigkeitsarbeit fortsetzt und inzwischen von Dianas Kindern William und Harry beaufsichtigt wird.

Der Tod einer Ikone

In der Blüte ihres Lebens, endlich angekommen und mit ihrer neuen Liebe, dem Kaufhausbesitzer Dodi Al-Fayed, an ihrer Seite, ereignete sich in der Nacht vom 30. auf den 31. August der tragische Autounfall in Paris. Auf der Flucht vor Paparazzi verlor der Chauffeur die Kontrolle über den Wagen und steuerte gegen einen Tunneleingang.

Der plötzliche und unerwartete Tod des einst beliebtesten Mitglieds der britischen Königsfamilie löste weltweit Bestürzung aus. Viele Monate lang legten die Menschen Blumen, Kerzen, Karten und persönliche Botschaften vor dem Kensington-Palast ab.

Dianas Beerdigung fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Ihre Söhne gingen im Trauerzug hinter ihrem Sarg, zusammen mit ihrem Ex-Mann Prinz Charles, Dianas Bruder Lord Spencer und Vertretern einiger ihrer Wohltätigkeitsorganisationen.

"Candle in the Wind 1997" wurde als Hommage an Diana neu geschrieben und von Elton John bei der Trauerfeier vorgetragen. Die im Fernsehen übertragene Feier wurde von über 32 Millionen britischen Fernsehzuschauern verfolgt - eine der höchsten Einschaltquoten in der Geschichte des Vereinigten Königreichs. Weitere Millionen verfolgten das Ereignis voller Bestürzung und Trauer in der ganzen Welt.

VG-Wort Pixel